
Detmold-Diestelbruch. Der Verkehr war eins der Themen während der Veranstaltung „Lippe hautnah" in Diestelbruch. Zu laut, zu viel, zu schnell kritisierten einige Ortsteilbewohner. Die Stadt erwartet Besserung durch die Ortsumgehung Vahlhausen.
Vor allem um die Schulkinder sorgt sich Martin Naumann, wenn er an den Verkehr in Diestelbruch denkt. Oft werde zu schnell gefahren – sowohl in der Ortsdurchfahrt, als auch in den Tempo-30-Zonen der Wohngebiete.
Lippe hautnah
Alle Informationen zu Lippe hautnah in Diestelbruch mit Videos und Bilderstrecke finden Sie unter www.lz.de/lippe_hautnah.Dieter Romberg wundert sich vor allem über den seiner Meinung nach hohen Anteil von Durchgangsverkehr: „Es kommen sehr viele aus dem Steinheimer Bereich mit HX-Kennzeichen hier durch. Vor 15 Jahren war das noch anders, aber dann hat man in Vahlhausen Tempo 30 ausgeschildert."
„Die Ortsdurchfahrt Diestelbruch zählt 6000 bis 7000 Fahrzeuge am Tag. Die Ortsdurchfahrt Heiligenkirchen das Dreifache", sagt Uwe Rosemeier, Fachgebietsleiter Tiefbau bei der Stadt Detmold. „Deshalb sieht die Stadt aktuell keinen Handlungsbedarf." Natürlich habe die Ortsdurchfahrt einen Durchgangsanteil. „Objektiv betrachtet, ist das aber durchaus verträglich." Dass sich einige nicht an Tempo 50 hielten, sei dem komfortablen Querschnitt der Straße mit Bürgersteig auf beiden Seiten geschuldet. Der sei in Vahlhausen viel schmaler. Deshalb gelte dort Tempo 30.
Ortsunkundige würden laut Rosemeier durch ihr Navi durch Vahlhausen geleitet, „weil das eine Landesstraße ist und keine Kreisstraße wie die Bad Meinberger durch Diestelbruch".
Um dem Verkehr durch den Ort im Grundsatz zu begegnen, brauche man die Ortsumgehung Vahlhausen. „Das ist der planerische Ansatz der Stadt: die Ortsumgehung L758", sagt Rosemeier. Die wiederum sei im Einklang zu sehen mit den Ortsumgehungen Barntrup und Cappel, von denen Barntrup bald in Bau gehe. „Cappel wird im Anschluss kommen und dann Vahlhausen", sagt Rosemeier, „denn die Umgehungen können nur im Zusammenhang realisiert werden."
Kein Schilda-Witz
Das kombinierte Verkehrsschild hat Martin Naumannaus Diestelbruch fotografiert. Es steht beim Sportplatz und erklärt die
Straße Richtung Mosebeck zum Fuß- und Radweg, gibt sie aber auch für
landTraktoren und Autos frei. Uwe Rosemeier, Fachgebietsleiter Tiefbau,
sieht in der Schilderkombination keinen Widerspruch: „Das obere blaue
Schild gilt und alle die drunterstehen, dürfen den Weg auch nutzen,
müssen sich aber unterordnen." Vor etwa acht Jahren war dort die
Beschränkung auf Anlieger abgeschraubt worden, um den Mosebeckern eine
Direktverbindung zum Diestelbrucher Sportplatz und zum Nahversorger zu
bieten.