Umweltminister Remmel besucht das "Dorf der Tiere 2.0"

Dörentrup-Schwelentrup. Gewisse Parallelen zwischen dem Technologiezentrum in Jülich und dem Geschehen in der Stallscheune haben sich dem schmunzelnden NRW-Umweltminister am Freitag aufgedrängt. Tags zuvor habe er die größte künstliche Sonne der Welt im Rheinland in Betrieb genommen, sagte Johannes Remmel - und Freitag verfolgte er in Schwelentrup ein Experiment mit einem kleinen Scheinwerfer als &bdquo;Sonne“. Dies soll Schülern erneuerbare Energien näherbringen und wird ein neues Leader-Projekt. Zwei dieser Vorhaben ließ sich Remmel bei seinem Besuch in Dörentrup erläutern. Dort informierte er sich über alte und neue Projekte des Leader-Förderprogramms, für das sein Ministerium in NRW federführend ist. Nordlippe ist aktuell zum zweiten Mal Leader-Region und will nicht nur mit dem Thema Energie, sondern auch mit Tourismus punkten. In diesem Sektor wollen die Dörentruper aufrüsten und ihr Image ausbauen - Slogan: &bdquo;Dorf der Tiere 2.0“. Wie Dr. Rudolf Diekmeier vom Verein &bdquo;Tiere im Dorf“ vorstellte, soll das Vereinsthema - alte und gefährdete Haustierrassen - in Schwelentrup noch sichtbarer werden. So soll an der Stallscheune eine Voliere mit alten Geflügelrassen entstehen, zum Sikawild am Försterweg soll eine zweite Wildart hinzukommen, der Dorfteich am Forsthaus - &bdquo;den Bereich haben wir vor einer Woche übernommen“ - Heimat alter Wassergeflügelrassen werden, und nördlich davon soll das rückgezüchtete europäischen Weideschwein eine Heimat finden. Außerdem planen die Dörentruper eine Aussichtsplattform am Dorfteich. All das werde zusammen mit den Wanderwegen zur Burg Sternberg bis zum Deutschen Wandertag in Detmold im Sommer 2018 stehen, kündigte Leader-Regionalmanager Borris Ortmeier an. 100.000 Euro Kosten werden dafür veranschlagt. Minister Remmel hatte zuvor gesagt, es komme für den Erfolg oft darauf an, &bdquo;Bewährtes neu zusammenzusetzen und zu einer Marke zu machen, wie Sie es mit den gefährdeten Haustierrassen tun“. Bei modernen Arten gebe es &bdquo;bestimmte Phänomene, die uns gar nicht so gut gefallen“. Erfreulich waren die Experimente zu erneuerbaren Energien, die Thomas Pawlik von der Hochschule OWL demonstrierte. Hier sollen in Kooperation mit dem Kreis - Umfang des Leader-Projekts: 35.000 Euro - Experimentalkoffer entstehen, mit denen Schüler im Wendlinghauser Innovationszentrum die Themen Photovoltaik und Energiespeicherung kennenlernen. Zu Beginn des Besuchs hatten Dörentrups Bürgermeister Friedrich Ehlert und seine anderen nordlippischen Kollegen den Minister über den Spiel- und Rastplatz an der Stallscheune geführt - als ein Beispiel für die erste Leader-Periode. Für ihn würden die Projektbausteine in Nordlippe gut zueinanderpassen, sagte Remmel der LZ. &bdquo;Das passt zum ländlichen Raum.“

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