Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

DLRG warnt vor leichtsinnigem Baden

Lippische Baggerseen bergen Gefahren - auch für Schwimmer

Von Silke Buhrmester

DLRG warnt vor leichtsinnigem Baden - © Lippe
DLRG warnt vor leichtsinnigem Baden (© Lippe)

Kreis Lippe. Schieder-See, Norderteich, Donoperteich, Meschesee: In Lippe gibt es einige Seen, die bei der derzeitigen Hitze zum Abkühlen verleiten. Doch erlaubt ist das Baden in keinem dieser Seen - Ausnahme: das Weserfreizeitzentrum Varenholz.

Gerhard Judas, Vorsitzender des DLRG-Bezirks Lippe, warnt angesichts der tödlichen Badeunfälle der vergangenen Tage ausdrücklich davor,  leichtsinnig oder wagemütig in einen der Baggerseen im Kreisgebiet zu steigen. Zwar sei in den vergangenen Jahren niemand in Lippe ertrunken, dennoch sei die Gefahr latent da.

Am Meschesee bei Detmold ist das Schild, das Baden untersagt, schon verblasst. Judas erläutert hier die Gefahren, die in den unbekannten Gewässern lauern: Im Uferbereich ist das Wasser sehr flach, wird aber mit einem Mal sehr tief. Folge sei, dass der Temperaturunterschied von jetzt auf gleich fünf bis zehn Grad betragen könne. Das kann für überhitzte und womöglich auch noch alkoholisierte Personen ebenso wie ein plötzlicher Sprung ins kalte Wasser zum gesundheitlichen Problem werden, weiß Judas: "Dann gehen Sie unter wie ein Stein und keiner merkt es."

Verlockend, aber verboten: Das Baden im Meschesee ist untersagt - aus gutem Grund, weiß Gerhard Judas, Vorsitzender der DLRG Lippe. - © Foto: Gerstendorf-Welle
Verlockend, aber verboten: Das Baden im Meschesee ist untersagt - aus gutem Grund, weiß Gerhard Judas, Vorsitzender der DLRG Lippe. (© Foto: Gerstendorf-Welle)

Auch bewachte Gewässer - in Lippe führt die DLRG Aufsicht am Schieder-See und am Weserfreizeitzentrum in Kalletal-Varenholz - geben Schwimmern keine absolute Sicherheit, betont DLRG-Pressesprecher Klaus Wagner: "Selbstüberschätzung und Leichtsinn führen zu Unfällen." Die Rettungsschwimmer raten auch guten Schwimmern, sich nicht zu weit vom Uferbereich zu entfernen: "Ich sage immer: Das Wasser ist doch am anderen Ufer genau das gleiche wie hier", so Judas.

Auch für Eltern, deren Kinder nicht schwimmen können, haben die Ehrenamtlichen der DLRG einige Tipps auf Lager: So sollten Kinder nur zugelassene und geprüfte Schwimmhilfen tragen. Durch einfache Schwimmreifen können sie leicht durchrutschen, erst recht, wenn die Haut von der Sonnencreme ölig ist. Auch wer einen Ausflug mit dem Schlauch- oder Tretboot plant, sollte Nichtschwimmer mit Schwimmhilfen - am besten Schwimmwesten - ausstatten.

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Herbst-Abo

Nur 0,99 € im ersten Monat!

Exklusive Hintergründe statt Gruselgeschichten

Jetzt sichern