Das hat es mit dem neuen Sportgerüst am Lüttfeld auf sich

Lemgo. Es sieht aus wie ein Klettergerüst auf einem Spielplatz: Am Lüttfeld Berufskolleg steht ein neues Sportgerät. An vielen unterschiedlich angeordneten Stangen kann eine ganze Klasse gleichzeitig turnen. Das Gerät soll aber auch zu einer bewegten Pause einladen.

Das funktioniert sogar beim Schulleiter, denn auch Manfred Kreisel übt ein paar Schwünge, wenn es seine Zeit zulässt. &bdquo;Man muss ja was tun", ist er überzeugt. &bdquo;Das können alle nutzen", bestätigt Schülersprecherin Dilan Kalasch den großen Vorteil des Gerüsts.

Da zahlreiche verschiedene Übungen von einfach bis nahezu akrobatisch daran möglich sind, könne sich jeder an den Stangen erproben. Und das wird angenommen: &bdquo;Da ist immer was los", sagt Kreisel. &bdquo;Sobald jemand anfängt, kommen weitere dazu. Das reizt einfach, mitzumachen", sagt Dilan, die auch gerne daran turnt.

Und um genau diesen Effekt zu erzielen, hat die Schule bewusst keine Bänke aufgestellt. Die Schüler sollen mitmachen, nicht zusehen. In der Pause, nach der Schule, am Wochenende – das Gelände ist frei zugänglich, auch Gäste dürfen sich ausprobieren. Eine Tafel erklärt einige Übungen, Fallschutzmatten dienen der Sicherheit.

Das Gerät reizt zum Ausprobieren, wie es einfach nur so dasteht. Aber als zusätzliche Motivation stellt die Schule jeden Monat ein Work-out vor, das die Schüler trainieren sollen: Wer schafft innerhalb der folgenden vier Wochen die meisten Wiederholungen? Außerdem sei das Gerät auch gut für die Integration, denn hier stören keine Sprachbarrieren. Da können auch die Flüchtlinge unter den Schülern zeigen, was sie drauf haben.

Der Unterbau mit den stabilen Fundamenten und den Matten hat fast soviel gekostet wie der sichtbare Aufbau, denn das Gerüst muss eine Menge aushalten. 36.000 Euro kamen da zusammen, zur Hälfte wurde das von der Reinhard-Mohn-Stiftung, der Uni Paderborn und der Unfallkasse NRW gesponsert. Denn das Gerät ist Teil des fünfjährigen Modellprojektes NeGeL (Neugestaltung von Lernprozessen) und soll den Aspekt der Gesundheitsförderung unterstreichen.

Sportlehrer Daniel Scheiblich setzt die Neuerwerbung auch im Unterricht ein. Mit Matten, elastischen Bändern und Steppern lässt es sich dafür noch erweitern, dann sei die Zahl der möglichen Übungen geradezu unendlich. Und effektiv sei das auch: &bdquo;Training mit dem eigenen Körpergewicht ist das schwerste überhaupt."

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