150 Jahre Hermann

Eingeschlossen auf der Plattform Welche Erinnerungen verbinden Sie mit dem Hermann? Wie diese Beispiele zeigen, hat das Denkmal häufig einen Platz im Herzen der Menschen – ob als Schutzpatron, Motivator oder Fixpunkt für Familien. Zusammengestellt von Martin Hostert Claus Lange aus Heiligenkirchen: „Damals hatte es der Landesverband Lippe ermöglicht, in den Kopf unseres Hermanns zu klettern. Ein Sicherungsteam hatte mich abgesichert; ich bin zwei- oder dreimal hochgeklettert. Als das ZDF dann via Landesverband jemanden gesucht hatte, der ganz verrückt nach dem Hermannsdenkmal ist, hat der Landesverband den Kontakt hergestellt. Der Sender hat mich angerufen, und ich hatte bald einen Termin mit dem ZDF, bin dann zusammen mit dem Filmteam hoch in den Hermann geklettert. Bei Terra X gab es eine Sendung über meine Person und den Hermann, das war ganz lustig.“ Karl Schaper aus Heiligenkirchen: „Meine Oma ist auf dem Sprengerhof in Heiligenkirchen geboren. In der Familiengeschichte heißt es, die Familie Sprenger habe mit den Pferden das Schwert zum Hermann transportiert, weil sie die erste unterhalb des Hermann war, die Pferde und einen Bauernhof hatte. Sehr häufig bin ich sonntagsmorgens um 11 Uhr am Hermann, und dann fällt mir dieses ein.“ Werner Gerke aus Lemgo-Voßheide: „Ich habe vor gut 20 Jahren exakt vor meinem 50. Geburtstag meinen Job verloren und bin in ein ganz, ganz tiefes Loch gefallen. Dann las ichinderLZ:„Von0auf34,7in9Monaten“: Die LZ suchte Teilnehmer, die Interesse hatten, sich trainieren zu lassen, um innerhalb von neun Monaten am Hermannslauf teilnehmen zu können. Ich war einer der Auserwählten – und das in dieser depressiven Phase. Das hat mich damals unwahrscheinlich gut abgelenkt und sehr gut geholfen, um diese Phase zu überwinden. Ich habe zwar nicht als Schnellster, sondern als einer der Langsamsten mit meiner Frau als Trittbrettfahrerin teilgenommen, aber es hat mir sehr, sehr gut getan.“ Ute aus Dörentrup: „Ich war noch in der Ausbildung, wohnte in Bielefeld und wollte Kolleginnen, Kollegen, Eltern und Kindern ein neues Ausflugsziel zeigen und natürlich Bildung vermitteln. Alle fanden die Idee gut, und es ging in die Planung. Der Busfahrer fuhr eigentlich nur die Tour nach Spanien. Und jetzt Detmold? Erst einmal ab auf die Autobahn... Mein Chef saß zum Glück vorne und fragte nach. Also wieder runter von der Bahn Richtung Detmold. Dort angekommen, kam der Fahrer ins Schwitzen, als er den Weg zum Hermann sah. Er setzte in der ersten Kurve hinten auf und sagte bei der nächsten Parkmöglichkeit: ,Bitte alle aussteigen. Ich hole sie dann in zwei Stunden wieder ab.‘ Wir stiegen alle aus. Das war eigentlich gar nicht so gedacht, aber was soll‘s. Zum Glück spielten das Wetter, die Kinder und die Eltern mit, und alle hatten Spaß und besondere Eindrücke am Hermann.“ Irmhild Krüger aus Heiligenkirchen: „Ich verbinde mit dem Hermannsdenkmal Heimat und Familie. Mein Vater wurde am 1. September 1920 geboren. Er hat uns immer erzählt, wie er als Vierjähriger mit seinen Eltern den 50. Geburtstag des Hermanns feiern durfte. Bis ins hohe Alter von über 90 Jahren hat er davon berichtet, wie die Männer sich, als Germanen und Römer verkleidet, regelrecht gekloppt haben, und anschließend ist er mit seinen Eltern noch ein bisschen Sinalco trinken gegangen – da, wo jetzt das Freilichtmuseum ist. Die Frauen schwere Biergläser in der Hand, und da habe die Oma noch gesagt: ,Guck mal, was das für starke Frauen sind.‘ Für mich bedeutet der Hermann Heimat. Immer, wenn wir aus dem Urlaub kamen und das Hermannsdenkmal sahen, sagten wir: ,Wir sind zu Hause.‘ Mein Großvater hatte uns Kinder immer zusammengetrommelt, und dann sind wir über den Schling an Deckers Bude vorbei zum Hermann gegangen. Das sind ganz wunderschöne Erinnerungen.“ Tamara Fiege aus Detmold: „Eingeschlossen am Hermann und geöffnet fürs Leben: Unser erstes Date fand im Mai 2015 statt. Dennis und ich waren dort, um das Hermannsdenkmal zu besichtigen – und wurden abends eingesperrt. Aber wir konnten uns selber befreien – mit einem Lachen. Und seitdem haben wir viele Abenteuer erlebt – zwei Kinder, ein Haus in Hiddesen und zehn Jahre Liebe in diesem Jahr.“ Ismail Aytekin aus Lemgo: „Meine Eltern kamen im Mai 1980 aus der Türkei zu Besuch. Wie allen meinen Gästen zeigte ich ihnen das Hermannsdenkmal. Wir waren oben, es war schönes Wetter, super Ausblick. Nach ihrer Rückkehr hat meine Mutter jeden gefragt, der in Deutschland war: ,Warst du in Deutschland? Ja. Hast du den Hermann gesehen? Nein? Dann hast du also Deutschland nicht gesehen.‘ Seitdem ist das bei uns ein geflügeltes Wort: Deutschlandreise oder niemals ohne Hermann. Christian Jacob, Saarbrücken: „Ich war von 1999 bis 2017 für die Benteler Automobiltechnik tätig, unter anderem als Werkleiter des Standorts Saarlouis. Regelmäßig war ich zu Management-Meetings in Paderborn. In dieser Zeit habe ich Birgit Claus Lange (rechts) mit einem Filmteam im Kopf des Hermann – ein Erlebnis, das er wohl nie vergessen wird. Bildrechte: Claus Lange Werner Gerke aus Voßheide. Bildrechte: Werner Gerke Ismail Aytekin aus Lemgo. Bildrechte: Ismail Aytekin Ambulanter Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Lippe e.V. Detmold Leopoldstraße16 32756Detmold Tel. 05231-962800 Bad Salzuflen Lange Straße9 32105Bad Salzuflen Tel. 05222-3639310 Lemgo Haferstraße25 32657Lemgo Tel. 05261-777383 Lage Lange Straße70 32791 Lage Tel. 05222-3639310 »Leben begleiten bis zuletzt« So können Sie uns erreichen: Spendenkonto: IBAN: DE 92 4765 0130 0047 4747 47 30Jahre Hospizarbeit inLippe Wir beraten und unterstützen Menschen, die wissen, dass sie bald sterben werden und sind für ihre Familien und Freunde da. Wir schenken ihnen Zeit und wir lassen sie nicht allein – auch nicht in der Zeit der Trauer. www.hospiz-lippe.de Palaisstraße 1-13, 32756 Detmold Telefon: 05231 94 40 00, E-Mail: info@brauerei-strate.de Wir gratulieren unserem Hermann zum 150. Geburtstag Privat-Brauerei Strate Detmold GmbH & Co. KG 19011301_800125 19066901_800125 150 Jahre Hermann 38 SAMSTAG/SONNTAG 9./10. AUGUST 2025

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