BegaKurier 1/2023

BEGAKurier Das Magazin aus Schötmar für ganz Bad Salzuflen Geschichten vom Kattenbrink In einer neuen Rubrik widmet sich der BegaKurier markanten Straßen und Quartieren Schötmars und geht deren Entstehung auf den Grund. Seiten 10+11 Veranstaltungen Der Programmplan platzt in diesem Jahr aus allen Nähten. Der Bürgerverein hat 2023 einiges vor. Auch Angebote, auf die in den vergangenen Jahren verzichtet werden musste, kehren zurück. Los geht es mit dem Frühjahrsmarkt vom 18. bis 21. Mai. Der geht dieses Mal einen Tag länger und startet bereits am Donnerstag – Christi Himmelfahrt – mit einem „Vatertagsspecial“. Seite 5 Ausgabe 01/2023 | Mittwoch, 8. März Kater Kilian nimmt dieses Mal Baustellen unter die Lupe. S. 4 Das Post-Team fühlt sich wohl am neuen Standort. S. 8 Freundschaft ist das Erfolgsrezept des TSV Schötmar. S. 22 Pizza-Kultur „Meine Kunden sind wie eine große Familie für mich“, sagt Mario Caccuri. Er ist in dieser Ausgabe das „Schötmaraner Gesicht“. In dem ausführlichen Porträt berichtet der Besitzer der „Pizzeria bei Mario“ über seine Anfänge in Schötmar und, wie sich die Pizza-Kultur gewandelt hat. Ans Aufhören denkt der 63Jährige übrigens noch lange nicht. Seiten 12 Brockschmidt Augenoptik Hörakustik Begastr. 21 · 32108 Bad Salzuflen · Tel. 05222 - 81080 Mo, Di, Do, Fr: 09.00 - 18.00 Uhr · Mi, Sa: 09.00 - 13.00 Uhr www.brockschmidt-optik.de Radtour Mein Moment Eine Runde drehen • Richten der Fassung • Nachziehen der Schrauben • Erneuerung der Nasenpads • Reinigung im Ultraschallbad In unserer Meisterwerkstatt kümmern wir uns um Ihre Brille und schenken Ihnen langfristige Zufriedenheit. Nutzen Sie unseren kostenfreien Service: 11945401_800123

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Liebe Leserinnen und Leser, endlich können Sie die erste Ausgabe des neuen Jahres in Ihren Händen halten! „Bleibt alles anders“, sang einst Herbert Grönemeyer, und das gilt auch für Schötmar und den BegaKurier. Ein Beispiel: NachdemdiePost 1999vom Marktplatz an den Bahnhof gezogen war, geht es nun in der Krummen Weide weiter – unser Schötmaraner Ort in dieser Ausgabe. Und auch in unseremMagazin gibt es ein paar Veränderungen, darunter eine neue Rubrik. Ab sofort stellen wir Straßen und Quartiere in Schötmar vor und treffen Menschen, die sich mit ihnen besonders verbunden fühlen. Den Auftakt macht der Kattenbrink. Die ganz großen Veranstaltungen stehen imMärz noch nicht an, doch es ist nur die Ruhe vor dem EventSturm. Denn der Bürgerverein hat in diesem Jahr wieder viel vor. Wir unternehmen schon einmal einen Ausblick auf die Highlights 2023 und können verraten, dass auch zwei beliebte Angebote zurückkehren, die coronabedingt länger pausieren mussten. Unsere Gedanken sind weiterhin bei denOpfern des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sowie des schweren Erdbebens in der Türkei und Syrien. Die Solidarität der Schötmaranerinnen und Schötmaraner ist beeindruckend, wie ich in vielen Gesprächen immer wieder bemerke. Der Zynismus des selbst ernannten „Manifests für Frieden“, das den Friedensbegriff auf beschämende Weise pervertiert, sowie nationalistische „Unser Land zuerst“-Parolen, die sich gegenHilfe für dieOpfer in den Erdbebenregionen stellen, haben hier keinen Platz. Auch das macht Schötmar so liebenswert. Viel beachtet war in unserer vergangenen Ausgabe die Vorstellung von Matthias Schmidt als „Schötmaraner Gesicht“. Auch dieses Mal habe ich einen Menschen getroffen, der den Ort auf seine Weise sehr prägt. Mario Caccuri kennen die meisten nur bei seinem Vornamen – denn der steht seit über drei Jahrzehnten für unverwechselbar köstliche Steinofenpizza. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe! Bis bald, Ihr Jan Christian Pinsch vom BegaKurier-Team In dieser Ausgabe: BEGAKurier Ausgabe 01 | 2023 03 WILLKOMMEN

Maximilian Janski 1. Vorsitzender André Schröder 2. Vorsitzender Nicole Stock Kassenwartin Lynn Schubert Schriftführerin Werden Sie ein Teil von Schötmar! Bürgerverein Schötmar e.V: Begastraße 27 | 32108 Bad Salzuflen Telefon (05222) 7949394 info@buergerverein-schoetmar.de facebook.com/bv.schoetmar Kater Kilian unterwegs... Verantwortlich für den Inhalt der Seite „Kater Kilian unterwegs…“ ist der Bürgerverein Schötmar. Hallo liebe Freundinnen und Freunde des gepflegten Pfotenjournalismus, da bin ich wieder, euer Kilian! Trotz des Schietwetters war ichmal wieder in meinem Revier unterwegs. So einiges ist mir in der letzten Zeit unter die Pfoten gekommen. Da wird zumBeispiel eine tolle und große Feuerwache geplant und gebaut, doch man vergisst den Löschzug Schötmar/Werl-Aspe. Die freiwilligen Wehrleute wurden in der Planung wohl vergessen, denneigentlich ist keinPlatz für sie in der neuen Wache. In der alten können sie auch nicht bleiben, denn diese ist zu marode. Aber man hat selbstverständlich eine Lösung parat: Sie kommen als „fünftes Rad am Wagen“ schon irgendwie mit in der neuen Wache unter, denn wie sagt der Lipper: „Datt wird schon irgendwie“. Wo wir gerade beim Bauen sind: Auch der Kirchplatzumbau ist in vollem Gange! Er wird bestimmt sehr schön. Die Frage ist nur, wie lange bleibt das so? Denn meine geflügelten Kollegen, die Krähen, lassen leider gerne ihre Hinterlassenschaften aus den Baumkronen fallen und da diese schon immer in großer Gruppe unterwegs sind, wird es das neue Pflaster nicht gerade schöner machen. Ich bin da oft nur auf den Krallenspitzen unterwegs, das wird wohl auch ein neues Pflaster nicht ändern. Mein zweibeiniger Mitbewohner sagte den Tag nur: „Tja, auch daran hat dann wohl keiner gedacht oder man meint, das Problem löst sich von alleine.“ Ich glaube aber nicht, dass die Krähen ein neues Pflaster beeindruckt und sich deshalb diese „beschissene“ Situation ändert. Bauen zumDritten! Auf demSportplatz in Ehrsen soll eventuell ein neuer Grundschulkomplex entstehen. Die Zweibeiner meinen doch tatsächlich, dass sich durch einen Neu- bau und die Zusammenlegung der Grundschule Kirchplatz und Grundschule Wasserfuhr manche Probleme in Luft auflösen. Das funktioniert bei uns Vierbeinern so leider auch nicht, deshalb haben wir ja auch alle unser eigenes Revier. Aber was sollen wir schon besser wissen als unsere zweibeinigen Herrchen. Und der Sportplatz? Einige Zweibeiner sagen, der wird ja eh von niemandem genutzt. Das sehen meine runden Augen aber tagtäglich anders, denn nachmittags sehe ich dort immer Kinder und Jugendliche Fußball spielen. Vormittagsnatürlichnicht, denndannsind diese ja in der Regel in der Schule, macht ja auch Sinn, sonst bräuchte man ja keine neue bauen… Habe ich doch im letzten Jahr schon einmal über die Palettenmöbel berichtet, so hoffe ich, dass dieseaufgrundder doch recht kühlen Temperaturen ihre wahre Bestimmung gefunden haben und in einem Ofen gelandet sind, dann haben sie wenigstens einen wirklichen Zweck erfüllt und beehren die Schötmaraner Innenstadt im nächsten Sommer nicht wieder. So ihr Lieben, ich muss die Pfoten stiefeln und nach den Mäusen schauen, denn so hat jeder seine Aufgabe und ich nehme meine auf jeden Fall ernst, meinen Mitbürgern zuliebe… Euer Kilian BEGAKurier Ausgabe 01 | 2023 04 LOKALES

Der Veranstaltungskalender ist prall gefüllt Ausblick: In Schötmar ist 2023 wieder so einiges los Schötmar. Der Programmplan platzt indiesemJahr ausallenNähten. Der Bürgerverein hat 2023 einiges vor. Auch Angebote, auf die in den vergangenen Jahren verzichtet werden musste, kehren wieder zurück. Frühjahrsmarkt: Das erste Stadtfest des Jahres findet vom 18. bis 21. Mai statt. Ja, richtig gelesen: Dieses Mal geht der Frühjahrsmarkt einen Tag länger, indem er bereits am Donnerstag startet, der dank Christi Himmelfahrt ein Feiertag in NRW ist. „Vatertagsspecial“ nennt das der Bürgerverein, denn eine entsprechende Party wird dann im Biergarten auf dem Marktplatz stattfinden. „Mit oder ohne Bollerwagen kann dann bei entsprechender musikalischer Begleitung ordentlich gefeiert werden“, kündigt Vorsitzender Maximilian Janski an. Am Freitag und Samstag ist wieder Livemusik geplant, der Sonntag wird erneut zum Familientag und lädt zumShopping ein. Ansonsten können sich die Schötmaraner wieder auf eine besondere Vielfalt an Buden und Fahrgeschäften freuen. Worüber Janski besonders glücklich ist: Erstmals seit Pandemiebeginn ist auch wieder die beliebte „Automeile“ an den Frühjahrsmarkt angeschlossen. Jazz im Park: Mit dem Konzertabend imSchlosspark hat der Bürgerverein ein besonders hochwertiges Format etabliert. Nach dem Erfolg der Vorjahre wird „Jazz im Park“ auch im Juni 2023 wieder stattfinden. Am bewährten Konzept wird festgehalten, jedoch wird dieses Mal eine neue Band auf der Bühne stehen. Der genaue Termin folgt in Kürze. Hafenfest: Ein Hafenfest ohne Hafen? Wie witzig! Finden auch viele Menschen aus nah und fern, so dass diese besondere Erfolgsgeschichte ebenfalls nicht mehr aus Schötmar wegzudenken ist. Am Samstag, 8. Juli gibt es wieder Spiel und Spaß rund ums kühle Nass. Teams, die teilnehmen möchten, können sich schon jetzt anmelden. „Vereine wären mal cool, da war fast noch nie wer dabei“, meint Daniel Dick vom Bürgerverein, der außerdem ankündigt, dass es auch wieder eine Miss-Wahl geben wird. Kiliansfest: Auch das älteste Stadtfest Schötmars wird in diesem Jahr wieder in bewährter Formstattfinden, und zwar vom15. bis 17. September (mit verkaufsoffenem Sonntag). Die Vorfreude ist schon jetzt riesig, denn wie Maximilian Janski bereits verriet, wird die Hamburger Power-Partyband „Coverpiraten“ am Samstagabend wieder dasKiliansfest rocken. Hinzu kommen Buden und Fahrgeschäfte. Geisternacht: Für die „Geisternacht“ im Schlosspark laufen die Planungen auf Hochtouren. Sie wird amSamstag, 28. Oktober, und damit erstmals seit Pandemiebeginn stattfinden. Aufgrund des zu erwartenden großen Andrangs gibt esÜberlegungen, dassdieBesucher nicht mehr durch den Park geführt werden, sondern ihn wie in einer Geisterbahn eigenständig begehen. Zudem sind gastronomische Angebote auf dem Marktplatz angedacht. Swingle Bells: Der etwas andere Weihnachtsmarkt geht am Samstag, 16. Dezember in die nächste Runde. „Der Erfolg zeigt uns, dass das Konzept funktioniert“, meint Maximilian Janski. www.buergerverein-schoetmar.de Viel Vergnügen: Für 2023 hat der Bürgerverein einiges geplant. Fotos: Bürgerverein Schötmar, Jan Christian Pinsch; Alexandra Schaller 11666201_800123 BEGAKurier Ausgabe 01 | 2023 05 LOKALES

Händels „Messias“ in der Kilianskirche Schötmar. Ein musikalischer Gottesdienst findet am Sonntag, 26. März, um 10 Uhr in der KilianskircheSchötmar statt. DieKantorei begleitet von Instrumentalisten wird einzelne Chöre aus dem Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel singen, in denen die Größe des Leidens Jesu zum Ausdruck gebracht wird. Die Leitung hat Uta Singer, Kirchenmusikerin der evangelischreformierten Kirchengemeinde Schötmar; die Predigt hält Pfarrer Andreas Gronemeier. Auch die weiteren Teile des „Messias“ werden von der Kantorei in diesem Jahr erarbeitet. Im Adventskonzert am10. Dezember wird das beliebte und bekannteste Oratorium Händels dann komplett aufgeführt. Impressum BegaKurier Herausgeber Lippischer Zeitungsverlag Giesdorf GmbH & Co. KG (gemeinsam mit dem Bürgerverein Schötmar e. V.) Ohmstraße 7, 32758 Detmold Telefon: (05231) 911-0, E-Mail: LZ@lz.de Geschäftsleitung: Rainer Giesdorf, Max Giesdorf Chefredakteur: Dirk Baldus Anzeigenleitung: Christian Erfkamp Anzeigenverkauf: Oliver Tölle Telefon: (05222) 931121, E-Mail: otoelle@lz.de Herstellung Lippisches Medienhaus Giesdorf GmbH & Co. KG Ohmstraße 7, 32758 Detmold Telefon: (05231) 911-0, E-Mail: info@lmh-giesdorf.de Geschäftsleitung: Max Giesdorf Koordination: Stefan Backe Redaktion: Jan Christian Pinsch, Andreas Barnekow Druck Bruns Druckwelt GmbH & Co. KG, Trippeldamm 20, 32429 Minden Zweiter Ehrenamtstag findet im Kurpark statt Gruppen können sich bis 1. April anmelden Bad Salzuflen. Die StadtverwaltungBadSalzuflen ruft auch in diesem Jahr wieder Vereine, Verbände und Gruppen auf, sich am Ehrenamtstag im Kurpark zu beteiligen. Ehrenamtliche Gruppen aus Bad Salzuflen können sich und ihr Angebot amSamstag, 13. Mai, den interessiertenBesuchern präsentieren und auch mit Auftritten beim Bühnenprogramm mitwirken. Bei der Premiere imvergangenen Jahr haben sich über 40 Gruppen mit vielen verschiedenen Mitmachaktionen präsentiert und für das ehrenamtliche Engagement geworben. Der Eintritt in den Kurpark ist an demTag frei. Anmeldungen von Ausstellern nimmt der Stab Ehrenamt und Sport bis zum 1. April unter Tel. (05222) 952 284 oder ehrenamt@bad-salzuflen.de entgegen. Internetpreis? Bei uns selbstverständlich! 32108 Bad Salzuflen · Bahnhof Schötmar · 05222/84433 www.reisebuero-janski.de 11801801_800123 12254301_800123 12360201_800123 Tag für Tag vielseitig informiert mit Ihrer LZ! BEGAKurier Ausgabe 01 | 2023 06 LOKALES

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Der Umzug vollzog sich im Rekordtempo Schötmaraner Orte: Post an neuem Standort Schötmar. So langsam hat das „PC-PrintCenter“ in der Krummen Weide 32a Mall-Charakter: Denn neben dem Hauptgeschäft, bei dem sich alles um professionelle Fotografie dreht, und der „Scary Fun“-Ecke von Daniel Dick ist nun auch die Post in die Räumlichkeiten gezogen. „Meine Bekannten waren anfangs skeptisch“, erklärt „PC-PrintCenter“-Geschäftsführerin und PostFranchisenehmerin Lynn Schubert. „Ich musste mir ständig anhören, dass gar kein Platz im Laden sei. Doch das Gegenteil ist der Fall, die neue Postfiliale ist groß, hell und einladend geworden.“ Aus dem bisherigen Sortiment sei nichts entfernt, sondern nur für die Post etwas beiseitegeschoben worden. Und so kann man nun während eines Besuches Fotos entwickeln, Schminke und „Cocktails“ kaufen und seine Post abgeben. Ganz fremd ist Lynn Schubert der Angebotsmix nicht. „In Detmold hatten wir schon einige Jahre die Post im Real-Markt mitgemacht“, erklärt sie. „Das lief gut, doch mit dem Wechsel zu Kaufland konnte es dort nicht mehr weitergehen.“ Als der Standort geschlossen werden musste, habe die Deutsche Post erklärt, dass man immer wieder gerne zur Zusammenarbeit mit ihr bereit sei. Daran erinnerte sich Lynn Schubert, als sie hörte, dass Maximilian Janski die Postfiliale am Bahnhof Schötmar nach 23 Jahren nicht mehr fortführen würde. Das war Mitte Dezember – und schonAnfangJanuar eröffnetedie Post inklusive der Dienstleistungen von DHL und Postbank am neuen Standort. „Normalerweise dauert es zwei bis drei Monate, bis eine Filiale neu aufgebaut ist“, sagt Lynn Schubert. „Aber dieses Mal musste die Einrichtung nur einmal über die Straße gebracht werden.“ Die Computer seien neu, erzählt sie, außerdem sei ein schwerer Safe mit dem Kran in den Keller gehoben worden. An die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen müsse sie sich erst noch gewöhnen: „Jetzt kommt man nur noch mit Chip, Schlüssel undPIN-Code indenLaden, ansonsten ist der Alarm schnell ausgelöst.“ Die meisten Mitarbeiterinnen vom früheren Standort hat Lynn Schubert übernommen. Dazu gehört auch Natalja Ginter, die im Herbst 2022 noch an der Ladestraße begonnen hatte. „Die Räumlichkeiten sind perfekt, schön hell und geräumig“, sagt auch sie. „Außerdem freue ich mich, dass auch meine netten Kolleginnen mitgekommen sind.“ Das Team ist komplett, auch wenn Lynn Schubert noch immer viele Initiativbewerbungen erhält. Kunden hingegen könnten esnochetwasmehr sein, verrät sie: „Es ist schon in Ordnung, aber es wäre schön, wenn noch ein paar mehr Leute kommen. Vormittags kann ich oft nur einen Schalter besetzen, aber würde dem Team natürlich gern mehr Arbeitsstunden ermöglichen.“ Offenbar habe sich bis heute noch nicht bei allen Schötmaranern herumgesprochen, dass die Post nun in ihren Geschäftsräumen untergebracht sei. Auch der BegaKurier profitiert davon, diesen neuen Schötmaraner Ort noch etwas bekannter zu machen – die neue Postfiliale ist eine der zentralen Auslagestellen unseres Magazins. Ein tolles Team: Natalja Ginter, Duygu Demir und Lynn Schubert (von links) stehen in der neuen hellen Postfiliale an der Krummen Weide. Fotos: Jan Christian Pinsch Einmal über die Straße: Schötmars Postfiliale ist jetzt in der Krummen Weide – und damit nur schräg gegenüber vom alten Standort am Bahnhof, der sich hinten rechts im Bild lokalisieren lässt. BEGAKurier Ausgabe 01 | 2023 08 LOKALES

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Wo einst der Schweinetrog von Haus zu Haus getragen wurde Schötmars Straßen und Quartiere: Kattenbrink Schötmar. In unserer neuen Rubrik schauen wir uns die Straßen und Quartiere Schötmars genauer an, sprechen mit Menschen, die dort leben, über ihre Geschichte. Zum Auftakt stellen wir den Kattenbrink vor. Eine Siedlung, die neben der gleichnamigen Straße auch den Heerser Weg, die Pommernstraße, die Brandenburger Straße und die Thüringer Straße umfasst. Sabine Ziefuß ist auf dem Kattenbrink aufgewachsen und lebt bis heute dort. Als Ende der 1940er Jahre die ersten Häuser gebaut wurden, schlossen sich die Bauherren dem Deutschen Siedlerbund an. Den daraus entstandenen Ortsverein Kattenbrink – mittlerweile als Teil des Verbands Wohneigentum e.V. – gibt es noch heute. Sabine Ziefuß war langjährige Vorsitzende. „Der Kattenbrink gehörte zur Domäne Heerse, die ersten Häuser wurden zunächst unten an der Bahn am Heerser Weg gebaut“, berichtet sie. „Dann um den Spielplatz, der bis heute besteht, und dann weiter RichtungThüringer Straße.“Mit der Zeit wurden die Häuser größer und es entstanden verschiedene Haustypen, die Titel wie „Schötmar“, „Lemgo 1“ oder „Lemgo 2“ tragen und sich in der Bauart unterscheiden – mal mit runder, mal mit gerader Treppe, und bisweilen mit einem Zimmer auf halber Höhe. Was viele auch nicht mehr wissen: Bis etwa in die 1970er Jahre war die eigentliche Straße „Kattenbrink“ eine Sackgasse, die in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ geöffnet worden sei, wie Sabine Ziefuß sagt. Die Industriestraße und die namensgebenden Firmen und Fabriken bestanden schon, und über Nacht wurde die Verbindung zur LageschenStraßehergestellt: „Ein Anwohner erzählte mir, dass abends die Straße noch zuwar. Am nächstenMorgenwaren dieArbeiten schon abgeschlossen, so dass mandenKattenbrinkdirekt vonder Lageschen Straße aus befahren konnte.“ Ohnehin hat die Kattenbrink-Straße eine ganz besondereGeschichte. „Die Anwohner hatten sie in Eigenleistung mit eigenen Schippen angelegt, die Stadt hat dann später die Decke darüber gezogen“, erzählt Sabine Ziefuß. „Der Untergrund ist bis heute noch derselbe.“ Das heißt aber auch: Für Lkws, die über den Kattenbrink brettern, seitdem dieser mit der Öffnung in den 1970er Jahren zur Verbindungsstraße von Lagescher Straße und Industriestraße wurde, war die Straße eigentlich nie ausgelegt. Das hätten Bohrungen bestätigt, die durchgeführt worden seien, nachdem an vielen Häusern Risse beobachtet wurden. „Die Straße wurde seitdem nicht ausgebessert, aber es gibt eine Zusage der Stadt, dass keine Anliegerkosten gezahlt werden müssen, wenn es zur Grundsanierung kommt.“ Gebaut wurden die Häuser damals auf sogenannten „Erbpachtgrundstücken“. Wer auf Erbpachtland baut, kauft das Grundstück nicht direkt, sondern pachtet es für eine vertraglich vereinbarte Zeit, die häufig ein halbes Jahrhundert oder länger umfasst – mit dem Nachteil, dass der Pächter des Grundstücks nicht der Eigentümer ist und entsprechend häufig Auflagen mit der Bebauung verbunden sind. So war es auch für die ersten Siedler des Kattenbrinks: Wer ein Haus errichten wollte, musste sich zu Gartenanbau und Nutztierhaltung verpflichten. „Eigentlichmusste jedesHaus auch ein Schwein halten“, erzählt Sabine Ziefuß. Doch viele Anwohner wollten keine Schweine haben. Dazu gehörten auch ihre Eltern, die sich lieber für Hühner entschieden. „Man wurde daher sehr kreativ. Als es zur Abnahme kam, wurde der Schweinetrog vonHaus zu Haus getragen.“ Der Schwindel fiel nicht auf – da bekommt „Schwein gehabt“ doch eine ganz besondere Bedeutung. Wo wir schon bei Tieren sind: Woher der Name „Kattenbrink“ kommt, ist auch unter den Anwohnernumstritten. Recht eindeutig ist, dass „Brink“ eine erhöhte (Rasen-)Fläche bezeichnet, was Heiße Diskussion: Kirche oder Katzen? Der Kattenbrink: Die Bushaltestelle (rechts) wurde im Zuge von Sanierungsmaßnahmen barrierefrei gestaltet. Foto: Jan Christian Pinsch BEGAKurier Ausgabe 01 | 2023 10 LOKALES

auch auf diese Gegend zutraf. Die Silbe „Katten“ jedoch könnte entweder auf eine Nähe zur Kirche hinweisen oder aber auf freilaufende Katzen. Denn auf plattdeutsch heißen Katzen „Katten“. „Da wird bis heute viel diskutiert“, weiß Sabine Ziefuß. Und was die anderen Straßennamen angeht: Schaut man sich Ortspläne der 1950er oder 1960er Jahre an, sucht man Thüringer Straße, Brandenburger Straße oder Pommernstraße vergeblich. Stattdessen existierten auf dem Kattenbrink noch die Ahornstraße, Akazienstraße und Birkenstraße. „Als Schötmar 1969 zur Großgemeinde eingegliedert wurde, mussten auch diese Namen abgegeben werden“, erklärt SabineZiefuß. Der Grund: In Bad Salzuflen existierten bereits Straßen mit diesen Namen, da hatte der kleinere, eingemeindete Nachbar wieder einmal das Nachsehen. Übrigens: Auch Schötmars letzter Bürgermeister, der SPD-Politiker Paul Theis, lebte auf dem Kattenbrink. Ganz zufällig sind die neuen Straßennamen derweil nicht entstanden. Zwar ließen sich auch Einheimische nieder, die vorher in anderen Teilen Schötmars lebten, aber eben auch viele Geflüchtete aus dem heute polnischen Teil Pommerns oder aus Ostpreußen. Ab Ende der 1970er Jahre fanden Kinderfeste auf dem Kattenbrink statt, die zwei Tage dauerten. Samstags gab es einen Fackelumzug, abends sorgte die Familie Siebert, die bis zur Jahrtausendwende ein Schreibwarengeschäft in der Begastraße betrieb, für ein Feuerwerk. Sonntags zogen die Kinder kostümiert mit einem Spielmannszug und geschmückten Festwagen durch die Straßen. Das Ziel war der Spielplatz, auf dem lustige Spiele veranstaltet wurden. „Ein Clown fuhr mit einer Glocke auf dem Fahrrad durch die Straße und warb für das Fest“, erinnert sich Sabine Ziefuß. Anfangs jährlich, später alle zwei Jahre, wurden diese Kinderfeste durchgeführt, doch irgendwann war Schluss, da einfach nicht mehr genug Nachwuchs da war. „Der Siedlerbund hat dann stattdessen das Siedlungsfest ins Leben gerufen, das einmal jährlich stattfindet und bei dem es ebenfalls Spiele auf dem Spielplatz sowie ein Kaffeetrinken für die Älteren gibt“, erzählt sie. Im vergangenen Jahr hat es erstmals seit Beginnder Coronapandemie wieder stattgefunden. Heute wurden viele Häuser verkauft und/oder renoviert, so dass sich das Bild der Siedlung stark verändert hat – auch das ihrer Bewohner. „Früher kannte jeder jeden. Die Eltern haben uns gesagt, dass wir nach Hause kommen sollen, wenn es dunkel ist, und die Nachbarn haben mit aufgepasst, dass wir das auch tatsächlich gemacht haben“, erinnert sich Sabine Ziefuß. „Heute laufen hier viele herum, die man nicht kennt.“ Auch habe sich der Alltag vieler Menschen stark verändert. „Früher haben sich allemindestens einmal im Monat gesehen, wenn sich der Siedlerbund getroffen hat“, erzählt sie. „Heute sind alle stärker im Job eingespannt, die Freizeit ist knapp, Vereinsmeierei in dem Sinne gibt es nicht mehr.“ Und doch besteht der Ortsverein Kattenbrink im Verband Wohneigentum e.V. weiterhin. Der jetzige Vorsitzende, Andrew Christen, ist jedoch ein Zugezogener. Er stammt ursprünglichaus demHarz und lebt seit 1991 auf dem Kattenbrink, woer abermit offenenArmen empfangen wurde – und, wie so viele andere Menschen zuvor, eine neue Heimat fand. Familienfreundlich: Der Spielplatz Kattenbrink besteht seit Jahrzehnten. Seit den 1970er Jahren wurde das Areal auch in die beliebten Kinderund Siedlungsfeste eingebunden. Die Wegweiser zeigen es: Viele Anlaufstellen sind vom Kattenbrink aus nicht weit. Fotos: Jan Christian Pinsch Lange Tradition: Ein Artikel über das Siedlerfest im Kattenbrink aus der LZ vom 18. September 1984. BEGAKurier Ausgabe 01 | 2023 11 LOKALES

„Meine Kunden sind wie meine große Familie“ Schötmaraner Gesichter: Mario Caccuri Schötmar. Wer zum ersten Mal die „PizzeriabeiMario“ inderKrummen Weide 49a betritt, lässt seinen Blick wahrscheinlich erst einmal über die Bilder schweifen, die über dem Ofen hängen und Besitzer Mario Caccuri bei der Arbeit zeigen. Schnell bekommt man den Eindruck, dass Pizzabacken etwas ist, dasermit Liebemacht. Und tatsächlich kennen die Schötmaraner ihn genau so seit vielen Jahren. Seit 1978 lebt Mario in Deutschland. Ursprünglich stammt er aus der kleinenGemeindeCampana in Kalabrien tief im Süden Italiens. Auch Toni vom Eiscafé Roma oder SalvatorevomgleichnamigenRestaurant in Bad Salzuflen hätten dort ihre Wurzeln, erzählt er: „Viele aus unserer Umgebung sind damals hierhin gekommen und fanden Arbeit bei Hoffmanns Stärke, Decor Metall und den Coco-Werken.“ Er selbst arbeitete auch kurz bei den Coco-Werken, fing bald nebenbei in der Gastronomie an und entschied sich ganz dafür. Pizza machte er zunächst bei Ewald in der Kneipe, ebenfalls in der Krummen Weide, nur ein paar Häuser weiter von seinem heutigen Imbiss. Auch in Lemgo und Bielefeld sammelte Mario Erfahrung. Als Ewald alles verkaufte, eröffnete Mario seinen ersten eigenen Imbiss: „Die Umgebung war voll mit Restaurants, aber mit dem Konzept ‚Original italienische Pizza zum Abholen‘ war ich einer der ersten.“ Viele Landsleute zogen nach, als sie sahen, dass es bei Mario lief. „Ich wusste ja auch schon, wie es läuft. Ich habe von den ersten Pizzabäckern gelernt, die in Lippe waren. Das heißt, ich habe von den Besten gelernt.“ Viele Italiener gingen später wieder zurück, doch Mario blieb. Seitdem er in Deutschland ist, hat er immer in Schötmar gewohnt. „Das hat mir hier damals sehr gefallen. Ichwollte nur hierbleiben und nicht mehr weiter.“ In einer Großstadt wie Bielefeld habe er zwar auch gerne gearbeitet, aber leben wollte er dort nicht. „Schötmar ist mein Leben, auch wenn ich in Italien geboren bin. Ich weiß, wo ich hingehöre.“ Mittlerweile ist Mario 63 Jahre alt. Aus Altersgründen das Geschäft aufzugeben, das er selbst aufgebaut hat – anfangs ohne große Sprachkenntnisse und ohne Familie –, das kann er sich nicht vorstellen: „Ich mache noch weiter. Es ist schwierig aufzuhören. Meine Kunden sind wie eine große Familie für mich. Es würde mir etwas fehlen. Die Pizzeria ist ein großer Teil von mir.“ Er nimmt am Telefon sogar Bestellungenwie „Pizza Jürgen“ oder „Pizza Thorsten“ entgegen – Mario weiß Bescheid. Viele Schötmaraner Familien sind bereits Stammkunden in dritter Generation, schon die Eltern und Großeltern kamen hierhin. Für viele war der Besuch bei Mario ihre erste Pizza-Erfahrung. „Als ich damals anfing, wussten die Leute nicht, was Oregano ist. Heute kennt es jeder, und man kann es im Supermarkt bekommen. Damals war das anders.“ Auch Schötmars erste Mozzarella-Pizza habe er angeboten: „Lange bevor Dr. Oetker sie ins Sortiment aufgenommen hat.“ AuchwennMario gerne immer mal wieder etwas Neues ausprobiert, haben sich die Rezepte über die Jahrzehnte nicht groß geändert. Und das, obwohl sich die Pizzakultur gewandelt habe. Schon längst betreiben nicht nur Italiener die Pizzaimbisse. „Heute gibt es Pizza Hollandaise, mit Gyros oder mit Zaziki“, sagt er. „Auch ich werdemanchmal danach gefragt, aber ich bleibe aus Prinzip weiter traditionell. Ich könnte damit bestimmt viel Geld verdienen, aber es nicht mein Verständnis von italienischer Pizzakultur.“ Und so bleibt er bei seinen klassischen Grundzutaten wie Schinken, Artischocken oder Champignons. In seiner Freizeit fährt Mario gerne Motorrad und geht spazieren. Er freut sich, dass es bald wieder Frühling wird. Außerdem besucht er die Restaurants der Kollegen, dann allerdings am liebsten griechisch. „Pizza kann man ja hier essen“, sagt er augenzwinkernd. Einmal im Jahr geht es für drei bis vier Wochen in den Urlaub nach Italien. Seine Frau Edyta hilft im Laden aus. „Mario ist lieb und herzensgut, aber er kann auch südländisches Feuer haben“, sagt sie über ihrenMann. Seit 25Jahren sind sie verheiratet und wohnen mit ihren beiden gemeinsamen Töchtern (16 und 21) in Schötmar. Insgesamt hat Mario vier Kinder. „Meine Kinder werden in Deutschland bleiben, wir bleiben auch hier“, sagt er. Schötmar habe sich zwar verändert. Viele Kneipen und Restaurants, die er noch von früher kennt, haben geschlossen. „Das ist schade. Aber trotzdem ist Schötmar noch immer lebenswert.“Dann klingelt das Telefon, Edyta nimmt die Bestellung entgegen. Sie legt auf, nennt den Namen des Anrufers und sagt: „Einmal Pizza Pappa, wie immer.“ Auf der Speisekarte sucht man danach genauso vergebens wie nach „Pizza Jürgen“ oder „Pizza Thorsten“. Aber Mario nickt und legt los. Er kennt seine Familie. Original italienisch: Bei Mario Caccuri wird Pizzapacken zur Kunst. Die Schötmaraner wissen das seit Generationen zu schätzen. Foto: Jan Christian Pinsch BEGAKurier Ausgabe 01 | 2023 12 LOKALES

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Heiße Highlights! Heizkörper gibt es für jeden Einrichtungsstil Heizkörper sind schon lange nicht mehr ausschließlich funktionale Wärmespender, sondern gestalten das Wohngefühl auch optisch entscheidendmit. Für unterschiedlichste Einrichtungsstile und Anforderungen stehen vielfältige Varianten zur Verfügung: vom Wohnoder Badheizkörper über Flachund Wärmepumpenheizkörper bis hin zu Elektrolösungen oder Sonderanfertigungen – RaumklimaSpezialist Kermi bietet hier eine enormeAuswahl anmodernenModellen. Neue Designs und Technologien gehen immer wieder auf aktuelle Trends ein. So lässt sich beispielsweise speziell der Wunsch, dem Raum bzw. dem Heizkörper eine persönliche Note zu verleihen, elegant erfüllen: mit neuen Kombinationsmöglichkeiten und spannendem Form-, Farbund Materialmix. (akz-o) Vielfalt: Heizkörper lassen sich optimal an den jeweiligen Einrichtungsstil anpassen. Fotos: Kermi GmbH/akz-o Hausautomation? Aber sicher! Energieeffizienz und Einbruchschutz Energiesparkonzepte stehen heute an vorderster Stelle bei Themen rund um die intelligente Haussteuerung. Fast gleichauf: Schutz und Sicherheit für die eigenen vier Wände. Sinnvoll ist es, beide Aspekte clever miteinander zu verbinden und intelligent zu vernetzen. So kann zum Beispiel beim Verlassen des Hauses automatisch die Heizung herunterfahren, während sich die Alarmanlage scharfschaltet und das Haus vor Einbrechern schützt. Wichtig ist es laut Sicherheitsexperte Alexander Balle von Telenot, dass smarte Sicherheitslösungen hohen Standards entsprechen, VdS-Zertifizierungen besitzen und durch anerkannteFachbetriebegeplant und installiert werden. Unter www.telenot.de gibt es dazu zusätzliche Informationen sowie Adressen. (djd) Doppelt gut: Sicherheitssysteme im Haus können auch Smarthome-Funktionen übernehmen und z. B. parallel beimVerlassen desHauses die Alarmanlage scharfschalten und die Heiztemperatur absenken. Foto: djd/Telenot Electronic Telefon: 05222/2443 Telefax: 05222/21219 E-Mail: info@spellmeier.de Alte Landstraße 43 32108 Bad Salzuflen Spellmeier GmbH & Co. KG Elektroschaltanlagen Straßenbeleuchtungsanlagen Automatisierungstechnik Netzwerkinstallationen Telekommunikationsanlagen Photovoltaikanlagen Satelliten- und Breitbandkabelanlagen E-Check Fernwirktechnik Anlagenbau Installationsbussystem Spellmeier Elektrotechnik und Anlagenbau Heerserheider Strasse 31 · 32107 Bad Salzuflen 05222 - 921472 · Info@hfowl.de · www.hfowl.de Treppen, Geländer, Vordächer, Balkone, Handläufe, 12289601_800123 12306501_800123 12307001_800123 12307401_800123 12352801_800123 BEGAKurier Ausgabe 01 | 2023 15 LOKALES

Herr Benz, Sie veranstalten mit Ihrer Agentur das „Bass & Bier“- Festival. Wie kam es dazu? Lukas Benz: Wir betreten Neuland mit dem Event, es gibt keine vergleichbare Veranstaltung. Bisher existierten immer zwei Lager: elektronische Musik oder Partyschlager. Beides vereint, das gibt es eigentlich nicht. Wir haben aber beobachtet, dass der Trend 2023/2024 genau dahin geht. Darauf haben wir reagiert. Warum Bad Salzuflen? Benz: Die Veranstaltung ist im März, vor den großen Open Airs, entsprechend sind wir auf eine Halle angewiesen. Bei der Standortwahl spielen Fragen wie Infrastruktur und Logistik, aber natürlich auch das Umfeld eine große Rolle. Hier passt alles, vom bevölkerungsreichen Umland über die Anbindung an die A2 bis hin zur Nähe zumRuhrgebiet. Gleichzeitig zeigt der bisherige Vorverkauf, dass es ein tolles regionales Publikum gibt. Und auch das Messezentrum war sehr interessiert, dass die Veranstaltung in ihren Räumlichkeiten stattfindet. Es ist wichtig, mit dem Betreiber Hand in Hand zu gehen. Worauf dürfen sich die Besucher freuen? Benz: Auf etwas gänzlich Neues, nämlich die besondere Mischung aus etablierten Schlagerkünstlern und DJs. Das Line-up kann sich sehen lassen. Neben der Bühne haben wir weitere interessante Punkte geschaffen, ein weitreichendes Essensangebot, einen Barbereich und sogar einen „Freizeitpark“. Das alles, damit man eine schöne Zeit mit seinenFreunden haben kann–denn das ist für mich das Hauptargument, auf eine solche Veranstaltung zu gehen. Emotionen treffen auf Ekstase Im Messezentrum findet am 18. März das erste „Bass & Bier Festival“ statt Schötmar. Das „Bass &Bier Festival“, nach Angaben des Veranstalters „das größte Indoor-Event in Nordrhein-Westfalen“, kommt am Samstag, 18. März in das Messezentrum Bad Salzuflen. „Malle trifft EDM (kurz für: „ElektronischeTanzmusik, Anm.d.Red.). Festivalstage trifft Bier. Emotionen treffen Ekstase“ – so fassen die Verantwortlichen zusammen, was die Besucher erwarten wird. Eigentlich sind die Grenzen klar gezogen. Festivals mit elektronischer Musik haben sich bewährt, Partyschlager-Open-Airs ebenfalls, aber beides zusammen ist eine echte Premiere. Jedoch offenbar ein zukünftiger Trend, wie Lukas Benz, Geschäftsführer der veranstaltenden Agentur EXC Events im Kurzinterview mit dem BegaKurier verraten hat (siehe unten). Entsprechend ist ein namhaftes Line-up zusammengekommen. Die A-Prominenz der Partyschlagerszene ist vertreten. Den Anfangmacht um20Uhr Asphalt Anton, gefolgt von Kreisligalegende, den man sonst mehrmals im Monat auf Mallorca sowie am „Goldstrand“ in Bulgarien und in Lloret de Mar antrifft. Neben dem „Modeste Song“, „HW4 (Halb Mensch, halb Tier)“ und dem „Lewandowski Song“ entstand auch sein bisher größter Charthit, ein Cover des Weihnachtsschlagers „Eine Muh, eine Mäh“, in Zusammenarbeit mit Ikke Hüftgold. Ebendieser übernimmt dann als dritter Act die Bühne. Fans dürfen sich auf Hits seiner Alben „Ballerpunk“ und „Dicke Hits und Kartoffelsalat aus dem Märchenland“ freuen. Mit Julian Benz und Stefan Stürmer geht die Party weiter, ehe mit Isi Glück eine weitere Mallorca-erfahrende Sängerin die Bühne betritt, die 2012 außerdem zur Miss Germany gekürt worden war. „Mein Leben ist ein Club“: Ihre aktuelle Single fasst ihr Motto wohl perfekt zusammen. Dochdamit nicht genug: Bringt Felix Harrer anschließend Bass, Beats und Schlager zusammen, geht es nach Mitternacht endgültig in den EDM-Teil über. Ob DJ One Ear oder LIONAR: Auch hier werden Künstler auf der Bühne stehen, die sonst internationale Bookings haben. www.bassbierfestival.de „Bass & Bier“: Das Festival im Messezentrum liefert eine Mischung aus Mallorca-Schlager und elektronischer Musik. Fotos: EXC Media UG Max-Planck-Straße 34 32107 Bad Salzuflen Tel. 05222/921236 Fax 05222/921237 www.elektro-josupeit.de info@elektro-josupeit.de ● Elektro-Installationen ● Hausgeräte + Küchen ● Verkauf + Kundendienst ● EIB-Installationen ● EDV-Netzwerke ● Alarmanlagen + Telefonanlagen ● Antennen-/SAT-Anlagen 12194001_800123 JAnzeigen Die erste Adresse für Lippe – die erste Adresse für Ihre Werbung Kontakt: Tel. (05231) 911-155 Fax (05231) 911-110 Anzeigen@LZ.de www.LZ.de BEGAKurier Ausgabe 01 | 2023 16 LOKALES

Pflanzen tauschen an der Heerser Mühle Auch Schulungen und Vorträge stehen auf dem Programm des Umweltzentrums Schötmar. „Natur erleben und erfahren“ ist das Motto des Umweltzentrums Heerser Mühle. Auch im Frühjahr hat es wieder einige interessante Veranstaltungen im Programm. Flusskrebse: Eine Schulung zum Flusskrebs-Kartierer findet am Donnerstag, 23. März, von 18 bis ca. 20.30 Uhr im Umweltzentrum statt. Die Bestände der heimischen Flusskrebsarten sind in den letzten 100 Jahren stark zurückgegangen, der Edelkrebs und der Steinkrebs sind vom Aussterben bedroht. Die Ursachen für den Rückgang sind neben der Krebspest, der Verschmutzung und dem Ausbau der Gewässer auch in der Einbürgerung fremder Flusskrebsarten zu finden. Das Edelkrebsprojekt NRW soll entscheidend zum Schutz und zur Stützung der heimischen Flusskrebsbestände beitragen. Themen und Inhalte der Schulung sind unter anderem die Gefährdungssituation der heimischen Flusskrebse, Anmerkungen zur Biologie von Flusskrebsen, die Bestimmung der in NRW vorkommenden Arten, Möglichkeiten des Nachweises und die Ausgabe von Krebsreusen. Die Leitung hat Tammo Beerens vom Edelkrebsprojekt NRW, eine Anmeldung ist bis zum 15. März per Mail an info@edelkrebsprojektnrw.de möglich. Pflanzentausch: Auf der traditionellen Pflanzentauschbörse, die am Samstag, 22. April, von 10 bis 11 Uhr im Umweltzentrum stattfindet, können neben Stauden und Sträuchern auch abgestochene Staudenteule, Sämlinge oder Samen mitgebracht, bestimmt und getauscht werden. Ziel ist es, die Artenvielfalt im Garten zu erhöhen. Auch Besitzer neuer Gärten ohne Tauschangebot sind laut Ankündigung wie immer herzlich willkommen und können Stauden gegen eine kleine Spende an das Umweltzentrum erwerben. Die Veranstaltung wird von UmweltzentrumGeschäftsführer Ulrich Kaminsky und Andreas Beerens geleitet. Klimawandel: Der Klimawandel und seine dramatischen Folgen sind auch im Garten nicht mehr zu übersehen. Bäume, Stauden und Sträucher, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten noch fester Bestandteil unserer Gartenkultur waren, überstehen das extreme Wetter und vor allem die heißen und trockenen Sommer kaum noch bzw. nur noch mit großem Aufwand. Was man tun kann, um die Folgen zumindest abzumildern und den Garten an die Veränderungen anzupassen, erklärt Referent Ulrich Kaminsky in seinem Vortrag „Klimawandel – Gärtner, was tun?“ amDonnerstag, 27. April, um 19 Uhr im Umweltzentrum. Denn zum Glück gibt es eine Reihe von Ideen zur Ressourcen schonenden und pflegeleichten Gestaltung von Gärten. Und es gibt ein großes und vielfältiges Angebot an Pflanzen, die – richtig verwendet – mit diesen Bedingungen durchaus zurechtkommen können. Die Teilnahme ist gebührenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Brunsiek, Höckendorf & Partner Büro Lemgo: Engelbert-Kämpfer-Str. 42, 05261 9488-0 Büro Bad Salzuflen: Osterstraße 56, 05222 6285-5 www.brunsiek-hoeckendorf.de 28028601 800118 28028601 800118 Die Saison ist eröffnet! Schuhe für die ganze Familie von Größe 18–48 Krumme Weide 43 Bad Salzuflen-Schötmar Mo.–Fr. 9–18 Uhr Sa. 9–13 Uhr Telefon (0 5222) 989910 11665301_800123 11665501_800123 12196301_800123 JAnzeigen Erfrischend informativ – Anzeigen in Ihrer LZ! Anzeigenverkauf: Tel. (05231) 911-155 Fax (05231) 911-110 Anzeigen@LZ.de BEGAKurier Ausgabe 01 | 2023 17 LOKALES

Zwei Musikerinnen, drei Instrumente Abschluss der Winterkonzert-Reihe mit der Detmolder Hochschule für Musik Detmold Bergkirchen. Die Reihe „Winterkonzerte mit der Hochschule für Musik Detmold“ in der Kirche zu Bergkirchen endet am Sonntag, 19. März, um 15 Uhr. Zwei Musikerinnen, drei Instrumente – wie kanndas sein?SamiraSpiegel und Johanna Mair beantworten diese Frage in einer Ankündigung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bergkirchen mit: „Ganz einfach!“ Denn beide haben eine Sache gemeinsam: ein Doppelstudium, das sie zuletzt an die Hochschule für Musik Detmold führte. Somit schlüpfen sie während ihres Konzerts in Bergkirchen in immerzu unterschiedliche Rollen. Samira Spiegel brilliert an Violine und Klavier, während Johanna Mair ebenso amKlavier und am Violoncello ihr virtuoses Können zeigt. Das zusammengestellte Kammermusikprogramm steht laut Ankündigung exemplarisch für die vier verschiedenen Kombinationen, die mit den drei Instrumenten zur Verfügung stehen. Gleichzeitig präsentieren sie dem Publikum einen bunten Querschnitt durch Werke unterschiedlicher Nationen, Länder, Stile, Gattungen und Epochen. „Absolut einfach, nichts als Mozart“ – so hat Maurice Ravel sein kompositorisches Ideal skizziert. Zugleich belegt diese Formel die innere Verbindung zwischen den beiden Komponisten des Programms. Bemerkenswert in Ravels Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 G-Dur ist der mit dem Titel „Blues“ überschriebene zweite Satz – Ausdruck einer allgemeinen Jazz-Begeisterung in Europa in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Bildet das Stück noch des Komponisten letztes kammermusikalischesWerk, so ist die vierhändig gespielte Sonate von Mozart in D-Dur in den frühen Jahren des Komponisten entstanden. Nahezu in Vergessenheit geraten ist der Komponist Richard Glière, dessenWurzelnnachRussland zurückführen. Er war einer der Komponisten, die der russischen Musik nach dem Tode Tschaikowskys neue Wege wiesen. Zu seinen besonders reizvollen Werken zählen die Acht Duette für Violine und Violoncello. Von tiefer Religiosität geprägt ist der Satz „Louange à l’Eternité de Jésus“ aus der Suite „Quatuor pour la fin du temps“ von Olivier Messiaen. Der Auszug daraus thematisiert dieOffenbarung des Johannes, indem sich die Melodie des Violoncellos majestätisch immer mehr ausbreitet. Samira Spiegel beeindruckte bereits in jungen Jahren die Zuhörer mit ihrer Doppelbegabung als Pianistin und Geigerin. Das vielseitige Repertoire der jungen deutschen Künstlerin erstreckt sich von barocker bis zu zeitgenössischer Musik. Mit beiden Instrumenten ist sie vielfache Preisträgerin bei nationalen und internationalen Wettbewerben. In der SparteKlavier war sieunter anderem erste Preisträgerin beim Thürmer-Klavierwettbewerb in Bochum und Siegerin beim Internationalen „ClaMo“-Klavierwettbewerb in Murcia. Im März gewann sie souverän den ersten Preis beim Internationalen „Premio Amadeus“ in Italien und feiertedarüber hinaus ihrDebüt imWiener Musikverein. Ebenso erfolgreich nahm Samira Spiegel auch an Violinwettbewerben teil: Sie ist Preisträgerin beim Internationalen Young Paganini Wettbewerb in Polen, gewann den Internationalen Louis-Spohr-Wettbewerb für Violine in Kassel und erspielte sich darüber hinaus auch den Publikumspreis des Wettbewerbs. Johanna Mair war Jungstudentin an der Hochschule für evangelische Kirchenmusik Bayreuth und studierte nach dem Abitur in München, Darmstadt, Detmold und Augsburg im künstlerischen Doppelstudium mit den Hauptfächern Violoncello und Klavier. Konzerterfahrung imSolo-, Orchester- und Kammermusikbereich sammelte sie bei diversen Praktika, Projekten und Auftritten im In- und Ausland sowie in enger künstlerischer Zusammenarbeit mit herausragenden Musikern und Dirigenten. Derzeit ist sie Deutschlandstipendiatin und Mitglied bei der Baltic Sea Philarmonic. Eintrittskarten sind für 10, 15 und 20 Euro per Mail an karten@bergkirchen.net oder an der Tageskasse ab 14 Uhr erhältlich. Weitere Informationen online unter www.bergkirchen.net. Konzert: Johanna Mair (links) und Samira Spiegel spielen am 19. März in der Kirche zu Bergkirchen. Foto: Kirchengemeinde Bergkirchen freut sich auf den Frühling mit neuen Teesorten Begastr. 18 · B.S.-Schötmar · Tel. 0 52 22/8 46 98 11945701_800123 12205001_800123 BEGAKurier Ausgabe 01 | 2023 18 LOKALES

www.stoffmarkt-expo.de Deutsch-Holländischer Stoffmarkt feiert Premiere in Bad Salzuflen Am Samstag, den 18. März 2023 von 10 bis 17 Uhr, feiert der Deutsch-Holländische Stoffmarkt Premiere in Bad Salzuflen. Zahlreiche kreativ dekorierte Stände verwandeln den Parkplatz des Messezentrums an der Heerserheider Str. 2 sprichwörtlich in ein buntes Meer aus Farben und Mustern. Anders als beim Online-Handel, hat hier jeder Besucher die Möglichkeit die Produkte in die Hand zu nehmen und die Qualität selbst zu begutachten, denn Stoffe muss man fühlen. Zudem punkten die Aussteller mit fachlicher Kompetenz bei der Beratung und geben Besuchern gerne Infos über die Ware - vom Rohstoff bis zu Färbung. Unzählige Stoffe in allen nur erdenklichen Farben und Mustern können begutachtet und verglichen werden. Kuschelige Fleecestoffe, flauschige Teddyplüschstoffe und weiche Nickystoffe laden förmlich dazu ein die Kinderkleidung selbst zu gestalten und sich bei den bunten Mustern mit witzigen Tiermotiven auszutoben. Abgerundet wird das Angebot durch eine riesige Auswahl an Schnittmustern und Kurzwaren wie Applikationen, Borten, Nadeln oder Garn. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.stoffmarkt-expo.de 12075201_800123

Heiße Diskussionen um die Grundschulen Pläne der Stadtverwaltung sehen einen Neubau auf dem Sportplatz Ehrsen vor Schötmar. Ein Thema ist zum Jahresanfang allgegenwärtig: Was passiert mit den Grundschulen Wasserfuhr und Kirchplatz? Pläne der Stadtverwaltung sehen eine neue „Grundschule Schötmar-Ehrsen-Breden“ vor, die auf dem Sportplatz Ehrsen entstehen soll. Doch es regt sich Widerstand. Bürgermeister Dirk Tolkemitt sieht gute Gründe für die Umsetzung des Vorhabens. So würde am neuen Standort eine fünfzügige, barrierefreie Grundschule entstehen. Die benötigte Fläche für eine Schule dieser Größenordnung beträgt laut Schulaufsicht des Kreises rund 10.000 Quadratmeter. „Der Sportplatz Ehrsen misst 15.000 Quadratmeter, es wären also noch 5000 Quadratmeter übrig“, erklärt Dirk Tolkemitt. „Dazu befindet sich das Grundstück im Eigentum der Stadt, und die Anlage wird schon lange nicht mehr für Vereinssport genutzt.“ Hinzu käme, dass der Standort Wasserfuhr im Bestand nicht sanierbar sei: „Die Gebäude müssen ersetzt und erneuert werden.“ Und auch das Gebäudeder Erich-Kästner-Schule an der Otto-Hahn-Straße wird als abgängig eingestuft. Diese könnte daher in die dann frei gewordene Grundschule am Kirchplatz ziehen, die vor wenigen Jahren saniert worden ist und mehr Barrierefreiheit bietet. Als das Vorhaben Anfang Februar bei einer Bürgerversammlung im nahezu voll besetzten Sporthaus Ehrsen vorgestellt wurde, entwickelte sich eine heiße Diskussion. Seitdem die Pläne bekannt wurden, regt sichbereitseinbreiterWiderstand in Schötmar und Ehrsen. Das zeigt etwa eine Liste mit über 1500 Unterschriften gegen die Schulpläne, dieRegina Suett, stellvertretende Ortsausschussvorsitzende Ehrsen-Breden, während der Veranstaltung überreichte. Ihre Partei, die SPD, legte daraufhin einen eigenen Entwurf vor, nach dem beide Grundschulen drei- (Kirchplatz) respektive zweizügig (Wasserfuhr) erhalten bleiben sollten. Neben der Frage nach der Wirtschaftlichkeit eines Neubaus und dem Verlust des Sportplatzes wird auch die besondere Bedeutung der Grundschulen für den Ortsteil Schötmar betont. Auch die AfD-Fraktion spricht sich gegen die Pläne der Verwaltung aus, die „Freien Wähler“ und die Fraktion BSUSD unterstützen hingegen das Vorhaben. Von CDU, Grünen und FDP lagen bei Redaktionsschluss noch keine Beratungsergebnisse vor. Umstrittene Pläne: Geht es nach der Verwaltung, soll auf dem Sportplatz Ehrsen eine neue Grundschule errichtet werden. Foto: Jan Christian Pinsch – Pflegeberatung – Grundpflege – Behandlungspflege – Verhinderungspflege – Überleitungspflege – Pflegewohngruppe – Gesprächskreise – Menüservice Freiligrathstraße 11 32105 Bad Salzuflen Tel. 05222/96199-0 www.seniorenresidenz-obernberg.de Seniorenresidenz Am Obernberg Willkommen zu Hause! Schauen Sie doch einfach mal rein! 11801701_800123 11945301_800123 BEGAKurier Ausgabe 01 | 2023 20 LOKALES

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