BEGAKurier Das Magazin aus Schötmar für ganz Bad Salzuflen Ausgabe 03/2023 | Mittwoch, 06. September Kater Kilian berichtet von seinen Sommererlebnissen in Schötmar. S.4 Von Frühjahrsmarkt bis Hafenfest: Unser bunter Rückblick. S.14+15 Der Verein VIVa.OWL blickt auf eine 70-jährige Geschichte zurück. S.20 ImWandel In der Rubrik „Straßen und Quartiere“ besuchen wir die Schülerstraße. Anlieger berichten hier über große Veränderungen in den vergangenen Jahrzehnten. Seiten 16+17 Abschied Marlen Schäfer, bekannt für ihre Kurzfilmreihe „Carlo und Susi“, verlässt Bad Salzuflen nach vielen Jahren und zieht zur Familie in Iserlohn. Der Abschied fällt der 75-Jährigen schwer. Seite18 Mit Schwung in den Herbst! Herbst! Schötmars größte Kirmes steht in den Startlöchern: Vom 15. bis 17. September lockt das traditionsreiche Kiliansfest wieder mit einem buntem Mix für die ganze Familie. Seiten5+6 Manche Dinge ändern sich nie … … aber Ihre Hör-Ansprüche! individuelle Beratung zum Thema Hörakustik! Das zeigen wir Ihnen gerne bei einem persönlichen Gespräch. Sichern Sie sich jetzt Ihren Termin für eine Brockschmidt Augenoptik Hörakustik Begastr. 21 // 32108 Bad Salzuflen // Tel. 0 52 22 - 8 10 80 Mo, Di, Do, Fr: 09.00 - 18.00 Uhr // Mi, Sa: 09.00 - 13.00 Uhr www.brockschmidt-optik.de Plameco Lippe Hoffmannstraße 30 in Bad Salzuflen www.plameco.de morgen schöner wohnen 19416401_800123 19524101_800123
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In dieser Ausgabe: Liebe Leserinnen und Leser, ein heißer Sommer liegt hinter uns. Was angesichts der weltweiten Extremwetterereignisse infolge des Klimawandels eigentlich eine besorgniserregende Nachricht ist, meine ich hier im positiven Sinn, nämlich in Bezug auf die vielen tollen zurückliegenden Veranstaltungen in Schötmar. Auf einer großen Panoramaseite rufen wir daher noch einmal einige besondere Momente der vergangenen Monate in Erinnerung. Und damit nicht genug: Mit dem Kiliansfest liegt sogar das größte Fest der Stadt erst noch vor uns! Wie jedes Jahr habe ich mit dem Bürgervereinsvorsitzenden Maximilian Janski über die Vorbereitungen gesprochen. Eine andere Person, die ich in den vergangenen Jahren immer wieder besucht habe, ist Marlen Schäfer. Da ihr das Rentnerdasein sonst zu langweilig gewesen wäre, begann sie vor etwas mehr als zehn Jahren, ihr erstes Kinderbuch mit den Geschichten von „Carlo und Susi“ zu schreiben, die dann ab 2014 mehrfach verfilmt wurden. Rund 230 Kinder standen dabei vor der Kamera, die Dreharbeiten führten sie immer wieder auch nach Schötmar. Doch nun zieht Marlen Schäfer nach Iserlohn, um näher an der Familie zu sein und eine bessere Versorgung für ihren Mann zu gewährleisten, der mittlerweile auf den Rollstuhl angewiesen ist. Zum Abschied habe ich sie daher noch einmal interviewt. Ich bin mir sicher, dass sie vielen Menschen hier sehr fehlen wird. Wo wir schon bei Büchern sind: Einem ganz anderen Genre zuzuordnen ist „Der Blaue Salon und andere Torheiten“. Vernon Katz berichtet darin über seine jüdische Kindheit in Schötmar. Auch die Reichspogromnacht, die sich am 9. November zum 85. Mal jährt, hat er noch in Schötmar erlebt. Nur durch Emigration nach England überlebte er den Holocaust. Ute Sattler hat sein vor 15 Jahren in englischer Sprache erschienenes Buch nun ins Deutsche übersetzt – angesichts des wiedererstarkten Rechtsextremismus nicht nur in Deutschland genau zur richtigenZeit. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe und auf dem Kiliansfest! Bisbald, Ihr Jan Christian Pinsch vom BegaKurier-Team BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 03 WILLKOMMEN
Maximilian Janski 1. Vorsitzender André Schröder 2. Vorsitzender Nicole Stock Kassenwartin Lynn Schubert Schriftführerin Werden Sie ein Teil von Schötmar! Bürgerverein Schötmar e.V: Begastraße 27 | 32108 Bad Salzuflen Telefon (0 52 22) 7 94 93 94 info@buergerverein-schoetmar.de facebook.com/bv.schoetmar Kater Kilian unterwegs... Verantwortlich für den Inhalt der Seite „Kater Kilian unterwegs…“ ist der Bürgerverein Schötmar. Hallo liebe Freundinnen und Freunde des gepflegten Pfotenjournalismus, da bin ich wieder, euer Kilian. Nun neigt sich der Sommer schon langsam wieder dem Ende zu. Ein paar heiße Tage gab es ja, wie es sich für einen richtigen Sommer gehört. Da bekommen meine spitzen Ohren doch tatsächlich zu hören, dass einige Zweibeiner nun das Erfordernis einer groß angelegten „Refill-Aktion“ in Geschäften in Schötmar sehen. Die Zweibeiner sollten bei allen mitmachenden Geschäften kostenlos ihre Wasserflaschen füllen können, damit auch niemand während der heißen Tage verdurstet. Da fiel mir doch gleich noch eine passende Werbekampagne zu dieser genialen Idee ein: „Schötmar, shoppen bis der Durst kommt!“ Jetzt mal ernsthaft: Wir Vierbeiner haben es da natürlich etwas einfacher, wir nehmen einfach die nächste köstliche Pfütze oder lecken uns die Pfoten nach Begawasser. Aber glaubt wirklich irgendein Zweibeiner, dass ein Einzelhändler in SchötmarjemandemdenWasserhahn verwehren würde, um seine Flasche aufzufüllen, damit derjenige nicht mitten auf der Begastraße verdurstet? Mir fallen da spontan einige wichtigere Dinge ein, aber wer soll mir Vierbeiner zuhören, wenn schon die Zweibeiner selbst nicht gehört werden. Apropos Wasser, das war ja was mit dem verunreinigten Brunnen und dem Abkochgebot, wilde Diskussionen waren unter den Zweibeinern entstanden. Ein Kumpel aus der WauWau-Fraktion erzählte mir bei einem Streifzug durch den Schlosspark, dass sein Rudelführer die Verunreinigung ja schon frühzeitig bemerkt hat, da dem Kollegen Wuff wohl schon einige Tage vor offizieller Verkündung des Problems etwas flau im Magen war. Wuff selbst konnte ja leider nichts zu der Thematik sagen, aber er meinte, wenn es davon käme, würde wahrscheinlich jeder Zweite seiner Artgenossen nacheinemSchluckausdemTümpel um die Ecke tot umfallen. Ich persönlich finde, die Stadtwerke haben das Problem schnellstmöglich gelöst, sowas hat es in anderen Orten auch schon gegeben, und da hat es teilweise weitaus länger gedauert. Warum einige trotzdem nur am Meckern sind und irgendwas von entstandenen Kosten durch das Abkochen erzählen, ich weiß es nicht, und mir rollen sich da auch nur die Barthaare. Jetzt wird es langsam Herbst und das bedeutet: Es wird wieder gefeiert in Schötmar! Wie lange noch? Man weiß es nicht! Nach dem Hilferuf des Bürgervereins und der Warnung, es sei allein nicht mehr zu finanzieren, riefen einige Politiker ja mit lauten Parolen, man würde sich bereits um alles kümmern und habe schon Pläne in der Tasche, wie das alles weitergeht. Und jetzt ratet mal, was passiert ist? Richtig, NICHTS! Wahrscheinlich geht es dann von der Sommerpause direkt in den Winterschlaf, so ein Leben hätte ich auch gerne! Aber am Ende jammern wieder alle, wieso, weshalb, warum. Sei es drum... Mitte September ist Kiliansfest und Ende Oktober dann die Geisternacht. Mich gruselt es ja nicht so sehr im Dunkeln, aber die Zweibeiner haben ihren Spaß, wenn sich der Schlosspark zum ersten Mal nach Corona wieder in eine Geisterbahn verwandelt. Haltet die Augen offen, denn vielleicht werdet ihr auch meinen Schweif umher scharwenzeln sehen, ist ja mein täglicher Job, aber an einem solchen Tag macht es mir umso mehr Spaß. Und beim Thema „Spaß“ fällt mir doch direkt ein, dass ich auch los muss, denn die Mäuse warten nicht auf mich... Euer Kilian BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 04 LOKALES
Kiliansfest mit buntem Mix für die ganze Familie Zum Auftakt des traditionsreichen Stadtfestes lockt die beliebte „Happy Hour“ Schötmar. Das größte Fest der Stadt steht vor der Tür! Vom 15. bis 17. September veranstaltet der Bürgerverein Schötmar das Kiliansfest. Das ganze Wochenende über wartet ein buntes Programm auf die Besucher. Nach den Jahren der notwendigen Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie erleben die Stadtfeste bundesweit eine Renaissance – die Menschen sehnen sich nach Kirmesspaß. Das ist eine gute Nachricht, bedeutet allerdings auch, dass der Bürgerverein bei der Besetzung der Buden und Fahrgeschäfte bundesweit mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen konkurriert. Wenn man dann noch die schwierige finanzielle Situation betrachtet, ist es umso bemerkenswerter, was zum diesjährigen Kiliansfest wieder auf die Beine gestellt wird. Zahlreiche Stände für das leiblicheWohlunddenbesonderenEinkauf, aber auch spannende Fahrgeschäfte wie der beliebte Autoscooter, Musikexpress oder das Kinderkarussell sind wieder mit dabei. Los geht es am Freitagmit der klassischen „Happy Hour“. Kiliansfest-Fans wissen natürlich, was sich hinter diesem Anglizismus verbirgt: Die „fröhliche Stunde“ dauert sogar vier Stunden, nämlich von 14 bis 18 Uhr, und das Besucherglück verbirgt sich hinter einer gleichermaßen einfachen wie attraktiven Rechnung: Es gilt an allen Fahrgeschäften die Regel „Einmal zahlen – zweimal fahren“. Wer aber glaubt, dass das für den Eröffnungstag schon alles ist, der irrt – und hat vor allem die Rechnung ohne DJ Maruh und DJ Dirk Tabor gemacht. Das Duo lädt abends ab 19 Uhr zur „Küchenparty“ von Radio Schötmar. „Die beiden kennen sich seit vielen Jahren und treffen sich regelmäßig bei Martin Uhlig alias DJ Maruh in der Küche und streamen dann“, erSchötmars größtes Stadtfest: Der Bürgerverein Schötmar hat zum diesjährigen Kiliansfest wieder ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Archivfotos: Nicole Ellerbrake 19359001_800123 BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 05 LOKALES
zählt Maximilian Janski. „Beim Frühjahrsmarkt haben sie das dann mit Radio Schötmar vor Ort gemacht, und das ist sehr gut angekommen.“ Sie werden mit aktuellen Hits und Partyklassikern für gute Stimmung sorgen. „Das ist mal ein anderes Konzept als an beiden Tagen Live-Bands anzubieten, auch wenn diese natürlich auch immer viele Leute anziehen“, meint der Bürgervereinsvorsitzende. „Aber so soll noch mehr die pure Party-Atmosphäre im Mittelpunkt stehen.“ AmSamstaggeht das bunte Kirmestreiben dann ab 14 Uhr weiter, abends folgt dann vielleicht der größte Höhepunkt. Hier wird um 19 Uhr die langersehnte Rückkehr der „Coverpiraten“ erwartet, die bereits mehr als 250 Auftritte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und sogar in Spanien vorweisen können und überall mit einem bunten Repertoire, das von aktuellen Chart-Hits über Rockklassiker bis hin zu Schlagern und Neuer Deutscher Welle reicht, begeisterten (weitere Infos siehe Kasten). Zuletzt begeisterte die Formation aus Hamburg 2018 beim Kiliansfest. „Das war eine bombastische Show, sie heizen die Leute so richtig ein“, erinnert sich Maximilian Janski. Und so sei stets klar gewesen, dass man sie wieder verpflichten wollte. Die „Coverpiraten“ legen nun also erneut an Bega und Werre an. Dabei ist dem Bürgervereinsvorsitzenden eines ganz wichtig zu betonen: „Es ist nicht so, dass wir zu faul sind, auch mal wieder eine neue Band zu finden. Wir sind immer offen für Innovationen, aber sie wollen die Leute einfach wiedersehen.“ Der Sonntag steht dann, auch das hat Tradition, ganz im Zeichen der Familie. Die Schötmaraner Einkaufswelt lockt mit attraktiven Angeboten zum verkaufsoffenen Sonntag, der wieder von 13 bis 18 Uhr veranstaltet wird, und auch auf der Bühne gibt es ein buntes Rahmenprogramm. So treten dort etwa Tanzgruppen der Tanzschule Roemkens auf. Weitere Informationen gibt es auf www.buergerverein-schoetmar.de Kirmesspaß: Beliebte Fahrgeschäfte wie der Musikexpress gehören natürlich auch zum Kiliansfest. Freitagnachmittag lockt die Happy Hour unter dem Motto: „Einmal zahlen – zweimal fahren“. Archivfotos: Nicole Ellerbrake Starke Bühnenshow: Die „Coverpiraten“ aus Hamburg spielen in Schötmar wieder groß auf. Am Samstag rocken die „Coverpiraten“ Es ist eine Ansage mit Selbstbewusstsein. Auf ihrer Website sprechen die „Coverpiraten“ von „echter handgemachter Partymusik ohne Netz und doppelten Boden“ und kündigen an: „Bei uns gibt es keine starren Musiker, Notenständer oder programmierte Sequenzen. Bei uns gibt es eine echte Party-Powershow ohne Pausen und Langeweile!“ Klingt zu schön, um wahr zu sein? Nicht bei den „Coverpiraten“. Denn die Musiker aus Norddeutschland sind in Schötmar keine Unbekannten: Bereits vor der Corona-Pandemie hinterließen sie auf dem Kiliansfest mächtig Eindruck und bewiesen, dass sie ihre Versprechen halten. Und so bestand kein Zweifel, dass sie wieder angefragt werden sollten. Umgekehrt muss es ihnen aber auch an Bega und Werre gefallen, so dass sie neben der Kieler Woche, „Ostsee in Flammen“ in Grömitz und anderen Top-Events auch wieder in Schötmar Halt machen. Am Samstag, 16. September, stehen sie ab 19 Uhr auf derBühne. BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 06 LOKALES
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Schauriges Schötmar Schötmar Die „Geisternacht“ kehrt endlich zurück Schötmar. Endlich wieder Gruselatmosphäre in Schötmar: Am Samstag, 28. Oktober, findet die nächste „Geisternacht“ statt. Vor allem pandemiebedingt hatte sie dreimal hintereinander pausieren müssen. Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. „Wir halten am bewährten Konzept fest, es gibt aber auch einige Änderungen“, erklärt Maximilian Janski, Vorsitzender des ausrichtenden Bürgervereins Schötmar. So sollen die Besucher nicht mehr wie früher in zwei großen Gruppen durch den Schlosspark geschickt werden. „Das waren bei den letzten Malen einfach zu viele Menschen, was uns natürlich freut, aber auch dazu führt, dass man im hinteren Teil der Gruppen nicht immer alles mitbekommen hat“, meint der Vorsitzende. „Jetzt hat es mehr von einer tatsächlichen Geisterbahn, indem die Besucher in kleinen Gruppen selbstständig durch den Park gehen können.“ Aber vorsichtig: Das Grauen kann überall lauern, das engagierte Team rund um den Hauptverantwortlichen Jens-PeterDuckertwirdwiederfür einige schaurig-schöne Schockmomente sorgen. „Die sind schon kräftig am basteln und vorbereiten, um im Vergleich zu den vorherigen Malen noch einen draufzusetzen“, weiß Maximilian Janski. Eine weitere Änderung ist, dass der Startpunkt verlegt wurde: Die Gruseltour durch den Schlosspark beginnt dieses Mal am Parkplatz und endet dann vorne am Haupteingang. So können auch die Angebote auf dem Marktplatz nicht verfehlt werden. Denn wer den mutigen Ausflug in den Schlosspark überlebt hat, muss nicht sofort wieder nach Hause gehen. Stattdessen findet auf dem Marktplatz eine „Geisterparty“ statt, auf der es auch Musik und Verpflegung geben wird. Das Programm dort startet bereits um 16 Uhr, zwischendurch kann ab Einbruch der Dunkelheit die „Geisterbahn“ im Schlosspark begangen werden. „Es soll eine Party für Groß und Klein sein“, betont Maximilian Janski.„Wirfreuenunswiederüber jeden, der verkleidet kommen wird.“ Der Einzelhandel ist dem Vorsitzenden zufolge ebenfalls eingeladen, sich an dem Abend zu beteiligen und die Geschäfte länger zu öffnen. Denn das „Geistershopping“ in der Begastraße hat doch schon eine lange Tradition, auch wenn der Fokus mittlerweile stärker auf dem Schlosspark und dem Marktplatz liegt. An einer Stelle hält sich Maximilian Janski allerdings bedeckt: „Für den Abend ist noch eine große Überraschung geplant, die aber noch nicht verraten wird.“ Engagiert: Jens-Peter Duckert ist seit der Premiere 2017 führender Kopf der „Geisterbahn“ im Schlosspark. Archivfoto: Jan Christian Pinsch – Pflegeberatung – Grundpflege – Behandlungspflege – Verhinderungspflege – Überleitungspflege – Pflegewohngruppe – Gesprächskreise – Menüservice 19361401_800123 JAnzeigen Erfrischend informativ – Anzeigen in Ihrer LZ! Anzeigenverkauf: Tel. (05231) 911-155 Fax (05231) 911-110 Anzeigen@LZ.de BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 08 LOKALES
Tipps und Termine Termine Pflanzentauschbörse & Baumschutzberatung Angebote im Umweltzentrum Heerser Mühle Schötmar.Die nächste Pflanzentauschbörse findet am kommenden Samstag, 9. September, von von 10 bis 11 Uhr im Umweltzentrum Heerser Mühle statt. Auf der traditionellen Veranstaltung können neben Stauden und Sträuchern auch abgestochene Staudenteile, Sämlinge oder Samen mitgebracht, bestimmt und getauscht werden. Auch Besitzer neuer Gärten ohne Tauschangebot sind wie immer herzlich willkommen und können Stauden gegen eine kleine Spende an das Umweltzentrum erwerben. Als zusätzliches Angebot wird zur gleichen Zeit der Baumschutzberater der Stadt Bad Salzuflen, Tammo Beerens, für alle Fragen rund um das Thema Bäume und Baumschutz zur Verfügung stehen. Zur Anreise: Die Linien 350 und 351 vom Zentralen Busbahnhof Bad Salzuflen fahren bis zur Haltestelle „Heerser Mühle“. Mit dem Auto geht es von der B 239 auf die Oerlinghauser Straße, dann in die nächste Einmündung links (Richtung Feuerwache) bis zu den Parkplätzen kurz vor der Brücke zum Umweltzentrum. ADFC codiert und informiert Schötmar. Die Ortsgruppe Bad Salzuflen des Allgemeinen Deutsche Fahrrad-Clubs (ADFC) ist am Samstag, 16. September, beim Kiliansfest an der Ecke Begastraße/Am Kirchplatz von 9 bis 15 Uhr vertreten. Am blauen Pavillon informiert der ADFC über seine Aktivitäten und bietet das Codieren von Rädern an. Wer das Angebot wahrnehmen möchte, bringt sein Fahrrad, die Kaufunterlagen des Rades und seinen Personalausweis mit. Die Codierung kostet 15 Euro pro Rad, für ADFC-Mitglieder ist sie kostenlos. Impressum BegaKurier Herausgeber Lippischer Zeitungsverlag Giesdorf GmbH & Co. KG (gemeinsam mit dem Bürgerverein Schötmar e.V.) Ohmstraße 7, 32758 Detmold Telefon: (05231) 911-0, E-Mail: LZ@lz.de Geschäftsführer: Rainer Giesdorf, Max Giesdorf Chefredakteur: Dirk Baldus Anzeigenleitung: Christian Erfkamp Anzeigenverkauf: Oliver Tölle Telefon: (05222) 931121, E-Mail: otoelle@lz.de Herstellung Lippisches Medienhaus Giesdorf GmbH & Co. KG Ohmstraße 7, 32758 Detmold Telefon: (0 52 31) 9 11-0, E-Mail: info@lmh-giesdorf.de Koordination: Stefan Backe Redaktion: Jan Christian Pinsch, Andreas Barnekow Druck Bruns Druckwelt GmbH & Co. KG, Trippeldamm 20, 32429 Minden 19416101_800123 19429501_800123 BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 09 LOKALES
Zwei Tagesfahrten führen in den Norden Heimat- und Verschönerungsverein mit attraktivem Halbjahresprogramm Schötmar. Der Heimat- und Verschönerungsverein (HVV) hat in den nächsten Monaten viel vor, wie das Halbjahresprogramm beweist. Interessierte können sich so unter anderem auf die folgenden Programmpunkte freuen. Mitgliederversammlung und Sommerfest: Für Samstag, 23. September, lädt der HVV alle Mitglieder und Gäste zu einem geselligen Nachmittag nach Wüsten ein. Treffpunkt ist der „Wüstener Krug“ (Vlothoer Straße 6). In diesem historischen Ambiente beginnt das Programm um 14 Uhr mit einer Mitgliederversammlung mit Wahlen. Frisch gebackenen Kuchen, Eisvariationen, kalte Getränke und weitere Kleinigkeiten von der Karte gibt es im „Wüstener Krug“, wo sich alle unter Bäumen von einem geführten Rundgang über den historischen Friedhof und die Wüstener Kirche treffen können. Ein Höhepunkt wird der Besuch der noch vollständig erhaltenen Schmiede der Familie Hense sein. Damit die Versorgung im „Wüstener Krug“ gesichert ist, ist eine Anmeldung bei Brigitte Scheuer unter der Telefonnummer (05222) 600626 oder per Mail an b_scheuer@gmx.de wünschens wert, aber nicht zwingend. Besuch im Museumsdorf Cloppenburg: Im niedersächsischen Freilichtmuseum erwartet die HVV-Delegation am Donnerstag, 5. Oktober, der ehemalige Leiter des Stadtarchivs Bad Salzuflen, Arnold Beuke. Er wird den Besuchern seine neue Wirkungsstätte vorstellen. Im Rahmen einer Kurzführung durch das Museumsdorf mit den verschiedensten imposanten Bauernhäusern des Oldenburger Münsterlandes geht es auch in die geschichtsträchtigen Gärten der landwirtschaftlichen Hofanlagen mit den Blumen-, Obst- und Nutzgärten. Im Dorfkrug des Museumsdorfes wird eine Pause eingelegt und die regionale Küche genossen. Nach der Mittagspause ist noch ein kleiner geführter Spaziergang vorgesehen. Der Reisebus hält bei der Abfahrt auch in Schötmar (8 Uhr, Schötmar Markt/Schlossmauer), die Rückkehr ist gegen 18 Uhr. Die Kosten belaufen sich auf 65 Euro (inklusive Fahrt, Eintritt und Führungen, Trinkgelder), eine Anmeldung ist bei der Firma Bröskamp, Harsewinkel unter der Telefonnummer (05247) 92310 möglich. Honigmarkt: Auf Einladung des Imkervereins Bad Salzuflen ist auch der HVV beim Honigmarkt an der Konzerthalle Bad Salzuflen am Sonntag, 15. Oktober (9.30-18 Uhr), vertreten. Neben Vorträgen und Ausstellungen rund um das Thema „Honig“ und die Imkerei gibt es auch verschiedene Köstlichkeiten zu erwerben. Kunsthalle und Weihnachtsmarkt in Bremen: Mit Meisterwerken der französischen Malerei feiert die aktuelle Ausstellung „Geburtstagsgäste. Monet bis van Gogh“ das 200. Jubiläum des Kunstvereins Bremen. Im Fokus stehen die zu Beginn des 20. Jahrhunderts spektakulären Ankäufe des damaligen Direktors Gustav Pauli. Die Werke von Vincent van Gogh, Auguste Rodin, Claude Monet und deren Zeitgenossen machten die Bremer Kunsthalle zu einem führenden Museum moderner Kunst in Deutschland. Diese Werke und weitere Leihgaben werden auf der Tagesfahrt am Dienstag, 28. November im Rahmen einer Führung in Bezug auf die damalige Sammelleistung auch der vielen privaten Sammler und Leihgeber in Bremen gewürdigt. Anschließend gibt es im historischen Ratskeller Gelegenheit zum Mittagessen. Gestärkt folgt ein Bummel über den Weihnachtsmarkt rund um Rathaus und Roland. Über einen beleuchteten Rundweg geht es von dort an die Weser. Auf der beliebten Promenade am Fluss, der Schlachte, lädt der „Schlachte-Zauber“ ein, den historischen, winterlichen und maritimen Markt zu erleben. Abfahrt des Reisebusses in Schötmar ist um 8.20 Uhr (Schlossmauer), die Rückkehr erfolgt gegen 19 Uhr. Die Kosten belaufen sich auf etwa 65-70 Euro (inklusive Fahrt, Eintritt und Führungen, Trinkgelder), Anmeldung bei Firma Bröskamp unter Tel. (05247) 92310. Vortrag: Unter dem Titel „Täter oder Opfer?“ referiert Dr. Stefan Wiesekopsieker am Dienstag, 5. Dezember, in der Buchhandlung Maschke, Osterstraße 48 in Bad Salzuflen, über den Schötmaraner Kaufmann Gustav Deppe und seine Beteiligung an den Hohenhauser Fliegermorden am 5. August 1944. Beginn ist um 18.30 Uhr. Roland und Rathaus in Bremen: Wie es hier zur Adventszeit aussieht, können die Teilnehmenden der HVVFahrt am 28. November erleben. Foto: Jan Christian Pinsch Bekanntes Gesicht: In Cloppenburg führt der ehemalige Leiter des Stadtarchivs Bad Salzuflen, Arnold Beuke, die Salzufler Heimatfreunde durchs Museum. Archivfoto: Alexandra Schaller BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 10 LOKALES
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Persönlicher Zugang zur Geschichte Autobiografie von Vernon Katz übersetzt Schötmar. Es steht außer Frage, dass sich alle Generationen mit der Geschichte ihrer Vorfahren beschäftigen müssen, um aus ihr zu lernen – das gilt in besonderer Weise für die Zeit des Nationalsozialismus. Wie aber können sich etwa heutige Schüler an etwas erinnern, das sie selbst nicht erlebt haben? Entscheidend ist, dass sie persönliche Zugänge zur Geschichte erleben, anhand von Biografien, die greifbar sind. Eben solch eine Möglichkeit bietet jetzt auf über 400 Seiten die deutsche Übersetzung der Autobiografie von Vernon Katz. „Der Blaue Salon und andere Torheiten“ erzählt von einer jüdischen Kindheit in den 1930er Jahren in Schötmar. Durch die Flucht nach England entkam seine Familie dem Holocaust nur knapp. „Ich hoffe, dass das Buch auch in den Schulen gelesen wird“, sagt Dr. Stefan Wiesekopsieker, Lehrer am Rudolph-Brandes-Gymnasium und Vorsitzender des Heimat- und Verschönerungsvereins Bad Salzuflen. Der Verein hatte sich schon lange für eine Übersetzung des 2008 in englischer Sprache erschienenen Buches eingesetzt. Doch erst jetzt ließ sich dieses Vorhaben durch das ehrenamtliche Engagement der pensionierten Lehrerin Ute Sattler aus Bielefeld realisieren. „Ich bin ihr sehr dankbar, dass durch ihre 18-monatige engagierte Arbeit meine Memoiren einem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht werden“, schreibt Vernon Katz in der Danksagung der deutschen Ausgabe. Lesung am 9. November Dr. Stefan Wiesekopsieker liest am Dienstag, 9. November, um 19 Uhr im Gemeindehaus der Katholischen Kirchengemeinde in der Grabenstraße 14 in Bad Salzuflen ausgewählte Passagen aus der deutschsprachigen Ausgabe. Die Lesung und Einordnung findet im Anschluss an die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht an der ehemaligen Synagoge in der Mauerstraße (Beginn: 18 Uhr) statt. Ehrung: Anlässlich seiner Wiedereinbürgerung erhält Vernon Katz (rechts) 2022 in der deutschen Botschaft in London von Botschafter Miguel Berger ein Präsent der Stadt Bad Salzuflen (Salz und ein Bild von Schötmar). Foto: Deutsche Botschaft London Brunsiek, Höckendorf & Partner Büro Lemgo: Engelbert-Kämpfer-Str. 42, 05261 9488-0 Büro Bad Salzuflen: Osterstraße 56, 05222 6285-5 www.brunsiek-hoeckendorf.de Begastr. 18· B.S.-Schötmar · Tel. 05222/84698 imHerzen von Schötmar JAnzeigen Die erste Adresse für Lippe – die erste Adresse für Ihre Werbung! Kontakt: Mediaberatung Bad Salzuflen Oliver Tölle Tel. (05222) 931121 OToelle@lz.de 11665302_800123 19523901_800123 19551001_800123 BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 12 LOKALES
Kultur-Tipp Ausflüge in die Welt des Streichquartetts „Musik für Spaziergänger“ in Bergkirchen Bergkirchen. Die Reihe „Musik für Spaziergänger“ in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bergkirchen endet am Sonntag, 1. Oktober, um 16.30 Uhr in der zum Erntedankfest geschmückten Kirche. Das Konzert findet auch im Rahmen der diesjährigen Konzerte mit der Hochschule für Musik (HfM) Detmold statt. Vorstellen wird sich das IxoraStreichquartett, eine junge Formation, die aus den Studierenden Maria Zontova und Eun Sun Kim (Violine), Yi Lu (Viola) und der Cellistin Aneta Stefanska besteht und nach der immergrünen Pflanze Ixora benannt ist. Die vier Musikerinnen werden intensiv kammermusikalisch von Lehrkräften der HfM Detmold betreut. Sie gewannen den ersten Preis beim Auryn-Wettbewerb und dürfen nun ihre Kenntnisse im Bereich der Streichquartettliteratur bei den Mitgliedern des weltberühmten Auryn-Quartetts in Detmold verfeinern. Mit öffentlichen Auftritten brillierten sie in Hochschulkreisen, in Bergkirchen, beiderLandesgartenschauinHöxter sowie zuletzt mit einem eigenen Abend bei den Brühler Schlosskonzerten. Nach dem letztjährigen Ausflug in die Welt der Wiener Klassik sind sie nun erneut in Bergkirchen zu Gast, diesmal mit Quartetten von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Dimitri Schostakowitsch und Sergej Rachmaninow. Gerade einmal 19 Jahre alt war Felix Mendelssohn, als er sein Streichquartett Nr. 2 a-Moll schrieb. Es waren insbesondere die späten Quartette Beethovens, die den jungen Komponisten beeindruckten. Ebenfalls fasziniert von Beethoven war das Moskauer Beethovenquartett, das sich kurzerhand nach ihm benannte. Es war dasselbe Quartett, das 1964 Schostakowitschs Streichquartett Nr. 10 As-Dur op. 116 zur Uraufführung brachte. Als Maria Zontova, die erste Geigerin des Ixora-Quartetts, mit drei Jahren mit dem Geigespielen begann, glaubte sie kaum, dass sie einmal auf diesen Spuren wandeln würde. 2009 begann sie ihr Studium am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium und trat vielfach in und außerhalb der Hochschule auf. So ist es nur folgerichtig, dass Schostakowitschs Quartett, das der Komponist im armenischen Exil einem befreundeten Komponistenkollegen widmete, in die Programmauswahl einfließt. Auch Sergei Rachmaninow begann sehr früh mit dem Komponieren. Bekannt sind vor allem seine virtuosen Klavierwerke sowie seine 2. Sinfonie. Während seiner Zeit als Student schrieb er zwei Sätze, die später posthum zu seinem fragmentarischen 1. Streichquartett zusammengeführt wurden. Eintrittskarten sind für 10, 15 und 20 Euro per Mail an karten@bergkirchen.net sowie an der Tageskasse ab 15 Uhr erhältlich. Ebenfalls ab 15 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen im und um das Gemeindehaus. Konzert: Das Ixora Streichquartett gastiert erneut in Bergkirchen. Foto: Yin-Tzu Lo Freiligrathstraße 11 32105 Bad Salzuflen Tel. 05222/96199-0 www.seniorenresidenz-obernberg.de Seniorenresidenz Am Obernberg Willkommen zu Hause! Schauen Sie doch einfach mal rein! Dasneue So hast du es noch nie erlebt! Große Eröffnungsparty am So. 17.09.2023, ab 13 Uhr. VVK-Tickets: lohfeldbad.de 12360202_800123 19423301_800123 19524501_800123 BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 13 LOKALES
Ein Sommer zum Schötmar. Der Sommer nimmt langsam aber sicher Abschied und überlässt einem hoffentlich goldenen Herbst das Feld. Ein guter Zeitpunkt, schon mal auf einige Highlights des Jahres zurückzublicken. Frühjahrsmarkt Es ist ein ebenso langes wie erfolgreiches Wochenende gewesen Mitte Mai für den traditionellen Frühjahrsmarkt im Herzen Schötmars. Vier Tage lang abwechslungsreiches Programm mit einladenden Fahrgeschäfte, einer Automeile und toller Musik. Am Samstagabend gab Schlagersänger Aleks Schmidt noch einmal Vollgas und animierte das Publikum im Biergarten an der Ecke Schülerstraße zum ausgelassenen Feiern. Ebenfalls als Erfolg verbuchen konnte der Bürgerverein die „Bollerwagenparty“ zum Vatertag. Jazz im Park Mehr als 500 Besucher haben im Juni bei „Jazz im Park“ vor der großen Bühne einen Sitz-, Steh- oder Deckenplatz auf dem Rasen ergattert, um der Musik der Band „Soul Inside“ zu lauschen. Kaum standen die Musiker auf der Bühne, ging es auch schon mit Vollgas los. Mitsingen und tanzen, das war Pflichtprogramm. Nach einer kurzen Aufwärmphase drängte sich das Publikum dicht vor der Bühne, tanzte und hatte sichtlich Freude. Hafenfest Einen besseren Tag hätte es für das Hafenfest am Schötmaraner Schützenhaus kaum geben k Sonne Teams gegenei den abe Spielen Ausdaue hinter si Das„Ha lage in einer ste de Jahr es:Jetzt demfith Impress detman BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 14 LOKALES
Genießen! können: Bei mehr als 30 Grad und strahlender sind am zweiten Juliwochenende stolze 13 im Kampf um den Titel des Hafenmeisters einander angetreten – bei gleichzeitig erfrischener auch schweißtreibenden Spielen. Bei sechs mussten die Teams versuchen, mit Geschick, er und Kondition, ihre jeweiligen Konkurrenten ich zu lassen. afenfest ohne Hafen“ war bereits die neunte Aufelf Jahren, und die Veranstaltung erfreut sich etig wachsenden Beliebtheit. Für das kommenr haben bereits 20 Teams zugesagt. Also heißt t den Herbst und Winter genießen und sich trotzhalten! sionen vom Hafenfest und sogar ein Video finnunter: www.buergerverein-schoetmar.de Fotos: Nicole Ellerbrake (7), Bürgerverein Schötmar (2) BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 15 LOKALES
Schötmar. „Eine jüdische Kindheit im ländlichen Deutschland der 1930er Jahre“ lautet der Untertitel der jüngst erschienenen deutschsprachigen Ausgabe der Autobiografie von Vernon Katz. Würde man wie bei einem OnlineKartendienst immer weiter heranzoomen, käme man der Sache langsam näher: Diese Kindheit war in Lippe, genauer gesagt, in Schötmar, und ganz exakt in der Schülerstraße. Hier hatte sein Vater Hermann Katz eine Bürstenfabrik geführt, die sich direkt hinter der Fabrikantenvilla befand. Das Gebäude wurde vor wenigen Jahren abgerissen, und auch sonst hat sich in der Straße viel verändert. Ebenfalls Erinnerungen an eine Kindheit in der Schülerstraße hat der 61-jährige Schötmaraner Ulrich Flieder. Er lebt noch immer in seinem Elternhaus direkt an der Ecke Schülerstraße/Neue Straße. Von zentraler Bedeutung war für ihn vor allem das frühere CJVMHaus. Vor seinem inneren Auge sieht er noch die Tischtennisplatte im Vorraum, an der er als Jugendlicher gerne gespielt hat. Später hat er dort selbst die Jungschar geleitet. In der ehemaligen „Küsterschule“ in der Schülerstraße 15 wohnte er sogar zwei Jahre zur Miete, als das alte Fachwerkhaus der Familie abgerissen und neu gebaut wurde. Neben dem CVJM haben auch viele Läden aus Ulrich Flieders Kindheit und Jugend die Straße verlassen – so etwa das Spielwarengeschäft Hansmeier in der Schülerstraße 4. „Das Bild der Straße hat sich kontinuierlich gewandelt“, sagt er. Die Politik habe leider einige Fehlentscheidungen getroffen. Er sei ein Freund des Integrationsgedankens, erhoffe aber von den Neuzugezogenen, dass sie schnell Deutsch lernen und sich mit ihren Nachbarn verständigen können. Seit seiner Geburt, also dem Jahr 1958, ist Friedrich Kramer mit seiner Familie in der Schülerstraße ansässig. Der Bestatter sagt, dass die Straße immer von einer Durchmischung geprägt gewesen sei – früher jedoch, wie das Beispiel Katz zeigt, von Gewerbe und Privathäusern. „Da ich mein ganzes Leben hier verbracht habe, darf ich auch mit Sorge in die Zukunft blicken“, meint er. „Mal schauen, wie meine Enkeltochter später die Straße betrachten wird.“ Auch heute sei hier noch sein persönlicher und geschäftlicher Lebensmittelpunkt. „Mit dem Neubau der Kapelle und weiteren Investitionen haben wir uns auch deutlich zu diesem Standort bekannt“, betont er. „Aber natürlich beobachten wir die Entwicklungen in dieser Straße.“ Veränderungenhabeesimmergegeben, Sorge bereitet ihm allerdings die veränderte Struktur der Immobilienbesitzer, die eine Vernachlässigung der Häuser zur Folge habe, worunter die gesamte Lebensqualität in der Straße leide. Bild mit Symbolkraft: Abfalltonnen warten an der Einfahrt zur Schülerstraße auf ihre Leerung. Müll ist ein großes Problem in der Straße, weiß auch das Quartiersmanagement. Foto: Jan Christian Pinsch Herausforderungen gemeinsam meistern Schötmars Straßen und Quartiere: Schülerstraße Max-Planck-Straße 34 32107 Bad Salzuflen Tel. 05222/921236 Fax 05222/921237 www.elektro-josupeit.de info@elektro-josupeit.de ●Elektro-Installationen ●Hausgeräte + Küchen ●Verkauf + Kundendienst ●EIB-Installationen ●EDV-Netzwerke ●Alarmanlagen + Telefonanlagen ●Antennen-/SAT-Anlagen 19524901_800123 BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 16 LOKALES
Exemplarisch für den Wandel der Schülerstraße steht gleich das erste Gebäude mit der Hausnummer 1. Denn dort, wo früher eine Boutique für Damenbekleidung war, befindet sich nun das Quartiersmanagement, zu dessen Aufgaben auch die Imagearbeit für Schötmar und nicht zuletzt für die Schülerstraße gehört. „Die Straße ist bunt, es gibt viele Menschen, die dort leben und arbeiten“, meint Quartiersmanagerin Melissa Parlapanos. „Man trifft immer Menschen an, es ist eine sehr belebte Straße.“ Dass es dabei auch mal zu Konflikten komme, bestreitet sie nicht. „Wir verfolgen daher auch das Ziel, auf beiden Seiten Vorurteile abzubauen.“ Denn auch, wenn die Schülerstraße verkehrstechnisch abschnittsweise eine Einbahnstraße ist, gilt dies für Integration auf keinen Fall. „Alle müssen an sich arbeiten, und das funktioniert nur, wenn man sich begegnet“, betont Melissa Parlapanos. Deshalb habe das Quartiersmanagement etwa das „Schülerstraßenfest“ als jährlich wiederkehrende Veranstaltung ins Leben gerufen, die ungezwungen und bei Essen und Trinken zur Begegnung einlade. Doch es bleibt natürlich nicht nur bei der einen Aktion pro Jahr. Melissa Parlapanos verweist auf regelmäßig stattfindende Angebote wie das „Kulturcafé“ im Quartiersbüro oder der „Offene Stadtteiltreff“, die von den Anwohnern der Schülerstraße besonders gut angenommen werden, und Kooperationen mit verschiedenen Akteuren wie der Familienberatung und Schulpsychologischen Beratung des Kreises Lippe oder der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Ein Problem spricht Melissa Parlapanos konkret an: Die Sache mit dem Müll. Daher habe ihr Team Flyer mit Piktogrammen verteilt, die ganz ohne Sprachbarrieren das Prinzip der Mülltrennung in Deutschland erklärten, denn das sei in vielen Herkunftsländern nicht bekannt. Viele Menschen hätten sich aufgeschlossen und dankbar gezeigt. Allgemein gilt für sie: „Es ist wichtig, dass man immer gemeinsam eine Lösung findet.“ Stimmungsvoll: Die Schülerstraße ist bunt, wie hier beim Straßenfest. Archivfoto: Thomas Reineke Bekenntnis: Für Bestatter Friedrich Kramer ist die Schülerstraße der persönliche und geschäftliche Lebensmittelpunkt.Foto: Jan Christian Pinsch Internetpreis? Bei uns selbstverständlich! 32108 Bad Salzuflen · Bahnhof Schötmar · 05222/84433 www.reisebuero-janski.de Krumme Weide 43 BadSalzuflen-Schötmar Mo.-Fr. 9.30 – 18 Uhr · Sa. 9.30 – 13 Uhr Telefon (0 52 22) 989910 20% Bis zum 17. September 2023 AKTION auf Schuhe und Taschen 12254302_800123 19357801_800123 19360901_800123 19416001_800123 BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 17 LOKALES
„Als ich sehr traurig war, schrieb ich etwas Lustiges“ Lustiges“ Im Abschiedsinterview blickt Kinderbuchautorin Marlen Schäfer zurück auf ihre Arbeit Bad Salzuflen. Als Kinderbuchautorin hat Marlen Schäfer viele kleine und große Fans gewonnen. Ihre Kurzfilmreihe „Carlo und Susi“ spielte immer wieder auch in Schötmar. Nun zieht die 75-Jährige mit ihrem Mann zu ihrer Familie nach Iserlohn. Der Abschied aus Bad Salzuflen fällt ihr schwer – dabei war es hier kein leichter Start, wie sie im Interview erzählt. Frau Schäfer, wie war es, als Sie 1991 mit Ihrem Mann aus dem Rheinland nach Bad Salzuflen zogen? Marlen Schäfer: Um ehrlich zu sein, ich war hier und fragte mich, wann der nächste Zug zurückfährt. Ich wäre wahrscheinlich sogar zu Fuß zurückgegangen. Beruflich war es schwer, in Mönchengladbach war ich als selbstständige Friseurin fest im Sattel. Hier musste ich wieder bei Null anfangen. Aber Sie haben dann auch hier als Friseurin Fuß gefasst? Marlen Schäfer: Ich habe zunächst ein Friseurgeschäft in der Otto-Hahn-Straße eröffnet, aber dann wurde das Haus verkauft, und ich musste schließen. Danach hatte ich einen eigenen Salon im Hotel Schwaghof. Ich habe das gerne gemacht, doch 2009 musste ich aufhören, die Chemikalien schadeten meiner Gesundheit. Und dann ging es mit „Carlo und Susi“ weiter. Marlen Schäfer: Ja, denn ganz ohne Arbeit ging es für mich nicht. Mein Bruder lag in dieser Zeit mit Krebs in der Klinik. Das Schreiben war für mich eine Art Therapie. Immer, wenn ich besonders traurig war, habe ich etwas Lustiges geschrieben. Bei meinen Besuchen habe ich ihm die heiteren Geschichten von „Carlo und Susi“ vorgelesen. Drei Tage vor seinem Tod versprach ich ihm, dass ich daraus einen Film machen werde. Ich hatte damals keine Ahnung, wie ich das schaffen würde. Ich glaube, er hat von oben mitgeholfen. Sie haben Ihr Versprechen gehalten, es sind sogar 13 Filme über „Carlo und Susi“ entstanden. Marlen Schäfer: Das hätte ich mir nie erträumt. Insgesamt haben 230 Kinder mitgespielt. Möglich gemacht haben das viele engagierte Eltern und Sponsoren, die über die Jahre treu geblieben sind und die Kinder und mich sehr glücklich gemacht haben. Auch viele Hotels und Institutionen haben uns unterstützt und die Kulissen kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Filmbühne hat alle Filme kostenlos gezeigt, auch ihnen gilt mein großer Dank. Ebenso der Musikschule Bad Salzuflen-Schötmar. Stephan Otters und Jan Gerth haben für die Filme das „Carlo & Susi“-Lied geschrieben und gesungen. Wie werden Sie die Dreharbeiten in Erinnerung behalten? Marlen Schäfer: Die Kinder waren immer sehr nervös bei den Proben, aber konnten es gleichzeitig kaum erwarten, endlich zu drehen. Besonders schön fand ich, dass sich Kinder aus verschiedensten Nationen immer gut verstanden haben. Es gab nie Konflikte. Kinder haben keine Vorurteile, das können wir Großen von ihnen lernen. Wie haben die Kinder darauf reagiert, dass Sie aufhören? Marlen Schäfer: Ich habe es ihnen noch nicht gesagt, sie werden es wohl nun aus dem BegaKurier erfahren. Ich hätte auch gerne noch eine gemeinsame Abschiedsveranstaltung mit ihnen gemacht, aber dafür war im vergangenen halben Jahr zu viel Trubel. Ich hoffe, dass sie vielleicht mal nach Iserlohn kommen können. Ich werde alles sehr vermissen. Erst wollte ich nicht hierhin, jetzt möchte ich eigentlich gar nicht mehr weg. Leidenschaft für Frisuren und das Schreiben Als Marlen Schäfer mit vier Jahren in ihrer Heimatstadt Mönchengladbach mit ihrer Mutter zum Friseur ging, war für sie klar, dass sie später auch einmal diesen Beruf ausüben will. Nebenbei entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Schreiben. Ihre erste Veröffentlichung „Las Brisas“ enthält außergewöhnliche Reiseerlebnisse. Nachdem sie den Fernlehrgang Belletristik an der Hamburger Schule des Schreibens absolviert hatte und den Friseurberuf aufgeben musste, rückten „Carlo und Susi“ in den Mittelpunkt. Die Geschichten von Bulldogge Carlo, Yorkshirehündin Susi, Hundefreunden und Nachbarskatzen wurden in 13 Kurzfilmen auf die Kinoleinwand gebracht und sind auch in der Mediathek von „NRWision“ abrufbar. In Schötmar wurde u.a. im Schlosspark, bei den Stadtwerken und am Jugendzentrum „@on!“ gedreht. Geld verdient hat die 75-Jährige mit dem Projekt nicht. Die Produktionskosten finanzierte sie mit Hilfe von Sponsoren, aber auch aus eigener Tasche. Alarm: Viele aufregende Szenen von Marlen Schäfers Kurzfilmreihe sind auch in Schötmar gedreht worden, wie hier im Schlosspark. Foto: Jan Christian Pinsch Schwerer Abschied: Marlen Schäfer auf dem Balkon ihrer Wohnung in Bad Salzuflen. BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 18 LOKALES
Seit über 10 Jahren ihr Ansprechpartner in Bad Salzuflen. Rolex, Patek Philippe, Audemars Piguet, Cartier u. v.m. DI.-FR. 10.00 – 13.00 UHR 13.45 – 17.00 MO. Ruhetag SA. 10.00 – 13.00 19361501_800123
Wurzeln im Tastschreiben Tastschreiben und der Stenografie Stenografie Vereinsleben in Schötmar: Verein für Informationsverarbeitung OWL (VIVa.OWL) Schötmar. Vor 70 Jahren gründete sich der „Salzufler Stenografenverein“, der seit 2002 als „Verein für Informationsverarbeitung Ostwestfalen-Lippe“ (VIVa.OWL) firmiert. Seit demselben Jahr hat er seine Ausbildungsstätte im AWB-Haus am Kiliansweg in Schötmar. Neben Tastschreiben und Kurzschrift gehören auch verschiedene Computer- und Internetlehrgänge sowie Sütterlin-Kurse zum Seminarangebot. Aus der Gründungszeit sind noch drei Personen dabei, jedoch vom Gründungstermin am 22. Juni 1953 nur noch der Gründer KarlErnst Strate. Dass dann sein späterer langjähriger Vorstandskollege Fritz Knehans einige Wochen später dazukam, ist dabei eine Geschichte für sich. „Ich hatte 1953 gerade als Großhandelskaufmann ausgelernt, als ich mich auf eine Stelle in Herford bewarb“, erinnerte sich der 90-Jährige. Im Vorstellungsgespräch fragte ihn der Personalchef auch nach seinen Stenografiekenntnissen. „140 Silben“, erwiderte Fritz Knehans, dafür sollte es 190 Mark Gehalt geben. Würde er jedoch 150 Silben schaffen, bekäme er 10 Mark mehr. „Da dachte ich: Das sind 100 Kugeln Eis! Ich habe versichert, dass ich das schaffe.“ Warum er sich so sicher war? Er hatte in der Lippischen Landes-Zeitung gelesen, dass sich der Salzufler Stenografenverein gegründet hatte. Dort wurde er dann vorstellig, um seine Fähigkeiten zu verbessern – und war wenige Monate später zweiter Vorsitzender des Vereins. In dieses Amt wurde er bei der ersten Mitgliederversammlung am 5. Dezember 1953 in der Gaststätte des Kleinbahnhofs Kurpark (heute Parkhaus Kurpark) gewählt. Mit den Jahrzehnten ist der Verein stets mit der Zeit gegangen. Als das Maschinenschreiben ins Programm aufgenommen wurde, konnten die ersten zehn Schreibmaschinen auch dank des Kredits eines Kursusteilnehmers angeschafft werden. Die Unterrichtsstätten wechselten immer mal wieder, von der „Gelben Schule“ über die „Rote Schule“ und die Volkshochschule ging es schließlich ans Schulzentrum Lohfeld und damit erstmals auf Schötmaraner Gebiet. Nach der Jahrtausendwende wurde es dann der heutige Standort. Bei der Vorbereitung eines „Tags des Ehrenamts“ auf dem Salzhof im Sommer 2001 lernte Fritz Knehans den damaligen AWB-Geschäftsführer Uwe Dorn kennen. Im Gespräch stellte sich heraus, dass das Gebäude am Kiliansweg umgebaut wird. „Da bot sich die Gelegenheit, dass wir auch einen Raum bekommen könnten, in dem wir unsere PCs aufbauen und vor allem auch stehen lassen könnten.“ Seit 2002 verfügt der Verein dort über seinen eigenen Schulungsraum. Am 8. Oktober 2002 startete mit neu angeschafften Computern der erste Kursus in Windows XP. Seit 2005 finden alle Angebote dort statt. Fritz Knehans blieb insgesamt 44 Jahre Teil des Vorstandes, ehe Karl-Ernst Strate und er die Vereinsleitung 1998 schließlich in jüngere Hände gaben. Erster Vorsitzender wurde sein Sohn Rainer Knehans, der jedoch 2010 nach kurzer schwerer Krankheit verstarb. „Es stellte sich die Frage: Hören wir auf, oder machen wir weiter?“, sagt Fritz Knehans. Das Votum fiel deutlich aus, es ging weiter, auch heute steht der Verein mit 65 Mitgliedern gut da und ist mit seinen Angeboten weiterhin ein wichtiger Akteur der Erwachsenenbildung. Seit einigen Jahren wird der Verein von seinem Enkel Markus Knehans weitergeführt. In der Spitze habe es 13 Stenografenvereine in der Region gegeben, von Minden bis Warburg. Davon sei man als einziger verblieben, die Teilnehmer kommen entsprechend auch aus dem Umland. Daher ist es nur logisch, dass OWL seit 2002 Teil des Vereinsnamens ist. 2005 kam es zur Fusion mit dem Stenografenverein Vlotho. Informationen über den Verein und seine Angebote gibt es telefonisch unter (05222) 707333, per Mail an info@vivaowl.de oder online unter www.vivaowl.de. Seit 70 Jahren im Verein: Fritz Knehans im Schulungsraum am Kiliansweg in Schötmar. Foto: Jan Christian Pinsch Konzentriert: Am 13. März 1954 führte der junge Verein sein erstes Kurzschrift-Wettschreiben durch. Dazu gehörten auch Schön- und Richtigschreiben. Archivfoto: VIVa.OWL BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 20 LOKALES
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Ort für Begegnungen und Erinnerung Erinnerung Schötmaraner Orte: Gemeinderaum der Kapelle auf dem Funekefriedhof Schötmar. Seit fast zwei Jahrhunderten werden Verstorbene auf dem Funekefriedhof an der Lemgoer Straße bestattet. Neben dem jüngeren Werrefriedhof an der Oerlinghauser Straße ist er einer von zwei Friedhöfen der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Schötmar. Im Zuge einer Weiterentwicklung des Funekefriedhofs ist hier neben der großen Trauerkapelle 2016 auch ein Neubau entstanden. Zwei Aufbahrungs- und Verabschiedungsräume, öffentliche Toiletten, Mitarbeiterräume und der Gemeinderaum stehen laut Friedhofsverwaltung für Gespräche, Begegnungen und Erinnerungsrituale zur Verfügung. An jedem vierten Montag im Monat findet im Gemeinderaum von 15 bis 16 Uhr der offene „Funeketreff“ statt. Dass traditionell am zweiten Septemberwochenende bundesweit der „Tag des offenen Denkmals“ stattfindet, wissen bereits viele. Weit weniger bekannt ist aber der „Tag des Friedhofs“, der in vielen Städten eine Woche später veranstaltet wird und auf Initiative der Friedhofsgärtner ins Leben gerufen wurde. Die Aktionen sollen die Gelegenheit bieten, sich dem Thema Friedhof mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten zu nähern. In diesem Jahr hat sich die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Schötmar entschieden, beide Aktionstage zu kombinieren und veranstaltet am Samstag, 9. September, selbst einen Tag der offenen Tür auf dem Funekefriedhof. Start ist um 12 Uhr mit der Ausstellung „Bilder zu Tod und Leben“ im Gemeinderaum der Friedhofskapelle, die Drucke von Susanne Lebendecker zu Texten aus der Apostelgeschichte zeigt. Die Ausstellung ist dann den gesamten September über im Rahmen der öffentlichen und privaten Veranstaltungen zu besichtigen. Von 13 bis 17 Uhr laden die Ehrenamtlichen des „Funeketreffs“ zum offenen Friedhofscafé ein. Zwischendurch, von 13.30 bis 15 Uhr, geht es auf einen Pilgerweg mit Pfarrer Matthias Schmidt. Das Motto lautet „Dichter und Ärzte, Industrielle und Prediger: Die historischen Grabstätten auf dem Funekefriedhof“, Treffpunkt ist an der Kapelle. Von 15 bis 15.30 Uhr hält Bestatter Friedrich Kramer im Gemeinderaum einen Vortrag zum Thema „Bestattungskultur im Wandel“, und um 16 Uhr bietet Friedhofsleiter Timo Terstegge einen Rundgang über den Funekefriedhof zu aktuellen Bestattungsmöglichkeiten an. Erweitert: Seit 2016 ist an die Kapelle ein Neubau angeschlossen. Foto: Jan Christian Pinsch 19416301_800123 BEGAKurier Ausgabe 03 | 2023 23 LOKALES
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