Blomberger Schuetzenfest 2025

„Pumpenöl“ für alle! Vor zehn Jahren hat Klaus Haustein seinem Rott das heutige Kultgetränk beschert. Das Grundrezept für den leckeren Lakritzschnaps hat er von waschechten Skandinaviern. NICOLE ELLERBRAKE Ein Alleinstellungsmerkmal benötigt jedes der 14 Rötter des Alten Blomberger Schützenbataillons. Allein schon, um sich von den anderen zu unterscheiden. Neben dem Namen und seinem Rott-Symbol hat das Pumpenrott zudem noch einen eigenen Schnaps, dessen genaue Rezeptur streng geheim ist und der im gesamten Bataillon bekannt und beliebt ist. Vor zehn Jahren hat Klaus Haustein diesen Schnaps ins Rott eingebracht und sorgt seither regelmäßig für Nachschub. Viele Jahre lang habe das Pumpenrott bereits den „Pumpenschluck“ sein Eigen genannt, erklärt Pumpenrott-Mitglied Klaus Haustein. „Unser Mitglied KarlHeinz Beißner hat lange Zeit den Pumpenschluck für unser Rott selbst hergestellt, das war eine Art Kräuterschnaps, und der war ebenfalls sehr beliebt.“ Nachdem es ein paar Jahre lang dann keinen rotteigenen Schnaps mehr gab, musste laut Haustein etwas Neues her, und so präsentierte er vor zehn Jahren seinen Schützenbrüdern und -schwestern das „Pumpenöl“ – einen Lakritzschnaps. „1993 habe ich diesen Schnaps selbst das erste Mal getrunken“, erinnert sich Haustein. „Das war auf einem Drachenfest auf Fanø, einer Insel in Dänemark. Ein paar Skandinavier hatten diesen Schnaps dabei und haben ihn mir sozusagen vorgestellt.“ Dieses Getränk habe ihn nie losgelassen, schließlich erinnerte er sich auch rund 20 Jahre später noch daran, als es galt, einen neuen Schnaps für das Rott zu finden. Doch das Getränk einfach nur nachzukaufen, das wurde weder Hausteins Ansprüchen gerecht, noch war das Konzept flexibel genug, um den erhöhten Bedarf auf Schützenfesten decken zu können. Und so machte er sich daran, das Rezept, das er von den Skandinaviern erhalten hatte, nachzumachen. „Es hat eine ganze Zeit gedauert, bis das Pumpenöl wirklich so geworden ist, wie ich es haben wollte“, erinnert er sich. „Anfangs verklumpten die Zutaten noch, alles klebte und ergab lediglich einen großen Klumpen“. Viel Zeit, Mühe und Erfahrungen kostete es ihn, die richtige Zubereitungsart herauszufinden. Dabei habe er das Rezept immer wieder abgewandelt und verfeinert, bis er nun die perfekte Mischung und Zubereitungsart gefundenhabe. Die Grundlage des Pumpenöl bilden laut Haustein Wodka und Lakritzpulver – die restlichen Zutaten bleiben weiterhin geheim, denn das genaue Rezept hütet er wie seinen Augapfel. „Die Zutaten, bis auf den Wodka, werden aufgekocht, damit sie sich lösen und eine schöne homogene Masse und angenehme Konsistenz ergeben. Der Wodka wird am Ende hinzugegeben.“ In vielen verschiedenen Flaschengrößen kann er das Pumpenöl, das übrigens so heißt, weil die Skandinavier, von denen er das Rezept erhalten hat, das Getränk auch schon „Öl“ genannt haben, abfüllen. Denn für jede Flaschengröße hat Haustein auch ein größentechnisch angepasstes Logo des Pumpenrotts. Dieses Logo stellt er ebenfalls selbst her, um seinem Erzeugnis den letztenSchliffgebenzukönnen.Hauptsächlich für das eigene Rott stellt Klaus Haustein das Pumpenöl her, denn hier ist er selbst bereits seit 44 Jahren Mitglied. „Gerade am Schützenfest trinken wir aus dem Pumpenrott das Pumpenöl immer sehr gern, aber auch bei anderen Rottveranstaltungen.“ Aber auch für andere besondere Anlässe schmeiße er gern schon mal die Kochtöpfe an. „Als Heiko Thiel König war, hat er unter anderem an die anderen Rötter das Pumpenöl verschenkt, einfach als ein kleines Dankeschön für die tollen vier Jahre. So etwas unterstütze ich natürlich auch sehr gern“, sagt er. Das Rezept hütet Klaus Haustein wie seinen Augapfel Vodka trifft Lakritz: Klaus Haustein präsentiert das beliebte Pumpenöl. Das gibt es in verschiedenen Flaschengrößen. FOTOS: NICOLE ELLERBRAKE 17965401_800125 Schützenfest Blomberg 21 MITTWOCH 2. JULI 2025

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