116 Menschen arbeiten aktuell in Lieme – darunter sechs Restauratoren im Handwerk, 14 Techniker für Denkmalpflege und Handwerksmeister, 65 Facharbeiter, sieben kaufmännische Mitarbeiter und Ingenieure, zehn Bauhelfer und 14 Auszubildende. Fotos: Kramp & Kramp Effizienz am Altbau-Objekt Kramp & Kramp gehört in Sachen Energieeinsparung zu den Vorreitern der Branche und hat sich jüngst sogar zwei Patente für Fenster eintragen lassen. Lemgo-Lieme. Eingangs wurde von einem sicheren Fundament gesprochen, auf dem das Unternehmen Kramp & Kramp gebaut ist. Fundiert geht es auch zu, wenn historische Schönheiten in neuem Glanz erstrahlen sollen. Als Erstes werden die zu restaurierenden Bauteile genau unterdieLupegenommen.Nach der Begutachtung folgt die Schadensaufnahme, die mit Fotos und Skizzen dokumentiert wird. Nach dem Aufmaß werden ein Restaurierungskonzept sowie eine Kostenkalkulation erstellt. „Dann beziehen wir die einzelnen Gewerke mit ein. Die Zimmerer sind zuständig für Dachstühle, Decken und Fachwerk, die Maurer für Steinrestaurierungen, Putze und Innendämmung, die Tischler für Fenster, Türen und Treppen, bevor die Maler innen und außen mit dem letzten Schliff alles schick machen“, zählt Guido Kramp beispielhaft auf. Die Firma Kramp & Kramp gehört in Sachen Energie-Effizienz zu den Vorreitern der Branche und hat sich jüngst zwei Patente eintragen lassen. Da gibt es zum einen das „System 15.0“, mit dem eine hohe Isolierung inBezugaufWärme-undSchalldämmung erzielt wird. „Das System besteht aus einer gehärteten Energiespar-Vorsatzscheibe, die mit Hilfe von speziellen Beschlägen auf der Innenseite der Fensterflügel montiert wird“, konkretisiert Guido Kramp. Dabei werde nur ein minimaler, reversibler Eingriff in die Originalsubstanz getätigt. Die Vorteile der Montage von Energie-Vorsatzscheiben sieht das Unternehmen nicht nur in der hohen Energieeinsparung. Erhöhter Einbruchschutz durch Einscheibensicherheitsglas, hohe Schalldämmung, leichte Bedienung, unveränderter Lichteinfall sowie keine Wartungsund Folgekosten, lauten die weiteren Pro-Argumente. Als einzigartig bezeichnet die Firma Kramp & Kramp ein ultradünnes Vakuumisolierglas, das in den Leistungen Fensterrestaurierung, Vorsatzscheiben und Vorsatzfenster verwendet wird. „Bereits ab einer Stärke von sechs Millimetern dämmt es genauso effektiv wie eine moderne Dreifachverglasung, reduziert Geräusche und ist zu 100 Prozent recyclebar“, verspricht Guido Kramp, der mit seinem Team die entsprechende Technik erfunden hat, um diese nachhaltige Verglasung künftig in historischen Gebäuden einzusetzen. Bei der Denkmalmesse im November in Leipzig wird diese neuartige Technik erstmalig öffentlich einem großen Fachpublikum vorgestellt. (sc) Vom Groben zum Feinen: Während die Zimmerer für Dachstühle, Decken und Fachwerk zuständig sind, kümmern sich die Tischler und Glaser unter anderem um die Fenster. Im Bild rechts ist das durch Kramp & Kramp patentierte „System 15.0“ zu sehen, mit dem eine hohe Isolierung in Bezug auf Wärme- und Schalldämmung erzielt wird.
RkJQdWJsaXNoZXIy MTU2MTE4Mg==