Für Profis ist kein Projekt zu groß Die Experten aus Lieme haben bereits in ganz Deutschland ihre Spuren hinterlassen. Historische Werte zu bewahren, ist ihre Berufung – und das gilt auch für kleine Aufträge. Lemgo-Lieme. Wenn es um die Referenzen geht, die das Familienunternehmen vorweisen kann, dann würde eine enorm lange Liste entstehen. Im Laufe der Jahrzehnte wurden mehr als 6000 Projekte dank eines großen Erfahrungsschatzes sowie dank eines enormen Fachwissens realisiert. Zwischen 140 und 160 Projekte laufen stets parallel. Fünf Projektleiter koordinieren die jeweiligen Aufträge. „Ich kann schließlich nicht überall gleichzeitig sein“, sagt Guido Kramp mit einem Lächeln. Der 55-Jährige muss nicht lange nachdenken, wenn er nach den ganz besonderen Projekten gefragt wird. Neben dem Poppelsdorfer Schloss in Bonn, wo allein 450 Fenster restauriert werden mussten, fallen ihm spontan der Kieler Landtag sowie das Schloss Augustusburg in Brühl ein. Aber auch vor Ort hatten die Spezialisten ihre Finger im Spiel, beispielsweise beim Junkerhaus sowie dem berühmten Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo. „Ein außergewöhnliches und wohl einmaliges Projekt, das sich nichtnurinDeutschlandherumgesprochen hat, war das DomRömer-Projekt,auchbekanntals Neue Frankfurter Altstadt“, schwärmt Guido Kramp von der Historie dieses Areals. Was der Krieg zerstört hat, wurde 70 Jahre später vollständig wieder aufgebaut. Über sechs Jahre lang wurdenaufeinem7000Quadratmeter großen Grundstück 35 Neubauten – davon 16 Rekonstruktionen – originalgetreu nach historischem Vorbild wiederhergestellt. Das Haus zur Goldenen Waage, ein RenaissanceBau, der 1619 von Abraham v. Hameln erbaut wurde, zählt dabei als wertvollste Rekonstruktion. „Wir haben die gesamten Holzarbeiten der filigranen Fachwerkkonstruktionen, Balkendecken, Dachkonstruktionen, Fenster und Türen ausgeführt“, erzählt die Familie Kramp.AuchdiebeteiligtenMitarbeitenden wie Restauratoren, Zimmerer, Tischler, Holzbildhauer und Techniker seien enorm stolz, daran beteiligt gewesen zu sein. Professionalität und Können war gefragt, um Schnitzereien und Profilierungen auf einer Fläche von 70 Quadratmetern zu bearbeiten. Geht nicht, gibt es nicht bei dem wachsenden SpezialistenTeam aus Lieme. „Was nicht restauriertwerdenkann,rekonstruieren wir“, lautet das Motto. Dabei ist Kramp & Kramp keine Aufgabe zu groß, aber auch keine zu klein. Entscheidend sei der Anspruch, bei jedem Auftrag echte Wertarbeit abzuliefern. Historische Werte zu bewahren, ist ihre Berufung. (sc) Das Poppelsdorfer Schloss in Bonn gehört zu den außergewöhnlichsten Projekten in der Firmenhistorie von Kramp & Kramp. Hier mussten allein 450 Fenster restauriert werden. Fotos: Kramp & Kramp Das berühmte Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo fehlt neben dem Junkerhaus natürlich nicht in der Referenzliste von Kramp & Kramp. Auch am Dom-Römer-Projekt in Frankfurt waren die Liemer maßgeblich beteiligt. Bei der Rekonstruktion der Goldenen Waage waren sie für alle Holzarbeiten zuständig.
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