„Was bleibt von mir?“ Manfred Burmeier hat eine Stiftung gegründet, die nach seinem Tod wohltätige Projekte unterstützt. Der Lagenser ist froh, diese Entscheidung frühzeitig getroffen zu haben. STEFAN BACKE Lage. Stiftungen – das klingt nach enormen Summen, Großindustriellen und einem Hauch von Glamour. Bill Gates lässt grüßen. Doch es müssen keine Milliarden sein, um auf den Spuren des Microsoft-Gründers zu wandeln. Der Wunsch, mit dem eigenen Vermögen über seinen Tod hinaus Gutes zu tun, lässt sich auch lippisch-solide verwirklichen. Manfred Burmeier hat diesen Schritt gewagt und unter dem Dach der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter eine individuelle Nachlassregelung getroffen. „Mir war wichtig, dass die Werte, die ich im Laufe meines Lebens erwirtschaftet habe, nicht einfach verpuffen. Ich wollte etwas hinterlassen, das bleibt – etwas, das anderen Menschen hilft. Die Idee einer Stiftung hat mich dabei sofort angesprochen“, betont der Lagenser. Manfred Burmeier ist alleinstehend und hatte sich schon länger mit der Frage beschäftigt, wem er nach seinem Ableben das Erbe hinterlässt. Aus Gesprächen im Freundes- und Bekanntenkreis weiß er, dass es vielen Menschen in seiner Situation ähnlich geht. Und doch ist der Tod ein Tabuthema, das in letzter Konsequenz häufig vor sich hergeschoben wird – bis es zu spät ist. Aus diesem Grund berichtet Manfred Burmeier von seinem Entschluss, eine eigene Stiftung zu gründen, und möchte auch andere ermutigen, seinem Weg zu folgen. Den entscheidenden Anstoß in seiner Entscheidungsfindung hat er durch Inga Drawe erhalten. Die Nachfolge-Expertin ist im Private Banking der Sparkasse PaderbornDetmold-Höxter als Generationenberaterin tätig. Als solche sieht sie sich als Tipp-Geberin für die Kundinnen und Kunden. Und im Gespräch sei schnell klar geworden, dass in diesem Fall eine Stiftung die passende Lösung ist: „Herr Burmeier hatte sich schon früh Gedanken über seinen Nachlass gemacht. Es war ihm wichtig, dass alles klar geregelt ist – nicht nur rechtlich, sondern auch inhaltlich. Wir haben uns intensiv darüber unterhalten, was ihm am Herzen liegt, und gemeinsam herausgearbeitet, wie man diese Werte in einer Stiftung umsetzen kann“, erzählt sie. Nachdem Manfred Burmeier seine persönlichen Wünsche formuliert hatte, habe man gemeinsam aus seiner Idee eine Stiftung unter dem Dach der Stiftergemeinschaft der Sparkasse gestaltet. „Das ist einfacher, als man denkt. Und bereits ab 25.000 Euro mit uns möglich. Stiftungszwecke können ganz individuell gewählt werden. So ist es auch möglich, Vereine aus der Heimat-Region dauerhaft zu unterstützen. Stiftungszwecke können eine weite Bandbreite haben. Beispielhaft aus den Bereichen Kultur, Natur, Sport, Bildung“, betont Inga Drawe. Ende 2024 waren insgeSchon 25.000 Euro reichen aus Inga Drawe und Manfred Burmeier tauschen sich über die Details der neuen Stiftung aus. Nach seinem Ableben will der Lagenser mit seinen Vermögenswerten soziale Projekte in der Region unterstützen. FOTO: STEFAN BACKE Abschied nehmen 14 SAMSTAG 20. SEPTEMBER 2025
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