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№5 | 22. AUGUST — 24. OKTOBER 2025 THEATER ZEIT! DAS MAGAZIN DES LANDESTHEATERS DETMOLD

Am Bauhof 24 | Lemgo 05261 98610 bracht-hofmeister.de Bracht & Hofmeister … und alles wird schön WILLKOMMEN BEI BEWEGEND. Ein Besuch beim Schönmacher bewegt. Die große Auswahl und die Beratung beschwingt alle, die persönlich schätzen. Farben, Tapeten, Bodenbeläge, GlasundSonnenschutz– das sind wir. Wasbietet Bracht & Hofmeister sonst noch alles? Einfach QR-Code scannen und alles wird schön. Familienunternehmen seit 1908! Yogandra Singh | Pexels Am Bauhof 24 | Lemgo 05261 98610 bracht-hofmeister.de Bracht & Hofmeister … und alles wird schön WILLKOMMEN BEI . Ein Besuch beim Schönmacher bewegt. Die große Auswahl und die Beratung beschwingt alle, die persönlich schätzen. Farben, Tapeten, Bodenbeläge, GlasundSonnenschutz– das sind wir. Wasbietet Bracht & Hofmeister sonst noch alles? Einfach QR-Code scannen und alles wird schön. Familienunternehmen seit 1908! Yogandra Singh | Pexels

Liebes Publikum, willkommen zu einer neuen und ganz besonderen Spielzeit im Landestheater Detmold! Unter unserem Spielzeitmotto »In Gesellschaft« möchten wir mit Ihnen unseren 200. Geburtstag feiern, mit Uraufführungen in Musical, Jungem (Musik-)Theater und Ballett neueste Stücke erkunden, im Februar eine rauschende Ballnacht feiern und uns in Gesellschaft mit Ihnen austauschen und ins Gespräch kommen. Aus diesen Gründen laden wir gleich zu Beginn der neuen Spielzeit zu einem viertägigen Eröffnungsfest vor dem Landestheater ein: Auf einer Außenbühne präsentieren sich alle Sparten unseres Hauses neben vielen weiteren Überraschungen und Gästen, bis schließlich am vierten Tag ein großes Theaterfest zum Verweilen, Zuhören, Zusehen und Mitmachen einlädt. Im November begehen wir dann unseren runden Geburtstag mit einer Festwoche mit abwechslungsreichem Programm und einem Festakt am 8. November — an diesem Tag wurde das Theater in Detmold vor 200 Jahren feierlich eröffnet und hat sich im Laufe der Jahre zu einem Garant für beste Kulturangebote etabliert. Mehr zu unserem Festwochen-Programm erfahren Sie in der zweiten Ausgabe unserer Theaterzeitung. Wir freuen uns sehr auf die neue Spielzeit mit Ihnen »In Gesellschaft«! Ihre Susanne Springer Leiterin Kommunikation und Marketing IN DIESER AUSGABE EDITORIAL Seite6 Premiere: La traviata Oper von Giuseppe Verdi Seite8 Premiere: Herkunft nach dem Roman von Saša Stanišić Seite22 Neues vom Jungen Theater Premiere: All das Schöne von Duncan Macmillan Seite25 Konzerte Seite10 Uraufführung: Das Glück ist eine Orange Sinalco — Das Musical! Musik von Thomas Zaufke, Text von Peter Lund Seite18 Premiere: Der Menschenfeind Komödie von Molière 3 THEATERZEIT!

4 Wir feiern die neue Spielzeit — feiern Sie mit uns! Unter dem Motto »In Gesellschaft« feiern wir in der Spielzeit 2025/26 ein Jubiläum, denn das Landestheater wird im November 200 Jahre alt! Grund genug, um schon zur Eröffnung der Spielzeit mit den Festlichkeiten zu beginnen. Vom 28. bis zum 31. August 2025 zeigt das Theater ein vielfältiges Programm auf einer Open-Air-Bühne vor dem Großen Haus und lädt damit das Publikum aus der Stadt und der Region ein, gemeinsam zu feiern. Zu Beginn des Festes am Donnerstag, den 28. August, eröffnen wir um 18:00 Uhr unsere an der Ameide. Ab 19:00 Uhr können Sie sich auf das mit dem Chor des Landestheaters auf der OpenAir-Bühne freuen. Im Anschluss findet um 20:45 Uhr ein mit Simon und Sebbl statt. Am Freitag, den 29. August, erwartet Sie um 19:00 Uhr ein mit den schönsten Melodien aus Oper, Operette und Musical, dargeboten von Solist*innen des Musiktheater-Ensembles sowie dem Symphonischen Orchester. Daran anschließend findet die Verleihung der statt. Nachdem das Junge Theater am Samstag, den 30. August, ab 15:00 Uhr die Kinderoper auf die Bühne bringt, heißt es ab 19:00 Uhr — das Ballett und das Schauspiel präsentieren Ausschnitte aus dem Programm der neuen Spielzeit. Um 21:00 Uhr können Sie sich auf eine freuen: . Last but not least bietet am Sonntag, den 31. August ab 14:00 Uhr, ein großes an der Open-AirBühne und rund um das Landestheater allen Besucher*innen die Möglichkeit zu Begegnungen und Austausch mit Künstler*innen und Theatermitarbeiter*innen. Für einen krönenden Abschluss des Eröffnungsfestes sorgt um 18:00 Uhr die des Landestheaters. KURZ & BÜNDIG

5 Rechthast du! Ich möchte mich auchnicht heiraten! Die Herzogin von Chicago Operette von Emmerich Kálmán Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald Wiederaufnahme: Mi 27. August 2025, 19:30 Uhr, Großes Haus Weitere Vorstellungen: Fr 5.9. / Do 2.10. / Mi 31.12. (17:30 & 21:30 Uhr), jeweils 19:30 Uhr, wenn nicht anders angegeben THEATERZEIT!

Paris 1847. Die französische Gesellschaft ist in heller Aufregung. Die wohl berühmteste Kurtisane im Paris der Zeit, Marie Duplessis, ist ihrer Krankheit erlegen — und das im Alter von nur 23 Jahren. Mit 15 Jahren zog die in ärmlichen Verhältnissen in der Normandie geborene Alphonsine, die sich später Marie Duplessis nennt, nach Paris. Als Tochter einer Wäscherin und eines Hausierers musste sie sich fortan allein in der französischen Metropole durchschlagen. Nach anfänglichen mühsamen Tätigkeiten als Wäscherin und Putzmacherin wurde sie kurz darauf die Geliebte eines wohlhabenden Restaurantbesitzers, der ihr eine kleine Wohnung und etwas Luxus ermöglichte. Schon bald wurde Marie Duplessis ihm allerdings zu »teuer«. Die junge und hübsche Frau wurde nur kurze Zeit darauf die Geliebte zahlreicher wohlhabender Männer und Foto: © Landestheater Detmold/Jochen Quast/pink gorilla design Wer bin ich, wenn ich allen gehöre? Premiere »La traviata« Oper von Giuseppe Verdi PREMIERE 6

stieg in der französischen High Society schnell immer weiter auf. Grund dafür war, neben ihrer außergewöhnlichen Schönheit und der Eleganz, vor allem ihr herausragendes Takt- und Stilgefühl. Mit ihrem steigenden Ruhm und neuen finanziellen Möglichkeiten lernte die junge Marie dann schnell Lesen und Schreiben und nahm Klavierunterricht bei den führenden Instrumentalpädagogen der Zeit. Die Bandbreite ihrer Liebhaber und Gönner erstreckte sich über die französischen Schriftsteller Théophile Gautier und Jules Janin bis hin zum jungen Franz Liszt. Sie war in der höheren Gesellschaft angekommen und fest verankert. Mit 23 Jahren starb sie jedoch an Tuberkulose. Bis heute ist ihre große Liebe für Kamelien auf fast jedem Spielplan zu finden. Doch kaum eine*r weiß, was und vor allem wer, nämlich Marie Duplessis, dahintersteckt. Die Rede ist von Giuseppe Verdis Oper »La traviata« — einem Meisterwerk der Musik- und Opernwelt. Alexandre Dumas d. J., Verfasser des Werkes »Die drei Musketiere«, widmete, so wie zahlreiche ihrer Gönner, Marie eines seiner Werke. Die große Lücke, die sie in den Leben mancher hinterließ, fing Dumas in seinem Werk »La dame aux camélias« (Die Kameliendame) im Jahr 1848 auf. Er berichtet mit autobiografischen Elementen über Marie und ihr Leben und insbesondere über ihre Beziehung. Nur ein paar wenige Jahre später, nachdem das Buch bereits für die Theaterbühne aufgearbeitet wurde, wurden Giuseppe Verdi und der Librettist Francesco Maria Piave 1852 auf das Werk aufmerksam. Piave setzte sich stark mit Dumas’ Buch auseinander und schuf zusammen mit Verdi ein zeitloses Werk. Doch was Faszinierte Verdi so sehr an Dumas’ Roman? Nachdem er zum Zeitpunkt der Entstehung bereits das Buch und auch die Bühnenadaption des Stoffes kannte, nahm er sich ihm besonders aus privaten Gründen an. Seit 1847 lebte er mit der Sängerin Giuseppina Strepponi in einer Beziehung, aus der mehrere uneheliche Kinder hervorgingen. Ein Tabu in der damaligen Zeit — insbesondere für die Frau, die in diesen Fällen schnell gesellschaftlich verurteilt und als »Gefallene« dargestellt wurde. Verdi, der als Mann diese Erfahrung nicht am eigenen Leib machen musste, zeigte sich persönlich tief betroffen über diese Missstände. Mit seiner Oper wollte er jedoch keine »Moralpredigt« verfassen, sondern viel mehr das Leid aufzeigen, was es mit sich bringt, eine Frau zu sein, die kollektiv begehrt, be- und ausgenutzt wird. Am Ende bleibt die Frage im Raum: »Wer bin ich, wenn ich allen gehöre?« 7 La traviata 14+ Oper von Giuseppe Verdi Musikalische Leitung: Per-Otto Johansson / Regie: Vivien Hohnholz / Bühne: Barbara Steiner / Kostüm: Coline Meret Lola Jud / Dramaturgie: Emilia Ebert / Chor: Francesco Damiani Mit: Johanna Nylund/Aleksandra Szmyd, Stephen Chambers/Ji-Woon Kim, Andreas Jören/Jonah Spungin, Lotte Kortenhaus/Franziska Pfalzgraf, Andrea Drabben/ Boyoung Lee, Nikos Striezel/Lifan Yang, Bioh Jang/ Euichan Jeong, Hojin Chung/Ricardo Llamas Márquez/ Jaime Mondaca Galaz, u. a., Opernchor und Symphonisches Orchester des Landestheaters Detmold Weitere Vorstellungen: So 14.9. / Sa 27.9. / Mi 1.10. / So 19.10. / Sa 25.10. / Fr 31.10. / Mi 5.11. / So 23.11. / Do 25.12.2025 (18:00 Uhr) / Fr 16.1. / Do 5.2. / Sa 20.6.2026 (15:00 Uhr), jeweils 19:30 Uhr, wenn nicht anders angegeben NachSpiel — das Publikumsgespräch: So 14.9.2025, Foyer-Restaurant Vis-à-vis — Theater und Kirche im Dialog So 2.11.2025, 10:00 Uhr, Erlöserkirche am Markt Text: Emilia Ebert Mit freundlicher Unterstützung THEATERZEIT!

Was prägt die eigene Identität? »Herkunft« nach dem Roman von Saša Stanišić feiert Premiere im Grabbe-Haus Foto: © Landestheater Detmold/Jochen Quast/pink gorilla design 8 PREMIERE

»Es ist der 7. März 2018 in Višegrad, Bosnien und Herzegowina. Großmutter ist siebenundachtzig Jahre alt und elf Jahre alt« — dieser Moment ist die Initialzündung von Saša Stanišićs autobiografisch geprägtem Roman: Seine Oma Kristina verliert den Bezug zur Gegenwart und sieht sich als 11-jähriges Mädchen. Für den Autor Anlass, in die Vergangenheit einzutauchen und sich auf die Suche nach den eigenen Wurzeln zu begeben: 1978 in der Kleinstadt Višegrad im ehemaligen Jugoslawien geboren, flüchtete Saša Stanišić als 14-Jähriger mit seinen Eltern vor dem Bosnienkrieg nach Deutschland und landete im Heidelberg der 90er-Jahre. In seinem 2019 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman mischt Stanišić eigene Erinnerungen mit fiktionalen Elementen und schafft eine kaleidoskopartige Welt voll von skurrilen Geschichten. Poetisch, sprachgewaltig und mit feinem Humor fabuliert er von den Abenteuern seiner Kindheit in einem bald verschwindenden Land, seinem Aufwachsen als Jugendlicher in Deutschland, seiner Suche nach Identität und von einer buntgemischten Schar an Ahnen: der Großtante Zagorka, die sich mit 15 Jahren aufmacht, um Kosmonautin zu werden, dem Urgroßvater, der als Flößer nicht schwimmen konnte, und vor allem von der Großmutter Kristina, die mehr und mehr ihre Erinnerungen an die Vergangenheit verliert. Mit seismographischer Genauigkeit beschreibt der Verfasser aber auch, wie sich sein Heimatland immer mehr radikalisiert, wie Brüche zwischen den ethnischen Gruppen auftreten, bis hin zu den blutigen Auseinandersetzungen und der Herrschaft der Gewalt. Regisseur Branko Šimić, geboren in Tuzla, verbindet eigene Lebenserfahrungen mit dem Stoff. Aufgewachsen in Bosnien und Herzegowina, emigrierte er 1992 nach Deutschland und absolvierte ein Regiestudium in Hamburg. In seiner Inszenierung von »Herkunft« legt er zum einen den Schwerpunkt auf die Frage nach der Identität: Was bedeutet Herkunft für unsere Biografie und was prägt uns: die Sprache, die Familie, ein gesellschaftliches System, die Zeitumstände? Zum anderen beschäftigt er sich in seiner Regiearbeit aber auch mit der brisanten Frage: Wie konnte es in einem Land, in dem bis dahin verschiedene Bevölkerungsgruppen friedlich miteinander gelebt hatten, zum Krieg kommen? Was hat den um sich greifenden Nationalismus gestärkt? Was waren die Gründe für die tiefe Spaltung des Landes bis hin zu den eskalierenden ethnischen Konflikten und der Zersplitterung des Staats? Herkunft nach dem Roman von Saša Stanišić Regie, Bühne und Kostüm: Branko Šimić Mitarbeit Bühne und Kostüm: Victoria Unverzagt Dramaturgie: Katrin Aissen Mit: Maja Grahnert, Finn Nachfolger, Alexandra Riemann, Antonije Stankovic Weitere Vorstellungen: Mi 24.9. / Sa 27.9. / So 28.9. / Do 2.10. / Sa 4.10. / So 5.10. / Fr 17.10. / Sa 18.10. / Sa 13.12. / So 28.12.2025 (18:00 Uhr) / So 22.2. / Sa 28.2.2026, jeweils 19:30 Uhr, wenn nicht anders angegeben OberTexte & SubTöne: Mi 8.10.2025, 19:30 Uhr, Buchhandlung »Kafka & Co.« NachSpiel — das Publikumsgespräch: So 28.9.2025 Text: Katrin Aissen 9 THEATERZEIT!

Sinalcohat’s verschuldet 25.3.2024. Die Tinte auf meinem neuen Arbeitsvertrag ist noch kaum getrocknet. Es ist heiß für den Frühling, und ich sitze im Zug nach Detmold. Der Himmel schaut aus wie gemalt, die Stadt, die bald mein Zuhause sein wird, wie eine Filmkulisse. Wir sind alle nach Detmold geladen. Wir, das ist das Sinalco-Musical-Team: Peter Lund (Text und Regie) aus Berlin, die beiden Ausstatterinnen Daria Kornysheva und Ulrike Reinhard per Video zugeschaltet, Thomas Zaufke (Musik) aus Linz, die designierte Intendantin Kirsten Uttendorf aus Darmstadt, und ich, die Dramaturgin, aus Hannover. Mein Weg in das Landestheater führt über die Sinalco-Allee mit der Sinalco-Stele, vorbei an einem derbeidenSinalco-Werke (damals existierten noch beide Gebäude), die ich allesamt mit neugierigem Blick inspiziere. In der Leopold-Lounge, einem Sitzungszimmer im Theater, baut Dr. Hans-Joachim Keil bereits die Technik für seine Präsentation auf: Der Detmolder ist Hobby-Historiker und lässt uns an seinem enormen Wissen über die SinalcoFirmengeschichte teilhaben. Weltmacht mit Spaßgetränk Er berichtet von der Gründung der beiden genialen Erfinder Friedrich Eduard Bilz (Naturheilkundler) und Franz Hartmann (Getränkefachmann) um 1900 und der Idee, ein gesundes Getränk ohne Alkohol zu kreieren. Dass Sinalco somit die älteste europäische Marke für alkoholfreie Getränke ist. Dass der Name Sinalco (lat. sin alcohole — ohne Alkohol) 1905 aus einem Preisausschreiben hervorging. Dass die Limonade 1905 für den englischen und australischen Markt zu süß war und verändert werden musste. Von der genialen Idee der Essenz (einer Art Konzentrat), die das Getränk überhaupt erst weltmarktfähig machte. Dass Sinalco einmal berühmter und bedeutender war, als Coca Cola. DassdieSinalco-Colaals Reaktion auf das amerikanische Getränk anlässlich der Olympischen Spiele in Berlin von den Nationalsozialisten in Auftrag gegeben wurde. Keil zeigt uns alte Ansichten der beiden Werke (Bahnhofstraße und Arminstraße) und von dem Haus des Gastes in Hiddesen. Er berichtet über die enorme Wichtigkeit des Generaldirektors Carl Vogel und wie er unter dem Nationalsozialisten Gustav G. Hardorp beinahe in Vergessenheit geriet. URAUFFÜHRUNG DAS GLÜCK IST EINE ORANGE Sinalco — Das Musical! Eine Detmolder Geschichte Si Ei Foto: © Landestheater Detmold/Jochen Quast/pink gorilla design 10 PREMIERE

Wenn dir das Leben Zitronen gibt — mach Sinalco draus! Wir schauen Werbeplakate und -videos aus 200 Jahren Firmengeschichte, hören die WerbeJingles, die sich (was für ein Marketing-Drama!) immer wieder veränderten. Den Flohwalzer ab 1979 zum Beispiel. Von Star-Malern ging man auf Fotograf*innen und schließlich zu Filmschaffenden über. Von der Entwicklung des legendären roten Punktes als Werbestrategie. Und wie sich das Symbol im Inneren subtil über die Jahre veränderte … Und er berichtet auch von dem Lebensgefühl der Nachkriegsjahre. Wie das Wirtschaftswunder und das Limonaden-Feeling einander beflügelten. Wie buchstäblich Waggons voller Südfrüchte in Detmold ankamen und die Bürger*innen die Früchte in Heimarbeit auspressten. Wie es dadurch oft wochenlang in der ganzen Stadt nach Orange roch. Keil erzählt auch von der verrückt-genialen Werbeidee, dass Mitarbeitende in allen GaststubenSinalco verlangen und bei Nichtvorhandensein wieder gehen sollten — was dazu führte, dass nach und nach jedes Lokal im Umkreis Sinalco führte. Und noch so vieles mehr! Her mit der fruchtigen Frische! Irgendwann bekommen wir Durst nach dem ikonischen Getränk. Elke Grönebaum (Referentin der Intendantin) organisiert uns einen Kasten voller verschiedener Sorten. Als gebürtige Sächsin habe ich nie zuvor Sinalcoprobiert. Neugierig nehme ich meine ersten Schlucke — schmeckt gut! »Von jetzt an nur noch: Sinalco!« scherzen die Kolleg*innen. Ich halte mich daran. Auch wenn ich die kleinen Flaschen in jeder Stadt Deutschlands leichter erhalte, als in Detmold, wie ich lernen soll. Die Essenz des Glücks Würde ich es nicht besser wissen, so würde ich meinen, der Genuss habe uns anschließend alle ein wenig berauscht. Wir diskutieren mögliche Themen und die Struktur unseres Musicals. Wie wir das Lebensgefühl musikdramatisch einfangen können (ein bisschen Ku’damm für das Lipperland). Was uns wichtig ist. Und was uns Spaß bereitet. (Thomas Zaufke: »Ich sehe orange!«). Von Detmold in die ganze Welt Auf dem Rückweg — wieder vorbei an der SinalcoVilla und der Stele entlang der Sinalco-Allee — denke ich über vieles nach. Uraufführungen sind immer großartig, und solche für Musicals noch viel mehr … Ob wir unsere künstlerische Freiheit bewahren können bei so viel bedeutender Geschichte? Werden wir es schaffen können, unsere Leidenschaft für dieses Projekt über ganz Deutschland zu verbreiten? Eines ist sicher: Dieses Musical wird großartig! Und ein wenig, so meine ich, duftet es nach Orangen. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein … Auftragswerk des Landestheaters Detmold Musik von Thomas Zaufke, Text von Peter Lund Text und Regie: PeterLund Komposition: Thomas Zaufke Musikalische Leitung: Mathias Mönius Bühne: Ulrike Reinhard / Kostüm: Daria Kornysheva Choreografie: Bart De Clercq Dramaturgie: Katharina Schellenberg Mit: KS Brigitte Bauma, Annette Blazyczek, Patrick Cieslik, Heiner Junghans, Sandra Leitner, Franziska Pfalzgraf, Nikos Striezel, Thorsten Tinney, Opernchor, Ballett und Symphonisches Orchester des Landestheaters Detmold Weitere Vorstellungen: Mi 29.10. / So 2.11. / Fr 21.11. / Sa 22.11. (15:00 Uhr) / So 28.12.2025 / So 22.2. / Do 30.4. / Sa 16.5. / So 17.5. / So 7.6. / Fr 3.7.2026, jeweils 19:30 Uhr, wenn nicht anders angegeben EinführungsMatinee: So 12.10.2025, 11:30 Uhr, Privat-Brauerei Strate Detmold NachSpiel — das Publikumsgespräch: So 2.11.2025, Foyer-Restaurant Text: Katharina Schellenberg 11 THEATERZEIT!

12 Mein (zumindest vorläufig) schönster Moment war das erste Treffen mit den Sänger*innen! Zum ersten Mal meine Lieder von diesen talentierten Menschen gesungen zu hören, treibt mir altem Softie meist die Tränen in die Augen. Was man am Klavier sitzend oft mühsam aus seinen Gehirnwindungen gezogen hat, wird plötzlich lebendig … und manchmal sogar mehrstimmig. Die tollste Belohnung für den Komponisten! Mein Lieblingsmoment —Thomas Zaufke (Komponist von »Das Glück ist eine Orange«): MEIN LIEBLINGSMOMENT Foto: © Reinhard Winkler PREMIERE

3FRAGENAN PETERLUND Was bedeutet »Sinalco« für dich ganz persönlich? »Sinalco« ist für mich auf jeden Fall eine totale Kindheitserinnerung. Allein schon wegen der Fernsehwerbung. Die fand ich immer extrem cool und war deshalb schon mal positiv gestimmt, als ich gefragt wurde, ein Musical zu diesem Thema zu schreiben. Als ich dann noch die Firmengeschichte erfahren hab, die so viel mit unserer bundesrepublikanischen Vergangenheit zu tun hatte, war ich von der bittersüßen Mischung von Brause und deutscher Geschichte sehr angetan. Du hast das Stück geschrieben und wirst auch die Regie führen — ein ideales Doppel? Ich mag es durchaus, wenn andere Regisseur*innen meine Werke aus der Taufe heben. Das braucht allerdings unglaublich viel Kommunikation im Vorhinein, damit keine Idee auf der Strecke bleibt. Von daher mag ich es fast noch ein bisschen lieber, wenn ich selbst die Regie machen darf, dann kann ich jedenfalls sicher sein, dass meine Ideen nicht in den falschen Hals kommen oder verwässert werden (gerade bei einem Musical über eine Limonade sollte uns das besser nicht passieren). Welche »Sinalco« trinkst du am liebsten? Man merkt unserem Stück ja schon an, dass wir einen großen Sinn für die klassische Form haben. Von daher auf jeden Fall die Gelbe! Die Fragen stellte Katharina Schellenberg Foto: © Rolf Zöllner 13 THEATERZEIT!

Willkommen in Detmold! In Anlehnung an unser Spielzeitmotto möchten wir gern wissen: Was war dein schönstes Erlebnis in Gesellschaft? Finn Nachfolger Schauspieler*in Manchmal, wenn ich mich ein bisschen einsam fühle, gehe ich radfahren und schaue, wo mich das Universum hinführt. Und neulich bin ich spontan im Theater bei einer Vorstellung von »Prima Facie« für junges Publikum gelandet, gespielt von einer meiner Lieblingsschauspieler*innen. Ich saß zwischen diesen jungen Menschen im Publikum und habe gemerkt, wie wir alle bewegt waren. Der schönste Moment war beim Applaus, als alle gemeinschaftlich aufgestanden sind und die Schauspielerin zu Tränen gerührt war. Inmitten dieser fremden Menschen habe ich mich auf einmal weniger allein gefühlt. Sebastian Zumpe Schauspieler Mein eindrücklichstes Erlebnis in Gesellschaft war eine Sonnenfinsternis, die ich am Schwarzen Meer in Bulgarien erlebt habe. Der Moment am Strand, als der Mond sich vor die Sonne schob. Das führte dazu, dass ein belebter Strand plötzlich komplett verstummte. Die Temperatur sank innerhalb von ein paar Sekunden. Alle Vögel hörten auf zu zwitschern. Alle Menschen hörten auf zu sprechen. Nur das Meer rauschte weiter. Wie stark empfanden wir die Natur, das Meer, den Mond und wie sehr sehnte man sich zurück nach der Wärme und dem Licht der Sonne. Und nachdem der Mond sich wieder wegbewegt hatte, fing alles wieder an zuleben. Foto: Janine Guldener Foto: Gordon Welters 14 NEU IM ENSEMBLE

Letícia Frizon Elevin Ballettensemble Einige meiner schönsten Erfahrungen in Gesellschaft bestanden darin, nach Vorstellungen Geschichten von Zuschauenden zu hören, denen unsere Produktionen Kraft gegeben haben, sie inspiriert oder ihnen etwas Neues beigebracht haben. Das motiviert mich, als Tänzerin jeden Tag mein Bestes zu geben – wenn wir auf die Bühne gehen, lassen wir unser Privatleben und unsere Probleme zurück und geben uns voll und ganz der Geschichte hin, die wir erzählen, um das Publikum in unseren Bann zu ziehen. Taisei Jomen Eleve Ballettensemble Ich habe das Ensemble in Detmold nur einmal zum Vortanzen besucht, aber ich habe es als eine wirklich bedeutungsvolle Erfahrung in Erinnerung. Obwohl es mein erster Besuch war, fühlte ich mich von der Atmosphäre und der Professionalität aller Beteiligten inspiriert. Die Offenheit und Herzlichkeit des Teams hinterließen einen starken Eindruck bei mir. Der Besuch gab mir das Vertrauen, dass dies ein Ort ist, an dem ich nicht nur als Tänzer wachsen, sondern auch durch unsere gemeinsame Leidenschaft für das Schaffen tief mit anderen in Verbindung treten kann. Ich freue mich sehr darauf, diese Reise zu beginnen. Foto: Privat Foto: Privat 15

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17 Der Menschenfeind Komödie von Molière Premiere: Fr 26. September 2025, 19:30 Uhr, Großes Haus THEATERZEIT!

Wie wahrt man seine Integrität in einer Gesellschaft, die von Anpassung und falschem Schein lebt? Dieser Frage widmete sich Molière in seiner 1666 uraufgeführten Komödie »Der Menschenfeind«. Bereits zu Lebzeiten galt der französische Dramatiker als Meister der Gesellschaftssatire. Ursprünglich aus einer wohlhabenden Pariser Familie stammend, wandte er sich gegen den Willen seines Vaters dem Theater zu und gründete eine Wandertruppe, bevor er später die Gunst des Sonnenkönigs Ludwig XIV. gewann. »Der Menschenfeind« entstand in einer Zeit, in der Molière selbst immer stärker unter gesellschaftlichem und höfischem Druck stand. Seine bissigen Komödien, insbesondere »Tartuffe« und »Don Juan«, hatten ihm zwar Ruhm, aber auch mächtige Feinde eingebracht. »Der Menschenfeind« zählt zu einem seiner persönlichsten und zugleich tiefgründigsten Werke. In Alceste, der Hauptfigur des Stückes, scheint Molière einen Teil seiner eigenen Enttäuschung über die Falschheit des höfischen Lebens auszudrücken. Alceste, ein radikal ehrlicher Mann, der jede Form von Heuchelei, Schmeichelei und SmallFoto: © Landestheater Detmold/Jochen Quast/pink gorilla design Der Menschenfeind Zwischen Schein und Sein 18 PREMIERE

Text: Magdalena Brück 19 talk verabscheut, lebt nach dem Prinzip: Was wahr ist, muss gesagt werden, auch wenn es weh tut. Damit eckt er im Paris des 17. Jahrhunderts ordentlich an. Insbesondere in der Liebe legt seine Moral ihm Steine in den Weg: Er begehrt die junge Célimène, die ihm gegenüber zwar nicht abgeneigt ist, die aber aufgeht im aufgesetzten Gesellschaftsspiel. Sie flirtet, plaudert und tratscht hinter dem Rücken anderer, was das Zeug hält. Alceste verabscheut diese Charakterzüge in ihr zutiefst, versucht aber trotzdem, sie für sich zu gewinnen; seine Gefühle zu ihr bleiben unverändert. Doch die Versuche, seine Ideale mit der Realität in Einklang zu bringen, scheitern zunehmend — bis er allein zurückbleibt. Molières Stück hat in über 350 Jahren wenig an Aktualität eingebüßt. Trotz seiner klassischkomödiantischen Form ist »Der Menschenfeind« keine leichtfüßige Farce, sondern ein Werk voller Ambivalenz — ein Seelenporträt zwischen Idealen und Abgründen mit psychologischer Tiefe. In einer Gesellschaft der diplomatischen Floskeln und sozialen Maskenspiele wirkt Alcestes kompromisslose Ehrlichkeit wie ein Spiegel für unser eigenes Ringen um Wahrheit, Moral und Mitmenschlichkeit. Vor allem zeigt »Der Menschenfeind«: Die Welt, in der wir heute leben, mag eine völlig andere sein, die Menschen sind allerdings genau dieselben geblieben. Inszeniert wird das Stück am Landestheater Detmold von Ekat Cordes, der seine Arbeit zum ersten Mal dem Detmolder Publikum präsentiert. Ekat Cordes arbeitet seit 2010 freischaffend als Regisseur, Autor, Musiker und Sounddesigner. Er inszenierte zuvor bereits deutschlandweit an verschiedensten Theatern, u. a. am Maxim Gorki Theater, am Schauspiel Essen, am Badischen Staatstheater Karlsruhe, am Theater und Orchester Heidelberg, am Staatstheater Mainz, am Theater Konstanz, am Rheinischen Landestheater Neuss und am Stadttheater Ingolstadt. Seine Werke zeichnen sich aus durch starke und bunte Bilder, ein immersives Sounddesign, einen deutlichen Aktualitätsbezug, Zugänglichkeit für alle Altersgruppen und — eine gute Prise Humor. Den »Menschenfeind« transplantiert Cordes von Célimènes Salon in ein moderneres Setting: Statt in ihr Appartment lädt die junge Frau ihre Gäste in ihre Fernsehshow »Célimène unzensiert« ein, um ihnen eine Bühne für ihr Anliegen zu bieten, und unterhält das Publikum dabei mit viel Klatsch und Tratsch. Alles in ihrer Show glitzert, funkelt und glänzt, ist gekonnt konstruiert und verfolgt ein Ziel: die Quoten hochzutreiben und den Beliebtheitswettbewerb zu gewinnen. Einer ihrer Gäste ist niemand geringeres als Alceste, der als investigativer Journalist kürzlich ein entlarvendes Buch über die scheinheiligen Machenschaften der Politik veröffentlicht hat, und sich widerwillig in Célimènes Showformat begibt, um sein Werk vorzustellen. Dennoch hadert er damit, Célimènes Spiel mitzuspielen und sich als einer zu geben, der er nicht ist — und gerät damit in die Schusslinie von mächtigen Spieler*innen der High Society. Inmitten dieser Hochglanz-Welt muss er sich behaupten. Mit dieser Umsetzung, die die Zeiten von Schönheitswahn und Instagram-Filtern aufgreift, in der gekünstelte Selbstdarstellung mehr und mehr Alltag wird und Erfolg zunehmend von guten Beziehungen statt von eigenem Können abhängig ist, gewinnt Molières zeitlose Frage an neuer Dringlichkeit: In was für einer Gesellschaft wollen und können wir leben? Der Menschenfeind 12+ Komödie von Molière Regie und Musik: Ekat Cordes Bühne und Kostüm: Sita Messer Dramaturgie: Magdalena Brück Mit: Stella Hanheide, Patrick Hellenbrand, Hartmut Jonas, Leonard Lange, Ewa Noack, Manuela Stüßer, Emanuel Weber, Sebastian Zumpe EinführungsMatinee: So 21.9.2025, 11:30 Uhr, Haus der Immobilie Vis-à-vis — Theater und Kirche im Dialog: So 26.10.2025, 11:00 Uhr, Heilig Kreuz Kirche Weitere Vorstellungen: Sa 4.10. / Do 9.10. / Fr 10.10. / Sa 18.10.2025 (15:00 Uhr und 19:30 Uhr), So 16.11. / Mi 10.12. / Mi 17.12. / Do 18.12.2025 jeweils 19:30 Uhr, wenn nicht anders angegeben THEATERZEIT!

20 Eine Sommernacht — Ein Stück mit Musik 14+ Komödie von David Greig und Gordon McIntyre Deutsch von Barbara Christ Weitere Vorstellungen: Fr 22.8. / Sa 23.8. / So 24.8. / Fr 5.9. / Sa 6.9./ So 7.9. / Sa 13.9. / So 14.9.2025, jeweils 19:30 Uhr im Hoftheater Im Repertoire Foto: © Landestheater Detmold / Marc Lontzek AKTUELLE PRODUKTIONEN

Die Herzogin von Chicago 12+ Operette von Emmerich Kálmán Weitere Vorstellungen: Mi 27.8. / Fr 5.9. / Do 2.10. / Mi 31.12.2025 (17:30 und 19:30 Uhr), jeweils 19:30 Uhr, wenn nicht anders angegeben Im Repertoire Foto: © Landestheater Detmold / Jochen Quast THEATERZEIT! 21

Wie reagiert man als Kind, wenn die eigene Mutter das Leben nicht mehr lebenswert findet? Man schreibt eine Liste mit allem, was in der Welt großartig ist und hofft, dass die Mutter sie liest. 1. Eiscreme, 2. Wasserschlachten, 3. länger als sonst aufbleiben und fernsehen, 4. die Farbe Gelb. Und während das Kind schreibt und hofft, dass die Depression der Mutter aufhört und alles besser wird, wird aus ihm ein junger Mensch, der studiert, sich verliebt, heiratet, sich trennt: ein Mensch, der ein Leben mit allen Höhen und Tiefen lebt und dabei immer wieder einen Anlass findet, die Liste zu füllen. So wächst die Liste zu einem Lebensdokument, das bald eine Million Einträge zählt. Vor Probenbeginn von »All das Schöne« traf sich Dramaturgin Magdalena Brück mit Regisseurin Natascha Mamier und Schauspieler Jan-Niklas Shadan Mavigök, um über das Stück zu sprechen. Magdalena Brück: Wenn man an Kinder- und Jugendtheater denkt, denkt man nicht unbedingt an ein Stück über eine depressive, suizidale Mutter und ihr Kind. Wieso ist es trotzdem oder gerade deswegen ein Stück für junges Publikum? Natascha Mamier: Depression ist ein Thema, das auch Kinder und Jugendliche betrifft. Gerade seit der Corona-Pandemie ist die Anzahl von Depressionen und psychischen Auffälligkeiten unter Jugendlichen stark in die Höhe gegangen. Wir befinden uns in einer großen, schwierigen Weltlage: Es gibt Krieg, der sehr nahe rückt, wirtschaftliche Herausforderungen, die Spaltung zwischen arm und reich wird immer größer, in Europa ist ein politischer Rechtsruck zu verzeichnen. Und in alldem geht es wenig darum, wie wir uns dabei fühlen und was Angst mit uns macht, sondern nur darum, härter durchzugreifen und stark zu sein. Insgesamt wird in unserer Gesellschaft, finde ich, viel zu wenig darüber geredet, wie es uns wirklich geht. Und insbesondere für Jugendliche ist es wichtig, zu lernen, überhaupt über Gefühle reden zu können, und sie auch richtig fühlen zu dürfen—und das passiert vielleicht in Gesprächen zuhause oder mit den besten Freund*innen, aber gesellschaftlich kommt das Thema zu kurz. M. B.: Gerade in Bezug auf »All das Schöne« ist es auch nennenswert, dass nicht jede Familie diese Probleme auffangen kann. In vielen Fällen ist das, was wir im Stück sehen — ein Kind mit einem psychisch erkrankten Elternteil — die Lebensrealität von jungen Menschen. Nicht jede*r erlebt Wie man auch aus kleinen Dingen Kraft schöpfen kann JUNGES THEATER 22 JUNGES THEATER

zuhause eine heile Welt. Da ist es vermessen, davon zu sprechen, dass Menschen in einem bestimmten Alter zu jung sind, um sich mit diesen Themen zu befassen, denn ganz viele Kinder und Jugendliche sehen sich jeden Tag zuhause schon damit konfrontiert. N. M.: Deswegen braucht es Orte, an denen über diese Themen gesprochen werden kann, und wo es keine Tabus gibt. Vollständig auffangen können wir im Jungen Theater niemanden, aber wir können Menschen dabei helfen, sich an neue Thematiken heranzutrauen und einen Anlass bieten, in ein Gespräch zu kommen. Das Stück zeichnet sich insbesondere durch eins aus: seine Interaktivität. Wie funktioniert das im Stück? Jan-Niklas Shadan Mavigök: Das Stück ist so angelegt, dass Menschen im Publikum immer wieder angesprochen und gebeten werden, kleine Momente mitzugestalten. Die sind ganz klar strukturiert, es gibt Anweisungen, was es zu tun gilt — aber letztendlich erzählt man gemeinsam eine Geschichte. Das ist ja auch die Urform des Theaters. Ganz wichtig ist, dass niemand zur Schau gestellt werden soll. Alle sollen sich gut und sicher fühlen, und dann kann es dem Publikum auch total Spaß machen, Teil dieser Inszenierung zu werden. Es ist ein schönes Zusammenkommen, und es ist genau auf Augenhöhe. Und gleichzeitig ist es natürlich auch eine große Herausforderung, sowohl für die Regie als auch den Spieler — weil man so viel nicht planen kann. Wir wissen ja nie, wie das Publikum in den Vorstellungen reagieren wird. Jede Vorstellung wird ein neuer Tag mit neuen Überraschungen — und da freue ich mich sehr drauf. M. B.: Trotz der teils tristen Thematik soll es also auch ein schönes Stück werden — und eins, wo es viel zu lachen gibt. N. M.: Absolut. Das Stück hilft uns dabei, sich bewusst zu machen, was alles das Leben lebenswert macht. Sich nicht immer nur darauf zu fokussieren, was gerade richtig schlecht läuft, sondern auch zu bemerken, wie viele tolle Sachen es auf der Welt gibt, die wir einfach so hinnehmen, ohne wertzuschätzen, wie toll das eigentlich ist. Das kann zwar keine Depression heilen, aber es kann eine Stütze sein. Und ich finde es total bewundernswert, wenn man von sich sagen kann, man hat beispielsweise eine Liste mit einer Million Dingen, die man super findet auf der Welt. Wie schön, wie stark, wie wahnsinnig motivierend auch für andere. J. M.: Ich glaube, viele lustige, freudige Momente im Stück entstehen dadurch, dass man sie so sehr mit sich selbst verknüpfen kann. Man schmunzelt, weil man sich darin wiedererkennt, in universellen Erlebnissen, die sich aber ganz persönlich anfühlen. Das Stück ist sehr authentisch und echt darin, wie es erzählt. N.M.: Ja, und darüber verbindet man sich auch. In der Alleinheit ist man doch nie so allein, wie man denkt. Und alles, auch die ganz, ganz traurigen Momente, gehören zum Leben dazu. Man wächst mit einer depressiven Mutter auf, die versucht, sich das Leben zu nehmen — und parallel geht das Leben einfach weiter. Das ist ja das Absurde — man denkt, die Welt müsste in solchen Momenten anhalten, aber es passiert nicht. Das Leben läuft weiter. Und es gibt immer noch Dinge, die einen zum Lachen bringen. All das Schöne 14+ von Duncan Macmillan Mitarbeit von Johnny Donahoe Deutsch von Corinna Brocher Regie: Natascha Mamier Bühne und Kostüm: Victoria Unverzagt Dramaturgie: Magdalena Brück Mit: Jan-Niklas Shadan Mavigök Weitere Vorstellungen: Mo 29.9. / Mi 1.10. / Mo 6.10.2025 / Fr 30.1. / Sa 31.1. (18:00 Uhr) / Do 19.2. / Sa 28.2. (18:00 Uhr) / Mi 11.3.2026, jeweils 10:00 Uhr, wenn nicht anders angegeben 23 THEATERZEIT!

24 Frederick 4+ Musiktheater nach dem Kinderbuchklassiker von Leo Lionni Durchlebt ein ganzes Jahr gemeinsam mit Frederick, der Schatzsucher-Maus und Tobi, dem Tuba spielenden Hirschkäfer! Anders als seine Mäusefamilie sammelt Frederick nicht Nüsse und Beeren als Vorrat für den kalten Winter. Frederick sammelt etwas, das zunächst einmal keine hungrigen Mäusemägen füllen kann, aber dennoch überlebenswichtig ist … und als alle Vorräte aufgeknabbert sind und der Winter noch immer lang, da holt er sie hervor, seine Schätze … Die bekannte Mäuse-Geschichte über die Kraft der Fantasie wird in dieser neuen Fassung begleitet von den warmen Tönen der Tuba. Im tiefsten aller Blechblasinstrumente hätte locker eine Mäusegroßfamilie Platz zum Überwintern — warm und irgendwie poetisch, genauso wie Frederick es sich wünschen würde. Regie: Magdalena Schnitzler Musikalisches Arrangement: Francesco Damiani Frederick: Banar Fadil Tuba: Tobias Ravnikar, Sandro Hartung Wiederaufnahme: Sonntag, 7. September 2025, 16:00 Uhr, Junges Theater Weitere Vorstellungen: Mo 8.9. / Do 2.10. / Fr 10.10. / So 12.10.2025 (16:00 Uhr) / Fr 6.2. / So 1.3. (16:00 Uhr) / So 17.5. (15:00 Uhr, Hof) / So 7.6. (15:00 Uhr, Hof) / Do 25.6. / Fr 26.6. / Sa 4.7.2026 (15:00 Uhr, Hof), jeweils 10:00 Uhr im Jungen Theater, wenn nicht anders angegeben AnneFrank 14+ Nach dem Tagebuch der Anne Frank »Bei allem, was ich tue, muss ich an die anderen denken, die weg sind. Und wenn ich wegen etwas lachen muss, höre ich erschrocken wieder auf und denke mir, dass es eine Schande ist, fröhlich zu sein. Aber muss ich denn den ganzen Tag weinen?« Das Tagebuch war für Anne Frank eine Freundin und Gesprächspartnerin. In dem engen Versteck vor den Nationalsozialisten ist es ein Ventil für ihre Sorgen und Ängste. In ihm spiegeln sich die politischen Geschehnisse sowie die Entwicklung eines Mädchens zur jungen Frau. »Das Tagebuch der Anne Frank« bleibt eines der eindringlichsten Dokumente der Judenverfolgung im Nationalsozialismus. Regie: Konstanze Kappenstein Wiederaufnahme: Mittwoch, 10. September 2025, 10:00 Uhr, Junges Theater Weitere Vorstellungen: Mo 15.9. / Di 7.10. / Do 9.10.2025 / Di 27.1. / Do 29.1. / Do 26.2. / Fr 27.2.2026, jeweils 10:00 Uhr »Heimwärts-Projekt« mit dem Theater Herford, gefördert durch das Kultursekretariat Gütersloh Foto: © Landestheater Detmold / Marc Lontzek Foto: © Landestheater Detmold / Marc Lontzek JUNGES THEATER

25 Text: Katharina Schellenberg KONZERTE Samstag, 4. Oktober 2025, 19:30 Uhr, Konzertsaal Marienmünster Ravel – Heggie Jubilare und ihre besten Lieder 150 Jahre alt wäre Maurice Ravel 2025 geworden, Jake Heggie feiert 2026 seinen 65ten Geburtstag. Für unsere Künstler*innen Anlass genug, die beiden Jubilare mit einander zu verbinden. Ihre in diesem Konzert erklingenden Liederzyklen nannten die beiden Komponisten jeweils ihre besten Werke — überzeugen Sie sich selbst! Mit: Lotte Kortenhaus (Mezzosopran) / Magdalena Bäz (Flöte) / Judith Hasmann (Violoncello) / Ah Ruem Ahn (Klavier) Sonntag, 26. Oktober 2025, 15:00 Uhr, Weserrenaissance-Museum Schloß Brake Heavy Mättal Es muss ja nicht immer Streichquartett sein — homogenen, warmen Ensembleklang kann auch das tiefe Blech bieten. Lassen Sie sich von unseren vier Blechbläsern für ihre Instrumente begeistern, mit einem neuen Programm, das neben bedeutenden Blechblas-Kompositionen auch Film-, Jazzund Broadwayklänge bereithält. Mit: Matthias Weiß (Euphonium) / Alexander Kochendörfer (Basstuba) / Matthew Segger (Kontrabasstuba) / Matthias Inkamp (Euphonium) Sonntag, 12. Oktober 2025, 18:00 Uhr, Konzerthaus Symphonische Glanzlichter für Blechbläserensemble Kooperationskonzert der Hochschule für Musik und des Landestheaters Detmold Blechbläser*innen des Symphonischen Orchester des Landestheaters Detmold Die Kooperation zwischen der Hochschule für Musik und dem Landestheater besteht schon seit Jahrzehnten. Sie gestaltet sich vielfältig —erst in der vorherigen Ausgabe der Theaterzeitung schrieben wir über die Sommerproduktion der Opernschule, die zum Saisonabschluss auf der großen Bühne des Landestheaters ihren Erfolg feierte. Auch die Kooperation mit der Blechbläsergruppe von Prof. Norbert Stertz besteht schon lange, spielen doch zum Beispiel seine Schüler*innen immer wieder im Orchester des Landestheaters. Erstmals jedoch soll es nun ein eigenes Konzert der Blechbläser*innen beider Institutionen geben. Anstoß gab ein Musiker des Landestheaters, der mit seiner Idee bei Prof. Stertz auf große Freude stieß. Und auch Generalmusikdirektor Per-Otto Johansson war schnell für dieses Vorhaben zu begeistern. Nun erarbeiten die Blechbläser*innen gemeinsam ein Programm, das u. a. die Polowetzer Tänze aus der Oper »Fürst Igor« von Alexander Borodin, die titelgebenden »Pini di Roma« von Ottorino Respighi sowie die Suite zu »Romeo und Julia«, dem berühmten Ballett von Sergej Prokofjew, das noch in der vergangenen Spielzeit in voller Länge am Landestheater Detmold zu erleben war, besteht. Musikalische Leitung: Per-Otto Johansson Künstlerische Leitung hfmBRASS: Prof. Norbert Stertz Tickets sind über BZ-Ticket erhältlich.

IMPRESSUM Bei der Betrachtung dieses Bildausschnittes kommen Assoziationen zu einem Tempel: Die Säulen halten eine Querverbindung, die wie ein Dach anmutet. Ein Tempel im Landestheater Detmold? Sie können es sich denken — das ist es nicht. Wie immer suchen wir einen Ort in unserem Theater, an den wir sehr nah herangezoomt haben. Ein Ort, der zentral im Besucherbereich gelegen ist und eine gewisse Sicherheit und einen guten Überblick bietet. Helfen Ihnen diese Hinweise und finden Sie heraus, wo sich diese vermeintliche »Tempelanlage« befindet? Marianne K. aus Detmold: Gibt es eine Verabredung, in welcher Reihenfolge sich die Darstellenden nach einer Vorstellung verbeugen? Slava Kalesidis, Regieassistenz Musiktheater: »Ja, die gibt es. Wir nennen die Abfolge ›Applausordnung‹ und diese wird nach den Endproben auch geprobt. Die Reihenfolge des Verbeugens wird oftmals von der Größe der Partie bestimmt— von den kleineren Rollen hin zu den großen. Im Musiktheater verbeugt sich traditionell zuerst der Chor und dann die Solist*innen. Der*die Regisseur*in kann allerdings mit diesen Reihenfolgen kreativ umgehen und sie verändern oder sie beispielsweise in Operetten und Musicals choreografisch in die Musik integrieren. Nach einer Premiere verbeugen sich auch die sogenannten ›Schwarzen‹. Dieser umgangssprachliche und theaterspezifische Begriff bezeichnet das Inszenierungsteam, das früher traditionell meist schwarze Kleidung trug. Bei Musiktheater-Vorstellungen tritt stellvertretend für das Orchester der*die Dirigent*in auf die Bühne. Übrigens: Erst Ende des 18. Jahrhunderts bürgerte sich die Sitte ein, am Ende der Vorstellung den Künstler*innen durch Beifall zu danken.« Foto: © Landestheater Detmold / Jochen Quast 26

Impressum TheaterZeit! — Theaterzeitung des Landestheaters Detmold. Erscheint als Beilage der Lippischen Landes-Zeitung Herausgeber: Landestheater Detmold Spielzeit 2025/26 Intendantin: Kirsten Uttendorf Kaufmännischer Direktor, Kaufmännischer Geschäftsführer: Stefan Dörr Chefredaktion: Susanne Springer Redaktion: Marketing / Öffentlichkeitsarbeit und Dramaturgie Titelfoto: Jochen Quast Grafik: Pink Gorilla Design, Hamburg Type: ES Rebond Grotesque und ES Face von Extraset Redaktionsschluss: 5.7.2025 Herstellung: Lippischer Zeitungsverlag Giesdorf GmbH & Co. KG Anzeigenleitung und Verkauf: Thomas Bouza Behm, Tel. 0 52 31 – 9110 LZ@LZ.de / Druck: Bruns Druckwelt GmbH & Co. KG, Minden Auflage: 36.700/ Erscheinungstermin: Die nächste Ausgabe der TheaterZeit! erscheint am 24.10.2025 Änderungen und Irrtümer vorbehalten Gefördert durch das 27 THEATERZEIT!

Hier geht es oftmals heiß her: In der Schlosserei des Landestheaters Detmold werden alle wichtigen Unterbauten, Treppen, Geländer, Podienunterkonstruktionen oder ab und an ganze Bühnenbilder für die einzelnen Produktionen aus Metall hergestellt. Vorwiegend wird hier Stahl verarbeitet, es kommen aber auch gegebenenfalls leichtere Metalle wie Aluminium zum Einsatz. Die beiden Schlosser in der Werkstatt des Landestheaters arbeiten nach technischen Zeichnungen, die im Vorfeld der Herstellung eines Bühnenbildes nach den Vorgaben der Bühnenbildner*innen erstellt werden. Dabei müssen die Schlosser in der Lage sein, eigenständig die künstlerischen Entwürfe umzusetzen und kreative Lösungen für technische Probleme zu finden. Sicherheit wird natürlich auch in der Schlosserei großgeschrieben, denn die Künstler*innen sollen sich am Ende gefahrlos auf der Bühne bewegen und sich dabei vollständig auf das Bühnengeschehen, das Spielen, Singen und Tanzen konzentrieren können. Foto: © Landestheater Detmold / Marc Lontzek Hidden Places Theater amTag THEATERZEIT! 28

29 THEATERZEIT! 22 Fr 19:30 • Hof Eine Sommernacht ― Ein Stück mit Musik 23 Sa 19:30 • Hof Eine Sommernacht ― Ein Stück mit Musik 24 So 19:30 • Hof Eine Sommernacht ― Ein Stück mit Musik 27 Mi 19:30 • Großes Haus Die Herzogin von Chicago 28 Do 18:00 • An der Ameide Ausstellungseröffnung »Theatergesichter« 19:00 • Theaterplatz Vielklang. Chorkonzert von Oper bis Ohrwurm 20:45 • Theaterplatz Schwamsingen mit Simon und Sebbl 29 Fr 19:00 • Theaterplatz Galakonzert und Verleihung der Theaterpreise 30 Sa 15:00 • Theaterplatz Pettersson und Findus und der Hahn im Korb 5+ 19:00 • Theaterplatz It’s Showtime! Ausschnitte aus Ballett und Schauspiel 21:00 • Theaterplatz BOWIEdeutsch Eine Musikperformance von und mit Anouschka und Anina Doinet 31 So 14:00 • Theaterplatz Großes Theaterfest 18:00 • Theaterplatz Technikband des Landestheaters Detmold 2 Di 19:30 • Grabbe-Haus HomoFaber 5 Fr 19:30 • Großes Haus Die Herzogin von Chicago 19:30 • Hof Eine Sommernacht ― Ein Stück mit Musik 6 Sa 19:30 • Hof Eine Sommernacht ― Ein Stück mit Musik 7 So 16:00 • Junges Theater Frederick 4+ 19:30 • Hof Eine Sommernacht ― Ein Stück mit Musik 11:30 • Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter Sparkassenmatinee 8 Mo 10:00 • Junges Theater Frederick 4+ 10 Mi 10:00 • Junges Theater AnneFrank 14+ 12 Fr 19:30 • Großes Haus 13 Sa 19:30 • Hof Eine Sommernacht ― Ein Stück mit Musik 14 So 19:30 • Großes Haus La traviata • anschließend FoyerRestaurant: NachSpiel ― das Publikumsgespräch 19:30 • Hof Eine Sommernacht ― Ein Stück mit Musik 15 Mo 10:00 • Junges Theater AnneFrank 14+ 18 Do 19:30 • Großes Haus Die Dreigroschenoper 21 So 11:30 • Haus der Immobilie EinführungsMatinee zu »Der Menschenfeind« 19:30 • Grabbe-Haus 24 Mi 19:30 • Grabbe-Haus Herkunft 26 Fr 19:30 • Großes Haus 27 Sa 18:00 • Junges Theater 14+ 19:30 • Großes Haus La traviata 19:30 • Grabbe-Haus Herkunft 28 So 18:00 • Großes Haus 19:30 • Grabbe-Haus Herkunft • anschließend NachSpiel ― das Publikumsgespräch 29 Mo 10:00 • Junges Theater All das Schöne 14+

30 SPIELPLAN AUGUST BIS OKTOBER 1 Mi 10:00 • Junges Theater All das Schöne 14+ 19:30 • Großes Haus La traviata 2 Do 10:00 • Junges Theater Frederick 4+ 19:30 • Großes Haus Die Herzogin von Chicago 19:30 • Grabbe-Haus Herkunft 4 Sa 19:30 • Großes Haus Der Menschenfeind 19:30 • Grabbe-Haus Herkunft 5 So 19:30 • Grabbe-Haus Herkunft 6 Mo 10:00 • Junges Theater All das Schöne 14+ 7 Di 10:00 • Junges Theater AnneFrank 14+ 8 Mi 19:30 • Großes Haus Das Mädchen aus dem goldenen Westen 19:30 • Grabbe-Haus Mutter Vater Land 19:30 • Kafka & Co. OberTexte & SubTöne zu »Herkunft« 9 Do 10:00 • Junges Theater AnneFrank 14+ 19:30 • Großes Haus Der Menschenfeind 10 Fr 10:00 • Junges Theater Frederick 4+ 19:30 • Großes Haus Der Menschenfeind 12 So 11:30 • Brauerei Strate EinführungsMatinee zu »Das Glück ist eine Orange« 16:00 • Junges Theater Frederick 4+ 18:00 • Konzerthaus Russische Tänze & Römische Pinien 17 Fr 19:30 • Grabbe-Haus Herkunft 18 Sa 15:00 • Großes Haus Der Menschenfeind 19:30 • Großes Haus Der Menschenfeind 19:30 • Grabbe-Haus Herkunft So 19 19:30 • Großes Haus La traviata 24 Fr 19:30 • Großes Haus 25 Sa 19:30 • Großes Haus La traviata 26 So 19:30 • Grabbe-Haus HomoFaber 29 Mi 10:30 • Junges Theater 10+ 19:30 • Großes Haus Das Glück ist eine Orange 31 Fr 10:30 • Junges Theater VIEL ZU FEEL 10+ 19:30 • Großes Haus La traviata

31 Plaudern Sie für uns aus dem Nähkästchen! Gibt es für Sie diesen einen, unvergesslichen Theatermoment im Landestheater Detmold? Ist da vielleicht diese eine Szene, die Ihnen bis heute in Erinnerung bleibt? Oder sind Sie damals mit einer ganz besonderen Person ins Theater gegangen und haben dort gemerkt, dass Sie den Rest Ihres Lebens mit diesem Menschen verbringen möchten? Haben Sie bei einer Märchenvorstellung in die leuchtenden Augen Ihres Kindes geblickt und denken bis heute gern daran zurück? Oder haben Sie sich sich vielleicht sogar einmal richtig bei uns geärgert? Zu unserem Jubiläum möchten wir Ihre einprägsamsten Augenblicke sammeln! Senden Sie uns bis zum 24. Oktober 2025 Ihre schönsten, berührendsten oder einprägsamsten Erlebnisse in Ihrem Landestheater unter dem Stichwort »Mein Theatermoment« an info@landestheaterdetmold.de. Unter allen Einsendungen verlosen wir eine kleine Überraschung. P a G m S S ge L S Ih z ri Z A Senden Sie un rendsten oder

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