Dozentenkonzert: Alfredo Perl spielt Werke von Brahms, Schönberg und Beethoven

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Beim Dozentenkonzert erklingen Klavierstücke von Schönberg in stetigem Wechsel mit dem Zyklus Acht Klavierstücke op. 76 seines Vorbildes Johannes Brahms. - © Symbolbild Pixabay
Beim Dozentenkonzert erklingen Klavierstücke von Schönberg in stetigem Wechsel mit dem Zyklus Acht Klavierstücke op. 76 seines Vorbildes Johannes Brahms. (© Symbolbild Pixabay)

Detmold. Das Jahr 1897 markiert eine Zeitenwende. Es ist nicht nur das Sterbejahr von Johannes Brahms, sondern auch der Beginn einer aufkommenden Moderne in allen Bereichen des künstlerischen Lebens. In der Musik wurde ein Komponist durch seine Beschäftigung mit der Musik von Brahms dazu inspiriert, neue Wege zu erkunden und die musikalische Entwicklung voranzutreiben: Arnold Schönberg. Sein Zyklus Fünf Klavierstücke op. 23 steht zwischen Tradition und Aufbruch in eine neue Tonsprache.

Alfredo Perl - © www.marcoborggreve.com
Alfredo Perl (© www.marcoborggreve.com)

„Bei Brahms finden sich schon weitgediehene Ansätze, die Schönberg später weiterentwickelt hat“, erklärt Alfredo Perl. Der Pianist und Hochschulprofessor thematisiert die Beziehung der beiden Komponisten im Programm des nächsten Dozentenkonzertes. Um diese zu verdeutlichen, erklingen die Klavierstücke von Schönberg in stetigem Wechsel mit dem Zyklus Acht Klavierstücke op. 76 seines Vorbildes.

Beethoven im zweiten Teil des Konzertes

Wie das klingt, erlebt das Publikum am Samstag, 10. Juni, 19.30 Uhr bei Perls Konzert im Konzerthaus. Im zweiten Teil widmet sich der Pianist zwei Werken Ludwig van Beethovens: Den Sechs Variationen über ein eigenes Thema F-Dur op. 34 sowie der berühmten Klaviersonate Nr. 23 f-Moll mit dem Beinamen „Appassionata“.

Mit dem Variationenzyklus betrat Beethoven neues Terrain. Anstatt für die aufeinander folgenden Variationen dasselbe Tempo und dieselbe Tonart beizubehalten, präsentiert der Komponist Charakterstücke, in denen Tonart, Tempo und Metrum stetig wechseln. Konflikt und Leidenschaft liegen bei der Appassionata, wie so oft bei Beethoven, nah beieinander. Zweifel am eigenen Ich und der Unmut über die politische Situation finden ihren Ausdruck in kontrastierenden, rhythmischen und dynamischen Wechseln.

Perl selbst hat eine enge Verbindung zu Beethovens Werken. Schon 1996 brachte er in London, Moskau und Santiago de Chile alle 32 Sonaten zur Aufführung. Etliche seiner Interpretationen sind auf CD dokumentiert. Tickets sind für 8 Euro im Vorverkauf im Haus der Musik, über www.ticketonline.de und an der Abendkasse erhältlich. Studenten und Schüler haben freien Eintritt.

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