Augustdorf/Lage. Nach aktuellen Presseberichten planen das britische und das deutsche Militär, den Truppenübungsplatz Stapel und das Gebiet um den angrenzenden alten Schapeler Hof in Augustdorf mit einem 11,3 Kilometer langen und 2,40 Meter hohen massiven Metallzaun komplett einzuzäunen. Der Heimat- und Verkehrsverein Hörste lehnt diese Einzäunung ab. Schäden für Heimattourismus befürchtet Der zur Stadt Lage gehörende Luftkurort Hörste sei als Anrainergemeinde mit einer längeren gemeinsamen Grenze zu Augustdorf, die größtenteils am Stapel verlaufe, von der geplanten Maßnahme direkt betroffen. "Wir als Heimat- und Verkehrsverein fühlen uns verpflichtet, die Interessen des Luftkurortes Hörste und der hiesigen Bevölkerung zu vertreten und eine Maßnahme abzulehnen, die den Charakter der gesamten Gegend komplett verändern und beliebte Wander- und Reitwege abschneiden würde. Auch die Auswirkungen auf die Natur und für den Blick auf die Schönheit der Sennelandschaft mit dem Dünenfeld sind offenbar bei den Planungen nicht bedacht worden. Die Einschränkungen und negativen Folgen für den Heimat- und Umwelttourismus wären erheblich", heißt es in der Stellungnahme des Vereins. Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen für die Bevölkerung, die von den Militärs im Wesentlichen als Begründung angegeben werden, seien nach Auffassung des HVV in dieser Form gar nicht notwendig, "weil es nach unserem Kenntnisstand seit Jahrzehnten weder am Schapeler Hof noch im Stapel so gravierende Vorfälle gegeben hat, dass die militärische Nutzung eingeschränkt oder gar unmöglich gewesen wäre. Der Schapeler Hof darf bisher sogar noch betreten werden, wenn sich dort kein Militär befindet", heißt es vom Verein weiter. Auf Aufforderung könne er, der HVV, gern weiter auf jeden einzelnen der von den Militärs genannten Punkte eingehen. Selbst das oft genannte Argument mit den durch den Stapel fahrenden Motocrossfahrern - laut Verein Einzelfälle - ließe sich zum Beispiel durch noch deutlichere Hinweise auf die geltenden Grenzen und Vorschriften entkräften. Für den HVV ist der Zaun überflüssig, schädlich für die Umwelt und teuer - daher plädiert der HVV für ein sofortiges Ende der Planungen.