Augustdorf. Die DBA-Fraktion im Gemeinderat hat sich in einem Schreiben an Bürgermeister Thomas Katzer gewandt. Sie beantragt die Einrichtung eines Arbeitskreises zur Entwicklung des ehemaligen Bundeswehrparkplatzes (BwPpl) sowie die Einstellung erforderlicher Finanzmittel in den Haushalt 2023/2024. Zur Begründung heißt es, der Rat habe am 17. November 2016 beschlossen, den außerhalb des Kasernengeländes gelegenen Platz von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) zu erwerben, um dort eine zusätzliche Flüchtlingsunterkunft zu bauen. "Nach den ersten und weiterführenden Planungen stellte sich heraus, dass die Realisierung des Projektes aufgrund der schlechten Haushaltslage der Gemeinde Augustdorf finanziell nicht umzusetzen war", so DBA-Fraktionsvorsitzender Lutz Müller. Am 16. September 2021 habe der Rat einstimmig beschlossen, den Neubau der Asylunterkunft auf dem ehemaligen Parkplatz der Bundeswehr bis auf weiteres zu verschieben. Parkplatz gehört der Gemeinde "Wir haben alle Zahlungen an die BImA geleistet und sind damit endgültiger Eigentümer des Geländes. Für die Unterbringung von Geflüchteten sind aktuell und auch mittelfristig ausreichend Wohnräume vorhanden. Eine Zweckbindung zur Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft auf dem BwPpl besteht nicht mehr. Sonstige Planungen zur Verwendung des zurzeit überwiegend brachliegenden Geländes gibt es nach unserem Kenntnisstand nicht. Das Areal möchten wir aber nicht als Brachgelände verstanden wissen, sondern möglichst einer qualitativ höherwertigen Nutzung zuführen", heißt es in der Antragsbegründung weiter. Zur Entwicklung des Areals hat die DBA-Fraktion auch einige Ideen entwickelt. Allerdings sei aufgrund von Landschaftsschutzmaßnahmen und bautechnischen Vorgaben jedes einzelne Projekt vor einer Realisierung individuell zu prüfen, was ohne die Hilfe eines Fachplanungsbüros vermutlich nicht möglich sei. Zudem sollte zunächst zwischen den Fraktionen und der Verwaltung ein Austausch über vorhandene Möglichkeiten zur Entwicklung des ehemaligen BwPpl erfolgen. Dem Arbeitskreis sollten nach Wunsch der DBA-Fraktion der Bürgermeister, Vertreter der einzelnen Fraktionen und die Vorstände angehören. Die DBA-Fraktion kann sich verschiedenste Möglichkeiten der zukünftigen Nutzung des Bundeswehrparkplatzes vorstellen. Vorschläge wären ein Wohnmobilhafen mit Ver- und Entsorgungsstation wie in Detmold, ein kleines Blockhaus für Wanderer oder Radfahrer als Zwischenstopp für eine Nacht, einen Solarpark mit darunter liegenden Abstellplätzen für Wohnmobile oder Wohnwagen zur Überwinterung, einen naturnahen Mountainbike-Parcours aus Sand und Baumstämmen oder Stellplätze für Tiny-Häuser.