Tuningszene im Fokus: 16-jähriger Rollerfahrer flüchtet vor der Polizei

Alexandra Schaller

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Die Polizei hat die Tuningszene in Bad Salzuflen in den Fokus genommen. - © Symbolbild Pixabay
Die Polizei hat die Tuningszene in Bad Salzuflen in den Fokus genommen. (© Symbolbild Pixabay)

Bad Salzuflen. Die Polizei hat am Freitag die Tuningszene in Bad Salzuflen unter die Lupe genommen. Die Bilanz: Ein Verkehrsunfall, 17 Verwarngelder und 650 Verstöße gegen die Geschwindigkeit. 37 Autofahrer waren so schnell, dass sie ein Fahrverbot erwartet. Trauriger Spitzenreiter war ein Mercedesfahrer: Er wurde bei erlaubten 70 mit 147 Stundenkilometern geblitzt.

Im Zuge der Kontrollen ereignete sich laut Mitteilung gegen 18.55 Uhr im Umkreis der Röntgenstraße ein Unfall mit einem Rollerfahrer. Ein 16-jähriger Herforder war auf seinem Roller in Richtung Bielefeld unterwegs und reagierte nicht auf die Anhalte-Signale eines Beamten – er fuhr stattdessen mit unverminderter Geschwindigkeit auf diesen zu. „Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, musste der Beamte zur Seite treten“, heißt es.

Weitere Einsatzkräfte nahmen die Verfolgung auf. Die Fahrt endete für den Flüchtigen wenige Minuten später im Straßengraben. Doch damit nicht genug: Der Jugendliche ließ den Roller im Graben zurück und setzte seine Flucht zu Fuß fort. Nach kurzer Verfolgung konnte er gestellt werden. Er blieb unverletzt, ein Beamter verletzte sich jedoch bei der Verfolgung und musste ins Krankenhaus. Den 16-Jährigen erwartet eine Strafanzeige – er hatte keinen Führerschein, der Roller war nicht versichert und die Eigentumsverhältnisse blieben unklar.

Ansonsten entsprachen die meisten kontrollierten Fahrzeuge zum Thema „Rasen, Posen und Tunen“ aber den Vorschriften. Die Verwarngelder gingen an vier Kradfahrer, die keine Helme trugen. 13 Mal wurden nicht ordnungsgemäße technische Veränderungen an Autos festgestellt, in zwei Fällen wurden deshalb Ordnungswidrigkeitsanzeigen geschrieben.

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