Bad Salzuflen. Wie geht es mit dem Milliardenprojekt einer schnelleren ICE-Verbindung zwischen Bielefeld und Hannover weiter? Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass eine Neubaustrecke die vom Bundesverkehrsministerium favorisierte Variante ist, die mit hoher Wahrscheinlichkeit über Bad Salzufler Gebiet führen würde. Weitere Informationen verspricht sich die Stadt von einer öffentlichen Sonderratssitzung am Mittwoch, 15. März, ab 17.30 Uhr in der 1200 Gäste fassenden Konzerthalle im Kurpark. Einziger Tagesordnungspunkt wird die geplante ICE-Trasse sein. Dazu haben hochrangige Vertreter der Deutschen Bahn ihr Kommen zugesagt. Derweil nimmt die Stadt Stellung zum sogenannten „Planungsdialog“ der Bahn für die Suche nach einer schnelleren ICE-Trasse zwischen Bielefeld und Hannover. Sie unterstützt in diesem Zusammenhang die Forderungen verschiedener Verbände, Initiativen, Kreise und Kommunen an Bundesregierung und Deutsche Bahn (wir berichteten). Demnach würde ein Dialog mit den Planern der Trasse erst wieder aufgenommen, wenn der Auftraggeber für die Trasse, das Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr (BMDV), direkte am Planungsdialog beteiligt werde. Außerdem soll der Ausbau der Bestandsstrecke als zusätzliche Option im weiteren Prozess beibehalten und entsprechend mit Kosten und anderen Daten hinterlegt werden. Kritik vom Stadtoberhaupt „Im Wesentlichen wird aber mit einer Beteiligung des Ministeriums ein echter Dialog mit dem Auftraggeber möglich. Von dort stammt die immer wieder zu Recht kritisierte Planungsgrundlage von 31 Minuten Fahrzeit und nur von dort sind deshalb Detailänderungen im Zielfahrplan 2030 möglich“, wird Bürgermeister Dirk Tolkemitt in einer Pressemitteilung zitiert. Und weiter: „Die Deutsche Bahn plant nur das, was der Auftraggeber vorgibt.“ Vor- und Nachteile müssten nun nicht nur offen diskutiert werden, auch die Prämissen aus dem „Deutschlandtakt“ müssten auf ihre Realisierbarkeit hin überprüft werden, so Tolkemitt. Von den sechs möglichen Trassenkorridoren, die im vergangenen Plenum von der Bahn vorgestellt wurden, betreffen fünf Korridore unmittelbar Bad Salzufler Gebiet. „Wenn ein Tunnel durch den Obernberg beispielsweise unsere Heilquellen in irgendeiner Weise gefährden könnte, muss eine Nachbesserung im Zielfahrplan nicht nur möglich sein. Sie sind für unsere Stadt lebensnotwendig“, so Tolkemitt.