Endlich: Bad Salzufler müssen ihr Trinkwasser nicht mehr abkochen

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Das Wasser in Bad Salzuflen muss vor der Nutzung nicht mehr abgekocht werden. - © Lino Mirgeler/dpa
Das Wasser in Bad Salzuflen muss vor der Nutzung nicht mehr abgekocht werden. (© Lino Mirgeler/dpa)

Bad Salzuflen. Das Trinkwasser in Bad Salzuflen ist wieder einwandfrei und kann uneingeschränkt für alle Zwecke genutzt werden. Das teilten die Stadtwerke am Freitagmittag mit. Gut 27.000 Menschen in Bad Salzuflen dürften aufatmen: Für sie gehen gut zwölf Tage vorbei, in denen das Wasser aus dem Hahn nicht mehr direkt getrunken werden sollte.

Proben hatten ergeben, dass sich Fäkalkeime tierischen Ursprungs in dem Wasser befanden, auch wenn die zulässige Grenze laut Stadtwerken nur geringfügig überschritten wurde. Das seit dem 14. August angeordnete Abkochgebot, das sukzessive auf die Ortsteile Werl-Aspe (Knetterheide), Schötmar, Ehrsen-Breden, Retzen, Wülfer-Bexten, Holzhausen, Grastrup-Hölsen und Papenhausen ausgeweitet wurde, ist nun vom Gesundheitsamt des Kreises Lippe aufgehoben worden.

Verursacht worden war die Verkeimung von einem defekten Brunnen – das hatten die Nachforschungen der Stadtwerke ergeben, die der kommunale Versorger am vergangenen Montag kommunizierte. Oberflächenwasser war demnach in den Brunnen gedrungen und hatte zu der Verunreinigung geführt. Die betreffende Anlage wurde abgeschaltet und verriegelt.

Alle Testergebnisse blieben ohne Befund

Die Stadtwerke entnahmen kontinuierlich weitere Proben. Neben dem Brunnen wurden weitere Stellen in den betroffenen Gebieten auf Grenzüberschreitungen getestet. Nun also die Entwarnung vom Gesundheitsamt: Alle Testergebnisse blieben ohne Befund. Auch alle weiteren routinemäßigen Wasseranalysen im gesamten Netz wiesen keinerlei Beanstandungen auf.

Das Wassernetz wurde insgesamt über mehrere Tage gechlort, gespült und beprobt. Die Chlorung in den betroffenen Wasserversorgungsnetzen ist nun ebenfalls eingestellt worden. Stadtwerke-Geschäftsführer Volker Stammer zeigt sich erleichtert und bedankt sich für die Geduld der Kundinnen und Kunden: „Uns ist bewusst, dass sich durch das Abkochgebot einige Unannehmlichkeiten für die Bevölkerung ergeben haben.“

Vor allem vor dem direkten Verzehr des Leitungswassers war gewarnt worden, weder sollte es getrunken noch zur Zubereitung von Lebensmitteln verwendet werden, ohne es vorher abzukochen.

Knapp 70 Prozent des Salzufler Trinkwassers stammen aus 17 eigenen Brunnen der Stadtwerke, die das Wasser aus 30 bis 100 Metern Tiefe fördern: Zusammen sind das 2,8 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Die übrigen 30 Prozent des Wassers kommen aus der Region. Die Stadtwerke Bad Salzuflen versorgen insgesamt ein Gebiet von etwa 100 Quadratkilometern Größe über 428 Kilometer Versorgungsleitungen. 16.200 Wasserzähler ermitteln den Verbrauch.

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