Löwenanteil fließt ins Blomberger Schulzentrum

Manfred Brinkmeier

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Blomberg. Der Rahmen steht: Aus dem Programm „Gute Schule 2020" fließen rund 1,2 Millionen Euro für den Zeitraum 2017 bis 2020 in die Nelkenstadt. Und die Politiker haben auch schon entschieden, wo der Geldsegen landen soll – im Blomberger Schulzentrum. Benötigt wird der Betrag dabei für Umbauten.

Schulausschussvorsitzender Klaus-Peter Hohenner (SPD): „Die Bertelsmann-Stiftung hat jetzt Zahlen vorgelegt, aus denen hervorgeht, dass es 2030 deutlich mehr Schüler geben soll als bislang prognostiziert." Die Stadt Blomberg sei – aber nicht nur vor dem Hintergrund dieser Entwicklung – darum bemüht, bestmögliche Bedingungen für Schüler und Lehrer zu schaffen. Dazu hat nach Angaben von Kämmerer Rolf Stodieck ein Fachbüro seine Arbeit aufgenommen.

Die Experten seien damit befasst, Kosten zu ermitteln und Pläne zu erstellen. Der Kämmerer: „Dann wissen wir, wo wir stehen."
Im Hinblick auf die Umbauten im Blomberger Schulzentrum sprach Klaus Hohenner von einem sehr ehrgeizigen und aufwendigen Projekt, bei dem es keine Konfrontation geben dürfe. Denn von drei Schulformen – Hauptschule, Realschule, Sekundarschule – soll am Ende ja nur noch die Sekundarschule übrig bleiben. Während der Sommerferien werden deshalb die Verwaltungen der auslaufenden Hauptschule und Realschule in der Hauptschule zusammengelegt. Die Verwaltung der Sekundarschule werde zugleich in die Räumlichkeiten der Realschule wechseln und dort dauerhaft bleiben. Zudem werde für die Sekundarschule ein größeres Lehrerzimmer benötigt.

Wenn das alles eingestielt sei, werde man sehen, ob noch Geld für andere Bereiche übrig bleibe. Es gebe nämlich Forderungen nach Geldern aus dem Grundschulbereich. Dabei gehe es unter anderem um Digitalisierung. Stodieck: „Wir sehen die Bedarfe durchaus und wollen versuchen, die Wünsche mit einzubeziehen. Die Stadt wird am Ende aber vermutlich auf einem Teil der Kosten hängen bleiben. Vor diesem Hintergrund müsse sich die Stadt auch über die Vergabe der Mittel aus der Schul- und Sportpauschale Gedanken machen.

Für die Zeit nach den Sommerpause sagte Rolf Stodieck eine Verständigung mit den Grundschulen zu. So gebe es den Hinweis aus einer Grundschule, dass die Digitalisierung Grundvoraussetzung dafür sei, überhaupt weiter Referendare ausbilden zu können.
Susanne Kleemann (CDU) sah darin ein schwerwiegendes Argument. Blombergs Bürgermeister Klaus Geise war da allerdings ganz anderer Meinung. „Die 1,2 Millionen Euro aus dem Programm ,Gute Schule 2020‘ liegen in der freien Verwendung des Schulträgers. Es steht der Stadt somit in Gänze frei. Wenn die Landesregierung meint, die Digitalisierung ist unabdingbar für die Lehrerausbildung, dann sehe ich Düsseldorf gefordert und nicht die Stadt Blomberg."

Das Programm

„Gute Schule 2020" wurde von der alten Landesregierung aufgelegt und ist kein Förderprogramm im klassischen Sinne. Die Städte und Gemeinden nehmen einen Kredit bei der NRW-Bank auf. Die Tilgung und die Zinsen übernimmt allerdings das Land. Jeder Kommune in NRW steht eine gewisse Summe zu, die allerdings nicht auf einmal, sondern jährlich in vier gleich großen Raten ausgezahlt wird. Blomberg bekommt somit viermal rund 300.000 Euro.

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