Blomberg. Hannelore Budde gehört zu den Aktivposten im Heimatverein Blomberg. Jetzt hat sie sich eine neue Aktion ausgedacht: "Wie schmeckt Blomberg?", möchte sie wissen.<br /><br />Ist es der Zwetschgenkuchen der Großmutter, der Kartoffelauflauf vom Kartoffelfest oder eine Spezialität von Wilbasen? Welche Gerichte verbinden die Menschen mit Blomberg? Wie Budde dem auf den Grund gehen will, verrät sie im LZ-Interview und spricht außerdem über ihren "Blomberger Geschmack".<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Frau Budde, wie sind Sie auf die Idee gekommen?</span><br style="font-weight: bold;"><br style="font-weight: bold;"><span style="font-weight: bold;">Hannelore Budde:</span> "Wie schmeckt NRW?", hieß eine Sendung, die ich vor einer Weile im WDR gesehen habe. Menschen haben dort von ihren persönlichen Erinnerungen an bestimmte Gerichte erzählt und die Rezepte vorgestellt. Davon habe ich im Heimatverein berichtet und wir haben uns die Aktion "Wie schmeckt Blomberg?" ausgedacht.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Verraten Sie doch mal, wie für Sie Blomberg schmeckt.</span><br style="font-weight: bold;"><br style="font-weight: bold;"><span style="font-weight: bold;">Budde: </span>Nach Pfannkuchen. Da mein Elternhaus gegenüber der Schule steht, haben wir früher oft Mitschülerinnen, die weit weg wohnten, zum Mittagessen bei uns zu Besuch gehabt. In den Pausen bin ich immer kurz rübergerannt und habe durchs offene Fenster gerufen, wie viele zum Essen kommen. Meine Mutter hat dann ganz oft Speck- oder Apfelpfannkuchen gemacht. Diese Mädchen erinnern sich bestimmt daran, wenn sie an Blomberg denken. Das hat sich aber auch in mein Gedächtnis eingebrannt.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Und nach solchen Geschmackserinnerungen suchen Sie jetzt?</span><br style="font-weight: bold;"><br style="font-weight: bold;"><span style="font-weight: bold;">Budde:</span> Ja, und nach den Rezepten natürlich. Wir würden uns freuen, wenn uns viele Menschen bis zu den Sommerferien schreiben, anrufen oder mailen und uns von ihren Geschmacksassoziationen mit Blomberg erzählen würden.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Haben Sie es dabei auf bestimmte Rezepte abgesehen?</span><br style="font-weight: bold;"><br style="font-weight: bold;"><span style="font-weight: bold;">Budde:</span> Nein, wir wollen alles sammeln. Schließlich sind Erinnerungen völlig unterschiedlich. Meine Kollegin erinnert sich beispielsweise an "Matschbrötchen", wenn sie an Blomberg denkt. Das ist ein zwischen zwei Brötchenhälften zerdrückter Schokokuss. Das gab es bei ihr früher in der Schule. Eine andere Bekannte verbindet Blomberg mit dem Kartoffelauflauf, den sie immer auf dem Kartoffelfest isst.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Was wollen Sie mit all den Rezepten machen, die in Ihrem Sinne hoffentlich zahlreich eintreffen werden?</span><br style="font-weight: bold;"><br style="font-weight: bold;"><span style="font-weight: bold;">Budde:</span> Zunächst einmal möchten mein Mann Wolfgang und ich die Gerichte in den Sommerferien nachkochen. Wir stehen leidenschaftlich gerne hinter dem Herd. Danach wollen wir eine Menüfolge erstellen, die wir auf einer Veranstaltung nachkochen möchten.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Stellen Sie und Ihr Mann sich dort auch hinter den Herd, oder kochen alle gemeinsam?</span><br style="font-weight: bold;"><br style="font-weight: bold;"><span style="font-weight: bold;">Budde (lacht):</span> Das hängt ein wenig davon ab, wie viele Einsendungen wir bekommen. Wir wollen alle Rezepteschreiber zu der Veranstaltung einladen, die außerdem öffentlich sein soll. Wenn das am Ende sehr viele Menschen sind, brauchen wir einen großen Raum und professionelle Unterstützung. Vielleicht bekommen wir die ja von der hiesigen Gastronomie. Aber genau planen wir erst, wenn wir einen Überblick über die Anzahl der Rezepte haben.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Vielleicht lässt sich am Ende ja sogar ein Buch erstellen.</span><br style="font-weight: bold;"><br style="font-weight: bold;"><span style="font-weight: bold;">Budde:</span> An so etwas haben wir auch schon gedacht. Es wäre toll, wenn wir eine Bröschüre mit den uns zur Verfügung gestellten Rezepten und den Erinnerungen herausgeben könnten. Aber erst einmal müssen wir abwarten, wie viele uns schreiben. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie sich die Aktion entwickeln wird.