Detmolder Feuerwehr löscht Kaminbrand in der Fußgängerzone und rettet Wildvogel

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Der gestresste Vogel wehrte sich gegen seine Retter. - © Feuerwehr Detmold
Der gestresste Vogel wehrte sich gegen seine Retter. (© Feuerwehr Detmold)

Detmold. Innerhalb kürzester Zeit mussten am Samstagvormittag das hauptamtliche Personal und der Löschzug Mitte zu gleich zwei Einsätzen ausrücken.

Gegen 10 Uhr wurde ein Kaminbrand in der "Langen Straße" gemeldet. Aus bislang ungeklärter Ursache war in der Fußgängerzone im Dunstabzugsrohr einer Imbissbude ein Feuer ausgebrochen. Der Brand hatte zu einer Verrauchung in der darüberliegenden Wohnung geführt. Nach der erfolgreichen Bekämpfung des Brandes prüften die Einsatzkräfte zusammen mit einem Schornsteinfeger das Abzugsrohr auf weitere Schäden. Die betreffende Wohnung wurde intensiv gelüftet.

Der dünne, aber äußerst reißfeste Faden hätte dem Wildtier zum Verhängnis werden können. Bei dem Versuch, sich zu befreien, hatte sich das Tier bereits leicht verletzt. - © Feuerwehr Detmold
Der dünne, aber äußerst reißfeste Faden hätte dem Wildtier zum Verhängnis werden können. Bei dem Versuch, sich zu befreien, hatte sich das Tier bereits leicht verletzt. (© Feuerwehr Detmold)

Der Rettungsdienst untersuchte vorsorglich eine Mutter und ihr Kind im Säuglingsalter, die sich in der Wohnung aufgehalten hatten. Eine Rauchgasvergiftung konnte glücklicherweise bei beiden ausgeschlossen werden, Mutter und Kind konnten unverletzt zu Hause bleiben.

Eichelhäher verheddert sich in Nylonschnur

Noch während sich die Einsatzkräfte an der Einsatzstelle "Lange Straße" befanden, meldete die Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst eine anstehende Tierrettung in der Schülerstraße. Aufmerksame Passanten hatten einen Eichelhäher bemerkt, der in einem Baum herumflatterte und festzuhängen schien. Noch auf der Feuerwache verbliebenes Personal des Löschzuges Mitte übernahm diesen Einsatz. Mithilfe einer vierteiligen Steckleiter wurde der Baum erklommen, dabei mussten die Einsatzkräfte zwei Äste entfernen, um den Vogel erreichen zu können.

Das Tier hing mit einem Bein in einer Nylonschnur fest, diese wiederum hatte sich um einen Ast gewickelt. Im verzweifelten Versuch, sich zu befreien, hatte sich der Vogel immer mehr verheddert. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr lösten zuerst die Schnur vom Baum und stiegen dann mitsamt Vogel wieder die Leiter herunter. Am Boden angekommen entfernten sie vorsichtig die dünne Schnur von den Beinen des gestressten Tieres, danach konnte der Eichelhäher wieder in die Freiheit entlassen werden.

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