Detmold. Zum 25. Jahrestag erinnern die Stadtwerke Detmold an die Stromnetzübernahme, "mit der in der Detmolder Energieversorgung ein neues Zeitalter begonnen hat". Seit dem 1. Juli 1997 liefern die Stadtwerke nicht nur Erdgas und Trinkwasser in die Detmolder Haushalte, sondern auch Strom. Von dem ehemaligen Elektrizitätswerk Wesertal wurden zu diesem Zeitpunkt die entsprechenden Anlagen an die Stadtwerke übertragen. Nach mehrjährigen Verhandlungen, die die damalige Geschäftsführung der Stadtwerke mit Wesertal führte, und einer einhelligen Zustimmung der Kommunalpolitiker begann eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. "Diese Entwicklung machte es den Stadtwerken Detmold möglich, eine eigenständige Energiepolitik zu verfolgen und den Ausbau der Fernwärme und der Erneuerbaren Energien voranzutreiben. Im Heizkraftwerk an der Wotanstraße und im Blockheizkraftwerk Freizeitbad Aqualip wurden bereits Strom und Wärme vor der Übernahme des Stromnetzes gleichzeitig erzeugt", erklären die Stadtwerke in einer Pressemitteilung. Mittlerweile werde in 15 Blockheizkraftwerken der Stadtwerke effizient und umweltschonend Wärme und Strom erzeugt. Neubau des Umspannwerks Spork sichert die Stromversorgung Mit einem Investitionsvolumen von rund 6,4 Millionen Euro im Jahr 2022 stellen die Stadtwerke die Stromversorgung nach eigenen Angaben in Detmold weiter zukunftsfähig auf. So investiert der Energieversorger in den Ersatzneubau des Umspannwerks in Spork rund 2,5 Millionen Euro. "Die neue Schaltanlage verfügt über einen erheblich höheren Automatisierungsgrad und ermöglicht deutlich schnellere Reaktionszeiten im Schaltbetrieb. Darüber hinaus sind weitere 2,5 Millionen Euro für die Sanierung und Neuverlegung von Stromversorgungsleitungen und den Aufbau von Umspannstationen vorgesehen", heißt es weiter. Fachkräftemangel und Materialknappheit bremsen Fernwärmeausbau "Überwiegend regenerativ erzeugte Fernwärme spielt auch in Zukunft beim Klimaschutz der Stadtwerke Detmold eine unverzichtbare Rolle. Daher sind auch in diesem Jahr für den Netzausbau und die Netzverdichtung über zwei Millionen Euro vorgesehen. In den vergangenen 22 Jahren haben die Stadtwerke insgesamt 65 Millionen Euro in die klimaschonende Fernwärme investiert. Bis Herbst dieses Jahres soll ein Fernwärme-Ausbauplan für Detmold bis zum Jahr 2030 vorliegen. Die Anfragen nach der klimaschonenden Wärme sind in den vergangenen Monaten massiv gestiegen. Dieser Fachkräftemangel wird durch die anhaltenden Materialengpässe am Bau weiter verschärft. Diese gesamtwirtschaftliche Entwicklung bremst auch die Stadtwerke beim Ausbau der umweltfreundlichen Fernwärme aus", so Jörg Karlikowski, Geschäftsführer Stadtwerke Detmold. Daher weisen die Stadtwerke darauf hin, dass die zur Verfügung stehenden Kapazitäten für Fernwärmeanschlüsse bereits verplant sind und die stark gestiegene Nachfrage zu längeren Wartezeiten führt. Trotz des zur Erreichung der Klimaschutzziele mittelfristig abnehmenden Erdgaseinsatzes müssen die Anlagen und Netze der Erdgasversorgung auf dem vorgeschriebenen Stand der Technik gehalten werden. Zur Einsparung von Heizenergie haben die Stadtwerke jüngst eine Aktion „Ältester Heizkessel in Detmold“ gestartet. Auf den Gewinner, der einen Heizkessel aus dem Jahr 1979 besitzt, wartet ein Zuschuss in Höhe von 1000 Euro für eine effiziente Heizungsanlage und weitere 1500 Euro für die Ergänzung um regenerative Energien wie Solarthermie oder Wärmepumpe. Klimaschutz durch Energieeinsparung Energieeffizienzmaßnahmen und nicht benötigte Energie tragen dazu bei, Kosten zu senken und Treibhausgase zu reduzieren. Zahlreiche Tipps, wie Energie eingespart werden kann, erhalten Kunden der Stadtwerke laut Pressemitteilung des Energieversorgers im Internet unter www.stadtwerke-detmold.de oder persönlich bei der Energieberatung im Haus der Stadtwerke Detmold. "Zusätzlich werden energetische Maßnahmen mit einem Förderprogramm von jährlich rund 40.000 Euro, wie zum Beispiel für die Anschaffung von energiesparenden Haushaltsgeräten der Effizienzklasse A+++, einer Solarthermieanlage oder einer Elektrowärmepumpe, gefördert", erklären die Stadtwerke Detmold abschließend.