Die Deutsche Bank ist seit 100 Jahren in Detmold

veröffentlicht

  • 0
Die Filiale an der Bismarckstraße, aufgenommen im Jahr 1958. - © Deutsche Bank, Historisches Institut
Die Filiale an der Bismarckstraße, aufgenommen im Jahr 1958. (© Deutsche Bank, Historisches Institut)

Detmold. Detmold hat sich in den vergangenen 100 Jahren immer wieder gewandelt, die Deutsche Bank ist nach wie vor an ihrem angestammten Platz: an der Bismarckstraße. Das Bankgebäude in seiner heutigen Gestalt öffnete im April 1977 nach zweijähriger Bauzeit unter Federführung von Architekt Fritz Brand. Danach standen immer mal wieder Veränderungen am Gebäude und im Service an. Eine wechselvolle Geschichte, auf die nun im Rahmen des 100-jährigen Bestehens der Filiale in der lippischen Residenzstadt erinnert wird.

"Die Deutsche Bank spiegelte über die vergangenen Jahrzehnte die tief greifenden Veränderungen wider, die auch die Stadt Detmold prägten", heißt es in einer Pressemitteilung der Bank. Eröffnet worden sei die Detmolder Filiale nur ein Jahr vor der Hyperinflation des Jahres 1923. Nach kurzer Zeit der wirtschaftlichen Stabilisierung in der Weimarer Republik folgte 1929 die Weltwirtschaftskrise. Im gleichen Jahr übernahm die 1870 in Berlin gegründete Deutsche Bank die Disconto-Gesellschaft. Die Übernahme bescherte der Deutschen Bank viele zusätzliche Geschäftsverbindungen, so auch in Detmold und Lippe.

Unternehmen und vermögende Privatleute im Fokus

Es gibt weitere Vorläufer-Banken vor Ort: Bereits 1917 war die Westfälisch-Lippische Vereinsbank Bielefeld mit ihren Filialen in der Disconto-Gesellschaft aufgegangen. Die Zweigstelle Detmold der Vereinsbank wiederum entstand 1901 durch die Übernahme des 1879 gegründeten Bankhauses Salomon & Oppenheimer, Detmold und Lemgo.

"In der Vorkriegszeit stand für die Deutsche Bank zunächst traditionell die Betreuung von Unternehmen und wenigen vermögenden Privatkunden im Fokus", berichtet das Unternehmen. Am Ende von Naziherrschaft und Krieg folgte auch für sie der wirtschaftliche Zusammenbruch und die Aufteilung in mehrere Regionalinstitute. Erst ab Mitte der 1950er Jahre konnte die Deutsche Bank dann wieder unter ihrem gewohnten Namen firmieren.

Ebenfalls in der noch jungen Bundesrepublik erweiterte sich das Angebot auf Lohn- und Gehaltskonten für breite Schichten. Zudem gab es erstmals Privatkredite, prämienbegünstigte Sparverträge, wachsende Spareinlagen und – bis heute - viele Baufinanzierungsdarlehen. Immerhin bereits seit 44 Jahren ist Andreas Marx in der Filiale Detmold tätig. „Ich bin aus Detmold, ich war immer in Detmold und ich möchte immer in Detmold bleiben", wird der Mitarbeiter zitiert.

Rund 14.000 Kunden sind es heute

Das Innere der Filiale erlebte zuletzt 2015 eine komplette Neugestaltung, wo die persönliche Beratung gepflegt wird. „Unser Team ist sehr stolz auf seine tiefe Verwurzelung in Detmold“, erklärt Filialdirektor Dierk Adrian. Mit seinem 12-köpfigen Team betreut er rund 14.000 Kunden in Detmold und Lippe. Auch wenn immer mehr Menschen viele ihrer täglichen Bankgeschäfte digital erledigten, sieht der Filialdirektor doch eine Erfahrung bestätigt: „Immer dann, wenn es um weitreichende finanzielle Entscheidungen geht, legen die Menschen großen Wert auf eine persönliche Beratung.“

Trotz der Corona-Pandemie 2020/21 habe sich die Filiale gut entwickelt. So betrug das Geschäftsvolumen, also die Summe aus Krediten, Einlagen und Depotvolumen, zum 30. Juni 2022 mehr als 500 Millionen Euro im Privatkundengeschäft.

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2023
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Kommentare