Detmold. Im zweijährigen Turnus vergibt das Land Baden-Württemberg den Russlanddeutschen Kulturpreis für hervorragende Leistungen auf kulturellem Gebiet. In diesem Jahr wurde der Preis laut Pressemitteilung des Kulturreferats für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte für den Bereich „Darstellende Kunst: Theater, Film, Medien, Podcast“ ausgeschrieben und dem Projekt "Steppenkinder" zugesprochen, den die Detmolder Ira Peter und Edwin Warkentin geschaffen hatten. Ira Peter ist Medien- und Kulturschaffende, Edwin Warkentin Kulturreferent für Russlanddeutsche. Beide seien als Kind mit ihren Familien aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland eingewandert, heißt es weiter. Enorme Themenvielfalt Laut Mitteilung begründete die Jury ihre Entscheidung unter anderem mit dem grundständigen Charakter des Podcasts. Eine enorme Themenvielfalt wie „Wie Erinnerung uns Würde verleiht“, „Identität als Strategie“, „Das sprachliche Gepäck der Russlanddeutschen“ oder auch „Russlanddeutsche in den Medien“ ermöglichten es, Selbst- und Fremdwahrnehmungen von Aussiedlern ins Gespräch zu bringen, aber auch einen Konsens anzubahnen. "Der Kulturpreis besteht aus einem mit 5000 Euro dotierten Hauptpreis und bis zu zwei Förderpreisen in Höhe von jeweils 2500 Euro. Die Förderpreise sind insbesondere für jüngere Kulturschaffende vorgesehen, welche noch am Anfang ihrer künstlerischen Entwicklung stehen. Die Preise sind zugleich Ausdruck der seit 1979 bestehenden Patenschaft Baden-Württembergs über die Landsmannschaft der Russlanddeutschen, die der Bewahrung und Förderung des Kulturerbes der Russlanddeutschen dient", erklärt das Kulturreferat die Hintergründe.