Detmold. Die Sparkasse Paderborn-Detmold ist im Jahr 2022 weiter gewachsen und blickt nach eigenen Angaben zufrieden zurück. So ist die Bilanzsumme der größten Sparkasse Ostwestfalen-Lippes laut Pressemitteilung erstmals auf mehr als neun Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einer Steigerung um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Kreditgeschäft der Sparkasse konnte um fast fünf Prozent zulegen und wuchs auf mehr als sieben Milliarden Euro an. „Unser heimischer Mittelstand hat im Jahr 2022 weiter kräftig investiert. Mit einer Steigerung von 8,7 Prozent konnten wir die Kreditzusagen gegenüber dem Vorjahr sogar noch übertreffen“, freut sich Arnd Paas, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Paderborn-Detmold. Kreditgeschäft mit privaten Kunden wächst Dabei standen die Investitionen in gewerbliche Immobilien und nachhaltige, energieoptimierte Ausrüstungen besonders im Fokus. Die erste Jahreshälfte war von einer sehr starken Baufinanzierungs-Nachfrage geprägt. Die steigenden Zinsen, Lieferengpässe und die erhöhten Baukosten haben insbesondere im zweiten Halbjahr zu einer deutlichen Abkühlung bei der Nachfrage nach privaten Wohnungsbaudarlehen geführt. Das Kreditgeschäft mit privaten Kunden wuchs in der Summe um 5,5 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Eine Renaissance erlebt der Bausparvertrag. Bei steigenden Zinsen haben die Kunden ein hohes Interesse, die Zinsen für eine Wohnungsbaufinanzierung langfristig abzusichern. „Welcher Zinssatz wird wohl gelten, bzw. wie hoch wird meine Rate sein, wenn meine Zinsbindungsfrist nach fünf oder zehn Jahren ausläuft?“ Das sind die Fragen, die sich Kundinnen und Kunden stellen. „Hier sichert der Bausparvertrag den Zinssatz, und damit die Darlehensrate. Denn die Verzinsung steht für den Kunden mit dem Abschluss des Bausparvertrages fest“, erläutert Hubert Böddeker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Paderborn-Detmold und freut sich über Zuwachsraten von mehr als 40 Prozent im Bauspargeschäft im vergangenen Jahr. Sparen und Anlegen Die Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank endete im Geschäftsjahr 2022. Im Juli erhöhte die EZB den Leitzins erstmals seit vielen Jahren und läutete damit eine Wende in der Zinspolitik ein. Die Sparkasse Paderborn-Detmold bietet seither wieder attraktive Zinsen bei der Anlage von Festgeldern und Sparkassenbriefen an. Die Kundeneinlagen wuchsen um 2,7 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. „Um jedoch den realen Wert des Geldvermögens zu erhalten, ist eine qualifizierte Anlageberatung besonders wichtig. Bei einer Inflation von acht bis zehn Prozent ist die Geldanlage in Wertpapieren deutlich zu empfehlen“, sagt Andreas Trotz, Vorstandsmitglied der Sparkasse Paderborn-Detmold. Das für Kunden verwaltete Wertpapiervolumen beläuft sich inzwischen auf über 2,0 Milliarden Euro. Die Anzahl der von der Sparkasse Paderborn-Detmold verwalteten Wertpapierdepots ist auf rund 47.000 Stück gestiegen. Die Vermögensverwaltung der Sparkasse Paderborn-Detmold in Kooperation mit der Frankfurter Bankgesellschaft wird von den Kunden sehr positiv angenommen und wächst weiterhin dynamisch. Die Vermögensverwaltung der Sparkasse ist zum fünften Mal in Folge mit „summa cum laude“ ausgezeichnet worden und gehört damit zu den besten Vermögensverwaltern Deutschlands. Ertrag und Gewinn Mit dem unerwartet schnellen Anstieg der Zinsen und dem erfreulichen Kreditwachstum erhöhte sich der Zinsüberschuss der Sparkasse gegenüber dem Vorjahr um rund 4,4 Prozent auf 128,2 Millionen Euro. Das Provisionsergebnis stieg moderat auf 57,9 Millionen Euro an. Nach einem Personal- und Sachaufwand von 112,2 Millionen Euro verblieb ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 75,6 Millionen Euro (63,0 Millionen Euro in 2021). Dies entspricht guten 0,83 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme (0,72 Prozent in 2021). „Unter Berücksichtigung der herausfordernden Rahmenbedingungen des Jahres 2022 sind wir mit diesem Ergebnis zufrieden.“ freut sich Arnd Paas.