Detmold. Die Tatwaffe steht nun fest: Mit einem Gummihammer soll ein 53-Jähriger aus dem Raum Lemgo in der Nacht zu Samstag in einer Detmolder Obdachlosenunterkunft getötet worden sein. Das bestätigt Staatsanwalt Alexander Görlitz am Montag. Der beschuldigte Bewohner (71) sitzt aktuell in Untersuchungshaft. Weil er psychisch auffällig sei, prüfe die Staatsanwaltschaft, ob er in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden müsse. Weitere Details zur eigentlichen Tat bleiben bisher im Dunkeln. "Er kann sich an die Tatnacht erinnern", sagte Staatsanwalt Alexander Görlitz. Zum genauen Inhalt der Aussage des Beschuldigten wolle Görlitz derzeit keine Angaben machen. Nach den bisherigen Ermittlungen der eingerichteten Mordkommission "Ida" soll der 71-Jährige seinem 53-jährigen Opfer "im Zuge eines Streits durch stumpfe und scharfe Gewalt lebensgefährliche Verletzungen zugefügt" haben. Das teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Laut Obduktion sei die massive Gewalteinwirkung gegen den Kopf die Todesursache gewesen. Der andere Bewohner (69), der zunächst ebenfalls am Tatort festgenommen wurde und später wieder gehen durfte, habe in den frühen Morgenstunden gegen 8 Uhr selbst festgestellt, dass der Gast dringend Hilfe benötige und daraufhin verzweifelt an den Türen der umliegenden Nachbarn geklopft. "Einer hatte dann wohl ein Handy, mit dem der Rettungsdienst gerufen werden konnte", sagt Görlitz. Da sei es allerdings schon zu spät gewesen. Die alarmierten Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Lemgoers feststellen. Die Staatsanwaltschaft geht aktuell davon aus, dass sich die Tat selbst wenige Stunden zuvor abgespielt habe.