Vor wenigen Tagen hat der Detmolder Fotograf Uwe Skrzypczak afrikanische Wildhunde in der Serengeti entdeckt. Eine Sensation, denn die Tiere stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten. <br /><br />Detmold/Serengeti. Kurz nach den Aufnahmen schreibt er im Internet: "Das ist der berühmte Moment im Leben. So einen Glücksfall hat man als Fotograf vermutlich nur einmal." Mit so einer Entdeckung hatte Uwe Skrzypczak nicht gerechnet, als er Ende Januar erneut für Aufnahmen nach Ostafrika fuhr. Anfangs hätte er die Nachricht nicht geglaubt, erzählt der Detmolder. "Ich sagte, da haben bestimmt ein paar Touristen Löffelhunde mit Wildhunden verwechselt." Trotzdem machte er sich mit seinem Kollegen Winfried Wisniewski auf die Suche. Und tatsächlich: "Wir hatten die Tiere nach fünf Minuten Fahrt vor der Kamera. Einfach unglaublich." Einige Stunden später sei er völlig trunken vor Glück mit 30 Gigabyte Bilddaten zurückgefahren. Schnell hat sich seine Entdeckung herumgesprochen. Organisationen aus Japan, England und Afrika haben sich nach seinem Bericht im Internet gemeldet.<br /><br />Eine Urlaubsreise im Jahr 2000 entfachte seine Leidenschaft für die Fotografie von Wildtieren. Die Arbeit in der Savanne verlangt dem 51-Jährigen seitdem viel Disziplin und Konzentration ab. Zurzeit ist er jeden Morgen mit seiner aufwendigen Foto-Ausrüstung in der Savanne unterwegs. Vor allem Hitze und Staub erschweren ihm die Arbeit. <br />Dass die Aufnahmen auch mit Gefahren verbunden sind, weiß der Detmolder aus eigener Erfahrung. "Es sind Wildtiere, die den Kontakt mit Menschen nicht gewöhnt sind. Gerade deshalb muss man genau auf die Signale der Tiere achten und genügend Abstand halten." Einmal habe er eine Elefantenherde mit Jungtieren im Wald entdeckt. Als er näher herangefahren sei, habe die Elefantenkuh ihre Ohren aufgestellt. "Wir haben gemerkt, das die Tiere nervös wurden und uns beobachtet haben. Das war ein deutliches Zeichen für uns." <br /><br />Seine Arbeit soll langfristig zum Erhalt der Lebens- und Tierwelt Afrikas beitragen, dass ist der größte Wunsch, den Uwe Skrzypczak hat. Vor kurzem wurde sein zweites Kinderbuch "Simba, Duma, Tembo – So leben Tierfamilien in Afrika" veröffentlicht. Es zeigt majestätische Löwinnen umringt von ihren Jungen, Elefantenbabies beim Baden und balgende Giraffenbullen. Dabei achtet der Detmolder darauf, alle Facetten der Tiere zu zeigen. "Löwen sind mehr als hervorragende Jäger. Sie sind auch Rudeltiere mit viel Familiensinn." Ihre Vielschichtigkeit zeigt Skrzypczak in eindrucksvollen Bildern. Leckt die Löwin auf dem einen Bild noch liebevoll über den Kopf ihres Jungen, setzt sie auf der nächsten Seite zum Sprung an, schlägt ihre Pranken in das Beutetier und bringt es zu Fall. "Dieses Fressen und Gefressen werden klingt grausam, gehört aber in der Wildnis zur natürlichen Auswahl", meint er.<br /><br /><a style="color: rgb(255, 165, 0);" href="http://www.serengeti-wildlife.com">http://www.serengeti-wildlife.com</a>