Dörentrup-Wendlinghausen. Im Energiedorf Wendlinghausen hat Yazgülü Zeybek, Co-Vorsitzende der Grünen in NRW, sich über die dort realisierten Projekte in Sachen Energiewende informiert. Die Politikerin hat während ihrer Erneuerbare-Energien-Tour durch Nordrhein-Westfalen Station in dem Dörentruper Ortsteil gemacht und sich von Menschen und Unternehmen über innovative Projekte informieren lassen, die die Energiewende vorantreiben. Photovoltaik-Anlagen erzeugen mit einer Kapazität von insgesamt 3,5 Megawatt auf einer Freilandfläche, auf den Dächern des Gutes Wendlinghausen und auf einer Carport-Dachanlage Strom für die Stadtwerke Lemgo. Zudem versorgt ein Nahwärmenetz unter anderem 40 Wohnhäuser, ein Sägewerk, Gewerbebetriebe sowie das Schloss und Gut Wendlinghausen mit Wärme. Die Technische Hochschule OWL hat zudem eine Pilotanlage zur Speicherung von Wind- und Solarenergie in dem Energiedorf gebaut. „Die Energiewende in Nordrhein-Westfalen lebt von Projekten wie hier in Dörentrup“, sagte Yazgülü Zeybek bei ihrem Besuch. Jedes Windrad und jede Photovoltaik-Anlage mache die Menschen in NRW unabhängiger von fossilen Brennstoffen und leiste einen Beitrag zum Klimaschutz, so Yazgülü. Energiedorf ist auch Innovationszentrum Das Energiedorf sei auch Innovationszentrum: Auf einer Wiese neben den Sonnenkollektoren würden heimische Wildpflanzen wachsen, aus denen, als Ersatz zu Mais, Biogas produziert werden könne. Denn Mais als Monokultur schade Böden und Tieren. Die alternativen Wildpflanzen hingegen böten Bienen, Schmetterlingen und Wildtieren Schutz und Nahrung, zeigt sich die Politikerin beeindruckt. "Das Energiedorf versteht sich dabei auch als Vernetzungsstelle zwischen den Menschen in der Region. Hier wird gemeinsam überlegt, was vor Ort im ländlichen Raum gebraucht wird und was die Menschen gemeinsam verändern können. Gleichzeitig sei das Energiedorf ein Ort, an dem Menschen Natur erleben können, sagte Jan Wisormiersky, Projektkoodinator des Tourismusprojekts Natour Energie im Energiedorf. Er weiß: „Wer die Natur nicht kennt und versteht wird sie auch nicht schützen.“