Extertal. Bereits über ein Jahr währt der russische Angriffskrieg in der Ukraine. In dieser Zeit kamen über eine Million Flüchtlinge nach Deutschland, etwa 200 haben ihre Bleibe in der Gemeinde Extertal gefunden. Ohne den ehrenamtlichen Einsatz der Bürger in den Ortsteilen würde vieles nicht laufen. Die Ukrainer werden unterstützt bei der Wohnungssuche, beim Einrichten der Unterkünfte, bei der Besorgung der Ersteinrichtung und vieler alltäglicher Dinge, die für Einheimische selbstverständlich sind. Besonders das Peace-Team in Silixen ist nach eigenen Angaben sehr engagiert. Es wurden in den letzten Monaten mehrere Sammel-Aktionen in der Bevölkerung durchgeführt, Haushaltsgegenstände sowie nützliche Dinge für den Alltag konnten abgegeben werden, schreibt die Gruppe in einer Pressemitteilung. Bei Sprachkursen und Behördengängen erhielten die Flüchtlinge Unterstützung. Marita Winter: “Wir sind überwältigt von der Spendenbereitschaft. Riesige Dankbarkeit der ukrainischen Flüchtlinge ist uns entgegengeschlagen, als sie die vielen Dinge sahen und kostenlos mitnehmen konnten“. Soziale Hilfe und neue Kontakte knüpfen Im Dorfgemeinschaftshaus und im Mehrgenerationenhaus Silixen hat es bereits etliche Veranstaltungen gegeben, wo sich Menschen begegnen konnten, wichtige Informationen erhielten und wo auch gefeiert wurde, zuletzt eine Weihnachtsfeier und der Hüttenzauber als Benefiz-Veranstaltung. Beate Behrens vom Peace-Team: “Die regelmäßigen Gespräche, Begegnungen, Informationsveranstaltungen und Hilfseinsätze haben bereits viele Freundschaften entstehen lassen.“ Kürzlich organisierte das Peace-Team einen Hilfstransport mit lebenswichtigen Utensilien. Über 5000 Euro an Spendengeldern sowie 71 Kisten mit 1,1 Tonnen Ware wurden in die Ukraine gebracht und einer Kontaktperson übergeben - Schlafsäcke, Trockenbrennstoff, Powerbanks, Taschenlampen, Gaskartuschen, Butangas, Kerzen, Lebensmittel-Konserven, Paraffin. Zusätzlich wurde über die eingesammelten Spenden das Benzin für den Transport finanziert. Sammeln für den guten Zweck Laut Willi Schirrmacher, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, ist beim Einsammeln der ausgedienten Weihnachtsbäume sowie beim Hüttenzauber eine stattliche Summe herausgekommen. Die "Carambolage Music Hall" habe unentgeltlich für Stimmung bei den mehr als 300 Gästen gesorgt, die Firma für die Dekoration. Sie habe auch die Fahrzeuge bei der Weihnachtsbaum-Aktion kostenlos zur Verfügung gestellt. Zu dem Erlös seien noch viele Einzelspenden hinzugekommen. Behrens und Winter vom Peace-Team sind sich einig: „Wir sind über die anhaltende Bereitschaft dankbar, die Menschen in der geschundenen Ukraine zu unterstützen - ein besonderes Lob haben dabei die vielen ehrenamtlichen Helfer verdient.“