Kalletal-Lüdenhausen. Die seit April laufende Wanderausstellung zu jüdischen Orten und Familiengeschichten aus Nordlippe legt ihren letzten Stationswechsel ein und ist an ausgewählten Terminen im Oktober in Kalletal zu sehen. Die Ausstellung legte bereits Stopps in Lemgo-Brake, Dörentrup, Barntrup, Alverdissen und Bösingfeld ein. Nun folgt eine Kulisse, die nicht passender sein könnte: das „Alte Kötterhaus“ in Lüdenhausen. Hier wird laut Mitteilung am Dienstag und Mittwoch, 25. und 26. Oktober, von 15 bis 17 Uhr der erste Ausstellungsteil „Die Hochfelds und ihre Verwandten. Jüdische Familiengeschichten aus Nordlippe vom späten 18. bis ins 20. Jahrhundert“ zu sehen sein. Das Besondere an dem Standort, welches das Wohnhaus und Atelier von Ute Fischer ist, ist der Fund einer Mikwe, einem rituellen jüdischen Tauchbad, vor einigen Jahren. Die Ausstellung wird im ehemaligen Café gezeigt und die Mikwe kann dabei besichtigt werden. Gestern fand bereits eine kleine, offizielle Eröffnung statt, bei der Ausstellungskurator Jürgen Scheffler zugegen war. Zweiter Teil in Farmbeck Da der zweite Ausstellungsteil „Orte Jüdischer Geschichte im Bega- und Extertal“ im Europawaggon nicht nach Kalletal kommen kann, besteht die Möglichkeit, diesen noch den gesamten Oktober in Farmbeck zu den Öffnungszeiten des Kulturstellwerks Nordlippe (mittwochs 14 bis 18 Uhr, donnerstags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr sowie freitags 9 bis 13 Uhr) oder auf Anfrage zu besichtigen. Zudem ist im August mit Unterstützung der städtischen Museen Lemgo ein Zusatzheft zur Waggonausstellung erschienen, das dessen Inhalte aufgreift und vor Ort zu erwerben sein wird. Die Ausstellung ist ein Projekt der nordlippischen Kommunen, des Landesverband Lippes, des Kulturstellwerks Nordlippe, der Landeseisenbahn Lippe, der städtischen Museen Lemgo und wird gefördert durch das NRW-Heimatministerium.