Kreis Lippe. Hunderte Verkehrsverstöße hat die Polizei in Lippe am Karfreitag geahndet – oder wie es bei jungen Fahrerinnen und Fahrern getunter Autos heißt: „Car-Friday". Die lippische Polizei ist darauf laut einer Pressemitteilung vorbereitet gewesen und beteiligte sich bei der landesweiten Verkehrssicherheitsaktion „Rot für Raser, Poser und illegales Tuning". Nicht nur die Szene wurde kontrolliert, sondern verstärkt Geschwindigkeiten gemessen. Das Ergebnis hat es in sich: Mehr als 850 Fahrerinnen und Fahrer waren zu schnell unterwegs, heißt es. Dabei überschritten mehr als 330 die erlaubten Geschwindigkeit so deutlich, dass eine Ordnungswidrigkeitsanzeige gefertigt wurde. Besonders negativ fielen zwei Männer auf: Bei erlaubten 70 km/h wurden ein Herforder (36) mit 177 km/h und ein Niedersachse mit 134 km/h gemessen. Zehn weitere Personen müssen laut Polizei ebenfalls eine Zeit lang auf ihren fahrbaren Untersatz verzichten. Darüber hinaus sei in 520 Fällen ein Verwarngeld fällig gewesen. Die Polizei hatte besonders die szenetypischen Treffpunkte im Blick. Auf der Röntgenstraße in Bad Salzuflen, nah am Kreis Herford, trafen sich einige Tuningsfans. Laut Bericht wurden „mehr als 100 mehr oder weniger getunte Fahrzeuge" gezählt. Bei den meisten Autos entsprachen die eingetragenen Umbauten den Vorgaben. Trotzdem musste die Polizei einschreiten, da an fünf Fahrzeugen die Betriebserlaubnis erloschen war. In drei Fällen waren die Mängel so gravierend, dass die Weiterfahrt untersagt wurde. Illegale Autorennen oder „Driftvorgänge" wurden laut Bericht nicht registriert..