Detmold/Bad Pyrmont/Lügde/Unna. Unter Federführung der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden sind am frühen Dienstagabend insgesamt 16 Objekte - darunter mehrere Wohnungen - in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen durchsucht worden. Laut Mitteilung der Polizei kamen unter anderem das Sondereinsatzkommando (SEK) Niedersachsen und mehrere Rauschgiftspürhunde zum Einsatz. "Nach mehreren Monaten intensiver Ermittlungen besteht gegen eine 25-Jährige, einen 37-Jährigen, einen 31-Jährigen und einen 26-Jährigen, die alle aus dem Bereich Bad Pyrmont und Lügde stammen, unter anderem der Verdacht des Handels mit Betäubungsmitteln im dreistelligen Kilobereich", schildert die Polizei. Die Staatsanwaltschaft Hannover beantragte Durchsuchungsbeschlüsse für Objekte in Bad Pyrmont, Lügde, Detmold und Unna. Umgesetzt wurden diese Beschlüsse durch mehr als 100 Polizeibeamte in einer konzentrierten Aktion am Dienstagabend. Aufgrund einer erhöhten Gefährdungseinschätzung wurde eine Wohnung in Bad Pyrmont mit Unterstützung des Spezialeinsatzkommandos Niedersachsen durchsucht. Nach einem Verdächtigen wird noch gefahndet Im Verlauf der Durchsuchung konnten die 25-Jährige sowie der 31-Jährige und der 26-Jährige nach Angaben der ermittelnden Beamten aufgrund vorliegender Haftbefehle festgenommen werden. Der Haftbefehl gegen die 25-Jährige sei im Nachgang unter Auflagen außer Vollzug gesetzt worden, erklärt die Polizei weiter. Der 31-Jährige und der 26-Jährige kamen in Untersuchungshaft. Nach dem 37-jährigen Tatverdächtigen, der im Rahmen der Durchsuchungen nicht angetroffen werden konnte, wird weiter gefahndet. Bei den Durchsuchungen konnten Marihuana im Gesamtgewicht von circa 3,5 Kilogramm Marihuana und 500 Gramm Amphetamin sowie Bargeld in Höhe von knapp 20.000 Euro und diverse weitere Beweismittel, deren Auswertung durch die Ermittler andauert, sichergestellt werden. Die Hamelner Polizeioberrätin Baydak-Stadelmann resümierte nach dem Einsatz: "Durch diese umfangreiche Ermittlungen gegen die Tatverdächtigen konnten wir ein klares Zeichen gegen kriminelle Organisationen setzen. Die Auswertung der zahlreichen Beweismittel wird uns noch weiter beschäftigen und zur Aufhellung in diesem Verfahren beitragen."