Polizei warnt vor Betrug mit Ferienwohnungen

Anja Imig

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Die Kriminalpolizei warnt vor Betrügern, die nicht existierende Ferienhäuser oder -wohnungen vermieten und hohe Anzahlungen verlangen. - © Symbolbild Pixabay
Die Kriminalpolizei warnt vor Betrügern, die nicht existierende Ferienhäuser oder -wohnungen vermieten und hohe Anzahlungen verlangen. (© Symbolbild Pixabay)

Kreis Lippe. Eine lippische Familie erlebte in diesem Sommer am Urlaubsort eine böse Überraschung: "Sie hatten eine Ferienwohnung auf Rügen gebucht, doch als sie am Ziel eintrafen, gab es die Wohnung gar nicht", so die Kriminalpolizei in einer Pressemitteilung.

"Die Familie hatte das Inserat der Ferienwohnung auf Ebay-Kleinanzeigen entdeckt. Nach der ersten Kontaktaufnahme besprachen sie die Einzelheiten mit dem vermeintlichen Vermieter über einen Messenger-Dienst. Dort wurde ihnen auch ein Mietvertrag geschickt. Eine Anzahlung von mehreren Hundert Euro wurde fällig, die die Familie zahlte. Auf Rügen angekommen war der Schreck groß. An der genannten Adresse stand zwar ein Haus, doch Ferienwohnungen gab es dort nicht. Und die Familie konnte den Vermieter, der noch kurz vor Ankunft geschrieben hatte, nun nicht mehr erreichen", schildert die Kriminalpolizei der Hergang.

Die Masche ist nicht neu

Bislang seien in diesem Sommer keine vergleichbaren Fälle bei der Kreispolizeibehörde Lippe angezeigt worden. Doch die Masche an sich sei nicht neu: "Eine Leistung wird versprochen, die Vorkasse gefordert und nach der Zahlung sind die Anbieter nicht mehr erreichbar. Besonders perfide ist, dass die Geschädigten nicht nur ihre Anzahlung verlieren, sondern die Reise auf sich nehmen und vor Ort sehr enttäuscht werden", erklären die Ermittler weiter.

Um sich vor betrügerischen Ferienwohnungsangeboten zu schützen, empfiehlt die Polizei Lippe, die Angebote im Internet kritisch zu prüfen. Die Betrügerinnen und Betrüger gehen oft sehr geschickt vor, sind freundlich und wirken professionell auf ihre Opfer. "Dennoch gibt es ein paar Hinweise, bei denen man skeptisch werden sollten: wenn Angebote verblüffend günstig sind, Anbieter ganz neue Nutzer auf den Portalen sind, Vorkasse oder eine sehr hohe Anzahlung verlangt wird, ungewöhnliche Zahlungsdienstleister genutzt werden oder zum Beispiel zur Zahlung mit ,Paypal für Freunde´ gedrängt wird. Zahlen Sie besser per Kreditkarte oder Lastschrift. Im Betrugsfall kann das Geld dann von der Bank zurückverlangt werden", rät die lippische Kriminalpolizei in der Pressemitteilung abschließend.

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