Kreis Lippe. Das überparteiliche „Aktionsbündnis Klinikum Lippe“ ruft die lippischen Bürgerinnen und Bürger auf, am Montag, 26. September, ab 14.30 Uhr vor der Kreisverwaltung in Detmold an der angemeldeten Kundgebung teilzunehmen. Damit solle laut einer Pressemitteilung anlässlich der Kreistagssitzung für den Erhalt der Abteilungen der Unfallchirurgie und Orthopädie in Lemgo im Interesse einer qualitativ hochwertigen und ortsnahen Grundversorgung für alle lippischen Bürger demonstriert werden. "Rederecht gewähren" „Die orthopädische und die unfallchirurgische Abteilung in Lemgo dürfen nicht aus wirtschaftlichen Erwägungen geschlossen werden. Die Politik würde ansonsten gegen die Mehrheitsauffassung in der lippischen Bevölkerung entscheiden“, so die Sprecher Dieter Heinemeyer und Walter Brinkmann. Darüber hinaus rufen die Vertreter des Aktionsbündnisses die Parteien im Kreistag auf, in der Kreistagssitzung zu beantragen, Vertretern des Aktionsbündnisses in der Sitzung Rederecht zu gewähren. Das Aktionsbündnis erwarte von Landrat Dr. Axel Lehmann, sich über die von Beschäftigten getätigten Aussagen über die schlechten Arbeitsbedingungen und die völlige Überlastung im Klinikum zu informieren. Heinemeyer und Brinkmann fordern den Landrat auf, konkret zu sagen, mit wem er sprechen möchte und welche Ideen er für eine schnelle Verbesserung der Lage hat. "Gefährdung wird billigend in Kauf genommen" „Uns überrascht schon sehr, dass Herrn Dr. Lehmann bisher keine Informationen über die teilweise schon lang andauernden unverantwortlichen Arbeitsbedingungen vorliegen. Wie weit sind die verantwortlichen lippischen Politiker von den realen Sorgen und Nöten der Beschäftigten ihres kommunalen Klinikums entfernt? Wenn entsprechende Schließungsbeschlüsse offenbar ohne eine Prüfung anhand ihrer realen Umsetzbarkeit und der konkreten Folgen für die Beschäftigten und der Versorgungssicherheit beschlossen werden, wird eine Gefährdung der Patientinnen und Patienten billigend in Kauf genommen. Wenn die lippischen Politiker verantwortungsbewusste Entscheidungen treffen wollen, ist eine Rücknahme der Schließungsbeschlüsse die einzige verbleibende Option", so Heinemeyer und Brinkmann.