Kreis Lippe. Die Mitglieder des Grünen-Kreisverbandes haben auf ihrem „lippischen Parteitag“ in der Detmolder Stadthalle gleich drei Vorstandspositionen nachgewählt. Wiebke Kopsiekeraus Bad Salzuflen, bislang Beisitzerin im Kreisvorstand, wurde in geheimer Abstimmung einstimmig zur Nachfolgerin von Inga Kretzschmar gewählt. Letztere war nach ihrer Wahl zur Bezirksvorsitzenden als lippische Parteisprecherin zurückgetreten. Als Fraktionsvorsitzende im Bad Salzufler Stadtrat, als Kreistagsmitglied und als Wahlkreismitarbeiterin für den Bundestagsabgeordneten Robin Wagener bringt Wiebke Kopsieker politische Erfahrung mit, heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen. In ihrer Bewerbungsrede stellte die 38-Jährige heraus, dass die praktische Umsetzung von Politik nur vor Ort geschehen kann. Dabei spiele der Kreisverband eine herausragende Rolle. „Wir stehen auf vielen Ebenen vor schwierigen Entscheidungen. Doch unsere grünen Werte und Ziele geben einen klaren Kompass vor, an dem wir uns orientieren können – auch wenn es um Prioritäten und mögliche Kompromisse geht.“ Dankesrede für Inga Kretzschmar Ein erstes großes Vorhaben sei die gezielte Einbindung von Neumitgliedern in die politische Arbeit. Ihrer Ansicht nach verteile sich die Umsetzung der grünen Ideen auf zu wenige Köpfe, heißt es in der Pressemitteilung. „Wir müssen schon jetzt an die nächste Kommunalwahl denken“, so Wiebke Kopsieker, die am Schluss ihrer Rede der scheidenden Vorsitzenden Inga Kretzschmar, die aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Versammlung teilnehmen konnte, für ihr fast siebenjähriges Engagement dankte. Auch Co-Sprecher Timo Broeker verabschiedete Inga Kretzschmar mit einer Dankesrede. Im Kreisvorstand wurden außerdem zwei Beisitzerinnen nachgewählt. Die Versammlung sprach Bianca Kompalla, Ortsverbandssprecherin in Horn-Bad Meinberg, sowie Nadine Schulte, Ortsverbandssprecherin in Bad Salzuflen, das Vertrauen aus. Auch die Kassenprüfer wurden nach der Entlastung des Vorstandes und des Kreiskassierers Jens Lux neu gewählt. Co-Sprecher des Landesverbandes wird digital zugeschaltet Tim Achtermeyer, Co-Sprecher des Landesverbandes, war digital aus Düsseldorf zugeschaltet, um einen Überblick über die aktuelle politische Lage zu geben. Anschließend diskutierten die Besucher der Stadthalle mit ihm vor allem über den richtigen Weg, die Klimaerwärmung schnellstmöglich einzudämmen. Einigkeit herrschte darüber, dass vor allem Photovoltaik großes Potenzial biete, die Energiewende in Lippe voranzubringen. Strittig blieb, ob die wissenschaftlich prognostizierten Folgen der globalen Erwärmung drastischer ins Bewusstsein der Menschen gebracht werden sollten oder ob es nicht gerade Aufgabe der Politik sei, positive Visionen von einer klimafreundlichen Lebensweise und Produktionswirtschaft zu entwerfen und gemeinsam mit den Menschen zu realisieren.