Lippische Wehren sind für das Löschen von E-Autos gut gerüstet

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In Lage wurde "EIS" sofort getestet. - © Lippischer Feuerwehrverband/Thomas Lalk
In Lage wurde "EIS" sofort getestet. (© Lippischer Feuerwehrverband/Thomas Lalk)

Kreis Lippe. Wenn ein Elektroauto brennt, gibt es gleich mehrere Probleme. Zum Einen ist es extrem schwierig, solche Brände zu löschen und mit einem immensen Wasserverbrauch verbunden, zum Anderen muss das Fahrzeug anschließend bis zu 48 Stunden gekühlt werden.

„Das Problem ist, dass sich die Batterien im Falle eines Unfalls im Zusammenhang mit einer Verformung der Karosserie oder bei einem Fahrzeugbrand in der ersten Zeit nach dem Ereignis entzünden oder wieder entzünden können“, erklärt Stephan Böke, Chef der Salzufler Firma Bewa, als er Mitte September einen vier Wochen alten E-Audi in einen sogenannten Hochvolt-Container hebt. Die Feuerwehr Lage hatte das brennende E-Auto Abend zuvor gelöscht.

EIS ist in Lage stationiert

Jetzt haben die Lagenser Brandbekämpfer das sogenannte "EIS" im Einsatz. EIS steht für „E-Vehicle Isolation System“. Dabei wird das abgelöschte E-Auto in eine Art Sack verzurrt, der dann mit Löschwasser gefüllt wird. So kann das Fahrzeug abkühlen und sogar angehoben werden. Das System ist dazu ausgelegt, bis zu 6,3 Tonnen zu heben. Außerdem ist es wassersparender als ein solches Fahrzeug mit der herkömmlichen Methode zu Kühlen und zu Löschen.

„Das System habe ich auf der Interschutz 2022 in Hannover gesehen und für gut befunden“, erklärt Thomas Lalk, Geschäftsführer des Lippischen Feuerwehrverbandes, den Weg vom EIS nach Lippe. Auf der Suche nach einem Sponsor, habe Jens Klusmeier von der Lippischen Landesbrandversicherung AG der Beschaffung sofort zugestimmt.

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