Kreis Lippe. Die Familienberatungsstellen im Kreis Lippe wollen nach eigenen Angaben noch intensiver zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend beraten. Durch Fördergelder des Landes NRW seien neue Stellen geschaffen worden, teilt der Kreis Lippe in einer Pressemitteilung mit. Ein Fachteam hat den lippischen Akteuren im Kinderschutz jetzt das Konzept vorgestellt und erklärt, wie das erweiterte Angebot umgesetzt wird. So seien 2022 bei der Familienberatungsstelle des Kreises zwei neue Stellen und bei den Beratungsstellen der freien Träger SOS-Kinderdorf Lippe, Beratung und Treffpunkt Blomberg und im Evangelischen Beratungszentrum der Lippischen Landeskirche jeweils eine Stelle geschaffen worden. Netzwerk für Kinder- und Jugendschutz "Die neuen Mitarbeiterinnen sind in die jeweiligen Teams der Träger eingebunden und bilden gleichzeitig noch ein eigenes Fachteam. Diese Gruppe entwickelte ein gemeinsames Konzept der Fachberatung sexualisierte Gewalt. Bei einer Veranstaltung präsentierten die Mitarbeiterinnen das Konzept anderen Akteuren im Kinderschutz und informierten jetzt über den Stand der Umsetzung. Das Konzept soll in einem kooperativen Prozess auch in den kommenden Jahren gemeinsam weiterentwickelt werden, denn wie bisher verstehen sich die Beratungsstellen als Teil des umfangreichen Netzwerkes in der Arbeit zum Kinder- und Jugendschutz und gegen (sexualisierte) Gewalt", schildern die Verantwortlichen. Zielgruppe des Beratungsangebots sind laut Mitteilung Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum 27. Lebensjahr, die vermutlich sexualisierte Gewalt erleben mussten. Sorgeberechtigte, Familien, Freunde oder auch Fachkräfte könnten sich ebenfalls beraten lassen. So zähle zu den Leistungen des neuen Angebots die Beratung bei Vermutung oder nach Bekanntwerden von sexualisierter Gewalt und auch eine Stabilisierung, therapeutische Begleitung oder psychosoziale diagnostische Abklärung. Zusätzliche Sprechstunden ab März Anmeldungen für eine Beratung nehmen die Familienberatungsstellen entgegen. Ab 1. März finden zudem montags (14 bis 15 Uhr), dienstags (9 bis 10 Uhr), mittwochs (13 bis 14 Uhr) und donnerstags (11 bis 12 Uhr) telefonische Sprechstunden für Familien, Betroffene, Kinder und Jugendliche statt. Erreichbar sind diese unter Tel. (0170) 9264142. Die Beratungsstellen sind ebenfalls telefonisch erreichbar; die Familienberatungsstelle des Kreises Lippe unter der Nummer (05231) 621621, das SOS-Kinderdorf Lippe, Beratung und Treffpunkt Blomberg unter (05235) 5097930 und das evangelische Beratungszentrum der Lippischen Landeskirche unter (05231) 99280.