Lage. Ton mit Händen gestalten - das ist im LWL-Ziegeleimuseum Lage seit vielen Jahren geübte Praxis. Seit einigen Wochen experimentieren Mitarbeiter des Museums mit einem 3D-Drucker, der nach digitalen Vorlagen Objekte aus Ton erstellt. "Das Hightech-Gerät eröffnet uns neue Möglichkeiten in der Gestaltung und damit auch den Weg ins digitale Zeitalter", erklärt Museumsleiter Willi Kulke vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Möglich wurde die Anschaffung von Drucker, Computer und Software durch Unterstützung des Fördervereins des Museums. Ziegelmeister Sebastian Henjes und Vorführer Christian Stiesch, der gelernter Bildhauer ist, arbeiten sich gerade in die verschiedenen Drucktechniken ein, um das Gerät schon bald in der Arbeit mit Kindern, Schulklassen und Erwachsenengruppen einsetzen zu können. Zum Einsatz kommen wird das Gerät auch im "Makerspace", den das Ziegeleimuseum zusammen mit der neuen Dauerausstellung bis 2025 realisieren will. In der ehemaligen Trockenhorde werden sich Besucher kreativ mit den Themen Ziegelherstellung, Bauen und Architektur beschäftigen. Entstehen soll auch eine offene Werkstatt für Menschen, die gerne aktiv, kreativ und selbstbestimmt arbeiten. Mit modernen, digitalen Fertigungsverfahren sollen sie im LWL-Industriemuseum individuelle Projekte und Objekte mit Ton planen und umsetzen.