Meffert baut gegenüber von McDonalds ein Bio-Backhaus mit "Drive in"

Till Brand

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Die geplante neue Firmenzentrale am Isringhausen-Ring
Die geplante neue Firmenzentrale am Isringhausen-Ring

Lemgo. Der Lemgoer Biobäcker Meffert zieht um. Nach Planung der Geschäftsführer Jörg und Alfred Meffert soll an der Kreuzung Isringhausen-Ring und Herforder Straße, direkt gegenüber von McDonald’s, schon in Kürze die neue Firmenzentrale entstehen – samt Backhaus, Mühle, Lager und Verkauf, der einen Autoschalter bekommen soll.

Nach Angaben von Jörg Meffert wird die neue, verkehrsgünstig gelegene Bäckerei dreimal so groß sein wie am alten Quartier an der Paulinenstraße. 300 Quadratmeter sind in den Planungen vorgesehen. Dazu gesellt sich mit bis zu 140 Quadratmetern der Verkauf; Lager und Sozialräume komplettieren den Bau.

Die Investition im Millionenbereich begründet Jörg Meffert mit der Enge in der Backstube an der Paulinenstraße. „Wir platzen aus allen Nähten“, sagt der Lemgoer und verweist auf die Entwicklung der Bio- und Vollkornbäckerei in den vergangenen zwei Jahrzehnten: eine Zeit, die geprägt war vom Wachstum. Seinerzeit belieferten sie zwei Läden, heute betreiben Jörg und Alfred Meffert zehn Filialen, haben sich nicht nur in Lemgo, sondern auch in Bielefeld, Detmold, Bad Salzuflen und seit kurzem auch in Herford niedergelassen.

Nach Ansicht von Jörg Meffert ist daher die Zeit reif, nun auch in Sachen Herstellungsprozess zur neuen Größe aufzuschließen. Das Grundstück an der Einmündung des Isringhausen-Rings hat Meffert bereits im vergangenen Jahr erworben. Nun liegt der Stadt der Bauantrag vor. Mit einem Blick auf die Unterlagen sieht Lemgos Geschäftsbereichsleiter Stadtplanung und Bauen, Markus Baier, „keine größeren Schwierigkeiten“, die das Vorhaben gefährden könnten.

Im Gegenzug verlassen würde der Stammsitz in der Paulinenstraße, dessen Zukunft noch offen ist. Bezogen hat die dortige Backstube der Urgroßvater der heutigen Betreiber 1904. Er sah seinerzeit die zunehmende Bedeutung des nahen Bahnhofs, in dem 1896 erstmals ein Zug fuhr.

In vierter Generation heißt es nun: weiterziehen. Und das Geschäft fit machen für die nächste Inhabergeneration, verspricht sich Jörg Meffert von dem Wagnis. Die verkehrsgünstige Lage an der Ostwestfalenstraße beurteilt der Geschäftsführer dabei als vorteilhaft – sie ermögliche schnelle Anlieferungen in Richtung Bad Salzuflen, aber per Westumgehung auch nach Detmold.

Bezugsfertig soll der Bau, der mit dem für Meffert typischen Beton-Massivholz-Mix errichtet wird, bereits Anfang kommenden Jahres sein. Weiteres Wachstum ist für Jörg Meffert dann nicht ausgeschlossen. Für zwei, vielleicht drei weitere Läden sei noch Luft. „Dann ist aber definitiv Schluss“, unterstreicht Meffert. „Mit einem Biobetrieb kann man nicht ins Unendliche wachsen, denn dann leidet irgendwann die Qualität.“

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