Smart Factory überzeugt Wirtschaftsministerin

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Blick unter die Haube des Innovationsmotors in OWL: Ministerin Mona Neubaur (rechts) traf in Lemgo Fraunhofer-Direktor Professor Dr.-Ing. Jürgen Jasperneite und Professorin Angelika Epple, Prorektorin für Forschung und Internationales und Stellvertreterin des Rektors der Universität Bielefeld. - © Fraunhofer IOSB-INA
Blick unter die Haube des Innovationsmotors in OWL: Ministerin Mona Neubaur (rechts) traf in Lemgo Fraunhofer-Direktor Professor Dr.-Ing. Jürgen Jasperneite und Professorin Angelika Epple, Prorektorin für Forschung und Internationales und Stellvertreterin des Rektors der Universität Bielefeld. (© Fraunhofer IOSB-INA)

Lemgo. Die Zeichen für die produzierenden Unternehmen des Mittelstands stehen auf Krisenmodus: nachhaltige Ressourcen- und Energieeffizienz sowie Ideen gegen den Fachkräftemangel sind die Gebote der Stunde. Hier kommen Impulse und Innovationen auch aus der Wissenschaft.

Dass dieser Transfer in Ostwestfalen-Lippe, zum Beispiel mit der Smart Factory OWL ausgezeichnet funktioniert, davon überzeugte sich Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW, bei einem Besuch in Lemgo.

Erster Besuch der Ministerin auf dem Innovation Campus Lemgo

"Steigende Energiepreise, belastete Lieferketten sowie ein Ringen um Fachkräfte stellen derzeit auch die mittelständischen Unternehmen vor große Herausforderungen. Die Regionen brauchen Leistungs- und Transferzentren, die mit neuen Entwicklungen und den richtigen Angeboten und Lösungen für Resilienz und Standortsicherung im Mittelstand sorgen können", heißt es in der Pressemitteilung des Frauenhofer-Instituts. Und es brauche auch Impulsgeber und Fürsprecher aus der Politik: Wie und wie gut solche Orte Wissenschaft und Wirtschaft zusammenbringen, wollte Mona Neubaur persönlich begutachten. In Lemgo besuchte sie Vertreter der Universität Bielefeld und des Fraunhofer IOSB-INA und informierte sich, wie Vernetzung und Transfer ganz konkret funktionieren.

Lösungen für mehr Ressourceneffizienz, die wirken

Die Ministerin ließ sich laut Pressemitteilung unter anderem die nachhaltige Kunststoffproduktion von Öko-Kunststoffbechern in der Smart Factory präsentieren: Eine Kooperative aus zehn vorwiegend mittelständischen Partnern mit Fraunhofer zeigt, wie ohne Mineralöl Mehrwegbecher hergestellt und natürlich recycelt werden. Dr. Christoph Lakemeyer vom Unternehmen Hadi-Plast erklärt: „Hier kommen Spezialisten zusammen, kombinieren Know-how und verwirklichen Ideen, die zukunftsfähig sind.“ Eine weitere Station des Besuchs: Der Forschungsdemonstrator „Smart Warehouse“. Hier zeigten die Forscher, wie ein sogenannter Eco-Modus mit Hilfe von Software-Algorithmen die intelligente Steuerung eines Logistikprozesses ermöglicht und damit Energieeinsparungen im zweistelligen Prozentbereich ermöglicht.

Gelungene Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft

Auch wurde ein Energie-Check demonstriert, von dem insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen profitieren können, um Einsparpotenziale transparent zu machen und zu erschließen. Außerdem begutachtete Neubaur das neue gemeinsame Forschungslabor der Universität Bielefeld und des Lemgoer Fraunhofer-Instituts für kollaborative Robotik.

"Die Smart Factory in Lemgo steht beispielhaft für eine gelungene Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft in NRW. Sie macht den Standort Ostwestfalen-Lippe zu einem der stärksten und wichtigsten Impulsgeber für die Technologietransfer-Landschaft in ganz Europa. Hier treffen Unternehmen, die einen wertvollen Beitrag für die Transformation des industriellen Mittelstands leisten, auf Angebote und Lösungen", lobte Ministerin Neubaur.

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