Gleichstrom-Forschungsprojekt der TH OWL erfolgreich beendet

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Mehr als 80 Teilnehmer waren bei der Abschlussveranstaltung des Projektes "DC-Industrie2" bei BMW in Dingolfing dabei. Unter Federführung der TH OWL war getestet worden, wie sich insbesondere aus erneuerbarer Energie produzierter Gleichstrom in die Produktionsnetzwerke integrieren lässt. - © TH OWL
Mehr als 80 Teilnehmer waren bei der Abschlussveranstaltung des Projektes "DC-Industrie2" bei BMW in Dingolfing dabei. Unter Federführung der TH OWL war getestet worden, wie sich insbesondere aus erneuerbarer Energie produzierter Gleichstrom in die Produktionsnetzwerke integrieren lässt. (© TH OWL)

Lemgo. An der TH OWL ist das langjährige Gleichstrom-Forschungsprojekt "DC-Industrie2" planmäßig abgeschlossen worden. Das berichtet die Technische Hochschule OWL in einer Pressemitteilung.

"DC" ist die Abkürzung für "Direct Current" und bezeichnet englisch den Gleichstrom. Sieben Jahre lang hatte laut Bericht das Team um Professor Dr. Holger Borcherding von der TH OWL, der auch Initiator des ersten Projekts und Namensgeber war, gemeinsam mit mehr als 40 Unternehmen und Forschungseinrichtungen Lösungen erarbeitet, um die Potenziale der Gleichstromtechnik für industrielle Produktionsanlagen nutzen zu können.

"Beitrag für mehr Energie- und Ressourceneffizienz"

Neben namhaften Anwendern wie BMW, Mercedes-Benz, Homag, Kuka und Audi habe die Arbeitsgruppe der TH-OWL den größten Beitrag der akademischen Forschungspartner gestellt. ",DC-Industrie2' hat gezeigt, dass Gleichstrom aus erneuerbaren Energien leicht in die Produktion eingebunden werden kann und zugleich einen wichtigen Beitrag für mehr Energie- und Ressourceneffizienz leistet", wird Professor Borcherding von der TH OWL zitiert. Er sei begeistert von den Ergebnissen des Projekts.

In einem Gleichstromsystem lassen sich laut TH OWL Leistungsbedarf und -angebot im Vergleich zum Wechselstromnetz leichter ausbalancieren. Zugleich ließen sich kurzzeitige Lastspitzen drastisch reduzieren und somit auch elektrische Neuinstallationen sparsamer aufbauen.

"DC-Transferzentrum" eingerichtet

Zum Abschlusstreffen bei BMW in Dingolfing haben mehr als 80 Projektteilnehmer die Ergebnisse evaluiert und das finalisierte Systemkonzept verabschiedet. Als Teil des Forschungsprojekts wurde auch eine DC-Testanlage namens "DC-Transferzentrum" in Professor Borcherdings Arbeitsgruppe vom Institut für Energieforschung (iFE) eingerichtet, die weiterhin als Plattform für Forschung, Entwicklung und Erprobung im Bereich Gleichstromtechnik auf dem Campus in Lemgo dienen soll.

Die Erkenntnisse aus den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Forschungsprojekten, die die Bedeutung von Gleichstrom für eine ressourcenschonende klimaneutrale Industrie betonen, werden auch in zukünftig platzierten Projekten an der TH OWL aufgegriffen. Um die industrielle Verbreitung anzutreiben, wurde im vergangenen Jahr auch die "Open DC Alliance" gegründet, mit dem Ziel diese wichtige Technologie zugänglich zu machen.

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