Lemgo. Die Lemgoer Grünen-Fraktion fordert ein Umdenken bei der Bauleitplanung hin zu mehr Nachhaltigkeit. Anlass sind laut Pressemitteilung der Fraktion aktuell beschlossene Baugebiete, die aus Sicht der Grünen nicht auf eine gute zukunftsorientierte Stadtentwicklung für die Bürgerinnen und Bürger ausgerichtet sind. Nils Donat, Sprecher für Stadtentwicklung erklärt: „Der Lemgoer Wohnungsbau muss nachhaltiger werden. Dazu gehören für die Grünen mehr bezahlbarer Wohnraum und klimaschutzorientiertes Bauen. Wir fordern daher, den kommunalen Handlungsrahmen an die Leitlinien des ,Bewertungssystems Nachhaltigen Bauens (BNB) des Bundesbauministeriums anzupassen. Zukünftige Bauleitplanungen müssen sich an einer umfassenden Betrachtung des gesamten Lebenszyklus ausrichten. Das heißt, dass für Bauvorhaben die ökologische, ökonomische und soziokulturelle Qualität zusammen betrachtet werden müssen." "Investoreninteressen werden bevorzugt" Bei dem Baugebiet am Pöstenweg habe die Mehrheit des Stadtentwicklungsausschusses die Wohnungsbaupolitik mit einem ,Weiter so wie im letzten Jahrtausend für die nächsten Generationen zementiert, wird Donat weiter zitiert. Und bei dem kürzlich gefassten Beschluss der ,Gärtnerei Feitscher in der Schuhstraße gelte nicht das beste Konzept. Es bevorzuge Investoreninteressen und gebe die kommunale Planungshoheit einer verträglichen Stadtentwicklung auf. Fraktionsvorsitzender Dr. Burkhard Pohl ergänzt: „Wir Grünen wollen ein Neudenken bei der Bauplanung in Lemgo. Das aktuelle Handlungskonzept Wohnen ist zu überarbeiten und konsequent an die Klimaziele anzupassen. Nur so erreichen wir eine nachhaltige Baulandpolitik mit hoher Lebensqualität für Lemgo. Wir wollen Klimaschutz und Klimaanpassung einbinden und zur Entscheidungsgrundlage für künftige, flächensparende Wohnentwicklungen machen. Das gilt auch für die weitere Stadtentwicklung: Straßen und Plätze brauchen mehr Stadtgrün. Denn je mehr wir versiegeln, desto anfälliger wird Lemgo für Starkregenereignisse.“