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Lemgoer Gebr. Brasseler Gruppe wächst stärker als prognostiziert

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Die Gebr. Brasseler Gruppe investiert weiter in die Zukunft. - © Gebr. Brasseler
Die Gebr. Brasseler Gruppe investiert weiter in die Zukunft. (© Gebr. Brasseler)

Lemgo. Die medizintechnische Gebr. Brasseler Gruppe hat die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2023 vorgelegt. Nach einem erfolgreichen Jahr 2022 mit einem Wachstum von 8,5 Prozent auf 213 Millionen Euro bei den Umsatzerlösen setzt das Lemgoer Familienunternehmen laut Pressemitteilung trotz Herausforderungen in den Märkten auch im laufenden Jahr seinen Wachstumskurs fort.

"Der Nettoumsatz liegt leicht über den Planungen für das Jahr und mit 8,5 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres. Machten sich im vergangenen Jahr die gestiegenen Energie- und Materialkosten mit einem Rückgang um 1,3 Prozent deutlich im Betriebsergebnis bemerkbar, besteht die Herausforderung im laufenden Jahr darin, die stark gestiegenen Personalkosten und die weiteren Preiserhöhungen der Zulieferer zu kompensieren", teilt das Unternehmen mit.

Stephan Köhler - © Guido Niebrandt
Stephan Köhler (© Guido Niebrandt)

"Einen Teil der Kostensteigerung konnte über Preiserhöhungen ausgeglichen werden", berichtet Stephan Köhler, Sprecher der Geschäftsführung. Und: "Dank langfristig angelegter Optimierungsinitiativen und der Entspannung bei den Energiepreisen gehen wir für das Gesamtjahr 2023 von einem Betriebsergebnis aus, das leicht über dem Vorjahresniveau liegt."

Kerngeschäft wächst leicht

Das traditionelle Kerngeschäft der Zahnmedizin wachse zum Ende des Halbjahres leicht, jedoch unter Plan. Bemerkbar mache sich die eingetrübte wirtschaftliche Lage auch hier, da Zahnerhalt häufig Zuzahlungen von Patienten zur Folge habe. Die Region D-A-CH (Deutschland, Österreich, Schweiz) führe im Bereich Dental das Wachstumsfeld gegenüber dem Vorjahr an, erklärt Brasseler. "Das Wachstum in den restlichen europäischen Märkten bewegt sich gegenüber dem Vorjahr im niedrigen einstelligen Prozentbereich und liegt leicht unter den Erwartungen. Bei Asien und Americas gehen wir zum Ende des Halbjahres von einer Seitwärtsbewegung aus", heißt es weiter.

Sehr dynamisch verlaufe die Entwicklung in den Geschäftsfeldern des sogenannten "Contract Development and Manufacturing" (CDM) als Zulieferer für weltweit führende Medizintechnikunternehmen in der Humanmedizin und der dentalen Implantologie. "Dank der frühzeitigen Zertifizierung nach der neuen, strengen europäischen Medical Device Regulation und weiterer vorausschauender Investitionen sehen wir zum Halbjahresende ein Wachstum von 34 Prozent in der Humanmedizin und von 16 Prozent in der dentalen Implantologie", sagt Stephan Köhler.

Investitionen in die Zukunft

Brasseler investiert nach eigenen Angaben weiter, sowohl am Standort in Lemgo als auch in Zukunftsthemen. Der Bau eines neuen, mehr als 6000 Quadratmeter großen Produktionsgebäudes sei in vollem Gange und liege im Zeitplan. "Mit dem Einzug im Sommer 2024 sind weitere wesentliche Schritte in der Steigerung der Produktivität verbunden. Weiter voran schreiten die Modernisierung und Standardisierung der IT-Landschaft in der gesamten Brasseler-Gruppe. Grundlage dafür ist eine neue IT-Strategie, die zum Ende des Halbjahres aktualisiert wurde. Ein Schwerpunkt hier ist der Ausbau der Fähigkeiten im Bereich Data Analytics und KI", erklärt Köhler abschließend.

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