Kreis Lippe. Bevor in bewährter Tradition die Ehrungen erfolgreicher Athleten und Berichte auf dem Programm der Jahreshauptversammlung der LG Lippe-Süd standen, galt es „Danke" zu sagen – an Herbert Rathjen, der mit Abschluss der Saison 2016 seine Trainingsgruppe (U14-Mädchen) abgegeben hat und keine neue Gruppe mehr betreut. Er geht „seiner" LG jedoch nicht verloren und steht weiterhin als Trainer für einzelne Athleten und auch als Kampfrichter bei Sportfesten zur Verfügung.

LG-Vorsitzender Wilfried Starke machte Herbert Rathjens Wirken für und in der LG laut einer Pressemitteilung an drei Daten fest: Er ist „Gründungsvater" der LG im Jahr 1974, war von 1974 bis 2008 stellvertretender Vorsitzender und von 1974 bis 2016 Trainer – unter anderem von den späteren Olympiateilnehmerinnen Claudia Tonn und Linda Stahl.

Im vergangenen Jahr erhielt Herbert Rathjen aus der Hand von Landrat Dr. Axel Lehmann den „Lippischen Ehrenring". Wilfried Starke: „Diese Auszeichnung würdigt Herberts Arbeit für unsere LG und die lippische Leichtathletik in besonderer Weise." Natürlich gab es auch LG-Geschenke und als ganz spezielles Danke wurde Rathjen die Ehrenmitgliedschaft in der LG Lippe-Süd verliehen. Nach Gerhard Buchholz, LG-Vorsitzender von 1974 bis 1991, ist er das zweite Ehrenmitglied.

Anschließend hatte der Vorstand einen wahren „Ehrungs-Marathon" zu bewältigen, denn 24 Athleten standen auf der Liste. Sportwart Klaus Brand ließ die Saison 2016 noch einmal Revue passieren und verwies vor allem auf die Erfolge der Startgemeinschaft Ostwestfalen-Lippe mit der LG Lage-Detmold-Bad Salzuflen und der TG Herford.

Wilfried Starke nannte in seinem Bericht drei Schwerpunkte der LG-Arbeit. „Gute Trainer und Trainerinnen sind das ‚Herz’ des Vereins. Daher ist es von großer Bedeutung, hier Nachwuchs zu gewinnen." Ebenso wichtig sei es, mittel- und langfristig Nachwuchs für die Vorstandsarbeit zu gewinnen. Weiter verstärkt wurde die Zusammenarbeit mit den Schulen in Horn-Bad Meinberg sowie dem Grabbe-Gymnasium Detmold und dem HVG in Blomberg.

Kummer bereitet der LG die aktuelle Diskussion um einen Kunstrasenplatz in Blomberg. Die Fußballer des BSV Blomberg haben bekanntlich den Antrag gestellt, den Rasenplatz im Stadion „Am Rammbocke" in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln. „Speer- und Diskuswurf wären dann nicht mehr möglich, der LG würden somit die Grundlagen für das Mehrkampftraining, die Mehrkampf-Kreismeisterschaften und eigene Sportfeste entzogen", heißt es. Wilfried Starke bat darum, sich für den Erhalt des Rasenplatzes einzusetzen.

Wahlen standen auch auf dem Programm. Als Vorsitzender beziehungsweise als Sportwart wurden Wilfried Starke und Klaus Brand bestätigt. Den Vorstand vervollständigen Katrin Dröge (stellvertretende Vorsitzende) und Annette Eins (Kassenwartin). Dem erweiterten Vorstand gehören Dagmar Husemann, Jens Brand, Stefan Nolte und Andreas Ruttner an. Zuvor hatte Wilfried Starke Markus Schäfers, der dem neuen Vorstand nicht mehr angehört, für seine Arbeit, nämlich die 17-malige Organisation des SchiederSee-Laufes, herzlich gedankt.