Offiziell: Arminia Bielefeld entlässt Cheftrainer Uli Forte

Benedikt Riemer

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Uli Forte (Mitte) ist nicht länger Trainer von Arminia Bielefeld. - © Sarah Jonek
Uli Forte (Mitte) ist nicht länger Trainer von Arminia Bielefeld. (© Sarah Jonek)

Bielefeld. In den Tagen seit dem HSV-Spiel hatte es heftige Diskussionen um Arminia-Cheftrainer Uli Forte gegeben, dennoch sah es zunächst danach aus, dass der 48-Jährige sein persönliches "Endspiel" in Heidenheim (Sonntag, 13.30 Uhr) bekommen würde. Jetzt also die erneute Wendung: Arminia Bielefeld hat sich von seinem Trainer getrennt.

Der DSC habe mit allen Beteiligten die aktuelle sportliche Situation offen und vollumfänglich analysiert. Diese Bewertung führte zu der klaren Entscheidung. Nach Abschluss der Analyse wurde Forte mit sofortiger Wirkung freigestellt. Er sei am Morgen von Sport-Geschäftsführer Samir Arabi persönlich über die Entscheidung informiert worden, hieß es in einer offiziellen Bestätigung des Vereins vom Mittwochmorgen.

"Wir benötigen einen Turnaround"

"Wir benötigen einen Turnaround und deswegen müssen wir nach unserer Auffassung handeln. Uns fehlte unter Berücksichtigung aller Eindrücke und Gespräche die Überzeugung, in der bestehenden Konstellation erfolgreich sein zu können. Wir haben eine Gesamtverantwortung für den DSC Arminia. Wir danken Uli Forte für sein Engagement für Arminia Bielefeld. Sportlich und privat wünschen wir ihm alles Gute", wird Sport-Geschäftsführer Samir Arabi in einer Mitteilung zitiert.

Nach vier Niederlagen aus vier Ligaspielen wollen und müssen die Verantwortlichen des DSC nun einen neuen Impuls setzen, um schnellstmöglich aus der momentanen sportlichen Krise zu kommen. Wer Fortes Nachfolger werden soll, steht noch nicht fest. Arminia wolle über die Verpflichtung eines neuen Cheftrainers allerdings "zeitnah" informieren. Zunächst übernehmen die Co-Trainer Michael Henke, Kai Hesse und Sebastian Hille das Training der Mannschaft.

Forte war erst vor wenigen Wochen zu Arminia gekommen

Der geschasste Uli Forte äußerte sich in der Vereinsmitteilung wie folgt zu seiner Entlassung: "Natürlich bin ich enttäuscht, weil ich daran geglaubt habe, mit Arminia Bielefeld erfolgreich zu sein. Auch wenn es nur einige Wochen waren, war es eine intensive Zeit. Ich hätte mir zugetraut, mit allen gemeinsam die Wende zu schaffen und nach diesem Saisonstart in die Spur zu finden. Die Freistellung tut weh, aber als langjähriger Cheftrainer muss ich damit professionell umgehen. Ich wünsche dem Club und allen, die mit Arminia fiebern, nur das Beste in den kommenden Wochen und Monaten."

Der Italiener war erst vor der Saison vom Schweizer Zweitligisten Yverdon Sport nach Ostwestfalen gekommen. Nun endet das Missverständnis nur 74 Tage, nachdem der 48-Jährige vorgestellt worden war. In den vier Ligaspielen unter seiner Verantwortung kassierte Arminia ausschließlich Niederlagen, das Auftreten der Mannschaft in Sandhausen (1:2), gegen Regensburg (0:3), in Rostock (1:2) und gegen den HSV (0:2) brachte viel Kritik ein. Einzig der Sieg im DFB-Pokal über den Fünftligisten FV Engers (7:1) ließ zwischenzeitlich Hoffnung aufkeimen.

Nach der Niederlage gegen die Hamburger am vergangenen Samstag hatte es DSC-Sportchef Samir Arabi vermieden, sich klar zum Trainer Forte zu bekennen. Nun kam, fast folgerichtig, die Entlassung.

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