Herford. Die Feuerwehr musste am Heiligabend zu einem Haus in der Ravensberger Straße ausrücken, weil es dort gleich in zwei Wohnungen brannte. Einen Tag später sitzt ein dringend Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat die Ermittlungen mit Kriminalbeamten des Polizeipräsidiums Bielefeld aufgenommen. Sie haben ihre Arbeit im Rahmen einer Mordkommission begonnen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Sonntagabend. Wie Feuerwehrchef Karsten Buschmann auf Nachfrage der NW mitteilt, sei die Feuerwehr gegen 20.16 Uhr zur Ravensberger Straße gerufen worden. Ein Heimrauchmelder habe Alarm geschlagen. Die Polizei war auch schon vor Ort. Wie sie in ihrer Pressemitteilung schreibt, habe ein Hausbewohner den Brand im oberen Stockwerk bemerkt und die Herforder Ordnungshüter alarmiert. In zwei Wohnungen hatte es parallel gebrannt, wie Karsten Buschmann bestätigt. Eine Wohnungstür sei aufgebrochen gewesen. In einer Wohnung habe ein Stuhl gebrannt und in der anderen hätten Kleidungsstücke in Flammen gestanden. Verletzt worden sei niemand, wie Polizei und Feuerwehr mitteilen. Wenig Arbeit für die Feuerwehr - viel Arbeit für die Polizei Der Herforder Feuerwehr gelang es schnell, die Brände zu löschen, sodass ein Übergreifen des Feuers auf das Gebäude verhindert werden konnte. Bei den ersten Ermittlungen an dem Brandort geriet ein 33-jähriger Hausbewohner unter Tatverdacht. Polizeibeamte nahmen den Mann, der nach Zeugenangaben zuletzt psychisch auffällig gewesen sei, während der andauernden Fahndung fest. Die Mordkommission "Ravensberg" ermittelt unter der Leitung des Ersten Kriminalhauptkommissars Markus Mertens. Die Bielefelder Staatsanwaltschaft stellte einen Antrag auf Untersuchungshaft wegen des Verdachts einer versuchten schweren Brandstiftung gegen den dringend Tatverdächtigen. Am frühen Nachmittag des ersten Weihnachtsfeiertags fand die Vorführung des 33-Jährigen beim Bielefelder Amtsgericht statt. Ein Richter ordnete die U-Haft an.