Hamburg. Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt aktuell vor einer neuen Betrugsmasche. Verbraucherinnen und Verbraucher, die bei der Auswahl eines Sperrmüllunternehmens zweimal hinschauen sollten. Einige Firmen würden den Eindruck erwecken, ein städtischer Versorger zu sein, verlangen bei der Abholung des Mülls jedoch viel höhere Preise. „Die Trittbrettfahrer versprechen am Telefon einen annehmbaren Preis von 25 bis 35 Euro pro Kubikmeter Sperrmüll", berichtet Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. Sind die Mitarbeiter des Unternehmens vor Ort, wird die Müllmenge plötzlich anders berechnet oder bestimmte Gegenstände zu vermeintlichem Sondermüll erklärt. Das treibt die Kosten in die Höhe. Laut Rehberg sollten sich Betroffene nicht einschüchtern lassen und auf dem vorab vereinbarten Preis bestehen. Verbraucher sollten von Widerrufsrecht Gebrauch machen Die Verbraucherzentrale Hamburg empfiehlt, dass Verbraucher in diesen Fällen von ihrem Widerrufsrecht Gebrauch machen sollten. „Von den dubiosen Firmen geforderte Stornierungskosten und Verdienstausfallgebühren sind oft nicht rechtens", sagt Rehberg. Da Verträge mit den privaten Entsorgungsunternehmen oftmals nur telefonisch oder per E-Mail geschlossen werden, können Verbraucher ihren Vertrag grundsätzlich innerhalb von 14 Tagen widerrufen. Wurde man, wie meist üblich, nicht ausdrücklich auf das Widerrufsrecht und eine mögliche Wertersatzpflicht hingewiesen, so sind für die Anfahrt keine Zahlungen zu leisten. Rehberg rät zudem bei der Suche nach Sperrmüllentsorgung im Netz, stets einen Blick ins Impressum der Unternehmensauftritte zu werfen. Fehle dieses ganz oder weise es eine private Firma aus, sollte man keinen Kontakt aufnehmen, sondern lieber nach dem öffentlichen Müllentsorgungsunternehmen Ausschau halten.