Blomberg. 33,5 Grad Celsius. Kein Wind. Beim Trainingsauftakt des Frauenhandball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe im Stadion am Rammbocke hat brütende Hitze geherrscht. Der guten Stimmung tat das allerdings keinen Abbruch.<br /><br />„Ich freue mich auf die Herausforderung, in der neuen Saison mit einer jungen Mannschaft das Ziel Klassenerhalt in Angriff zu nehmen“, sagte ein entspannter Trainer André Fuhr im Schweiße seines Angesichts – und radelte beschwingt von dannen.<br /><br />Vorher hatten Fuhr und Rudi Kaup vom Beirat die HSG-Damen beim Cooper-Test in Augenschein genommen. Den absoluten Bestwert, den es je in der Historie der HSG-Cooper-Test-Aufzeichnungen gegeben hat, legte Gisa Klaunig, die angehende Lehrerin, hin. 3100 Meter in zwölf Minuten: Für eine Nicht-Spezialistin ein sensationeller Wert. „Niemand ist unter 2500 Meter geblieben“, freute sich Fuhr auch über den allgemeinen Fitnesszustand seiner Neuzugänge. Malgorzata Buklarewicz, Adriana Cardoso de Castro, Josefine Huber, Katarina Pavlovic, Kathrin Pichlmeier und Melanie Veith mischten kräftig und gut gelaunt mit. Nur die Portugiesin Patricia Rodrigues weilt wegen ihrer Virus-Infektion nach wie vor in ihrem Heimatland. Am 13. Juli unterzieht sich der Rechtsaußen einer nochmaligen Untersuchung in Lissabon und soll dann zum Kader stoßen.<br /><br />Dosiert und speziell trainieren derzeit noch Kasia Duran (Kreuzbandriss) und Lisa Bormann-Rajes (Patellasehne). Fuhr: „Die Verletzung von Kasia ist drei Monate her. Zwei weitere Monate wird es noch dauern. Bei Lisa lassen wir es auch sehr behutsam angehen. Eine weitere Pause von vier bis acht Wochen scheint realistisch.“ Auch bei der Vorbereitung mitten drin sind die Perspektivspielerinnen Kaja Ziegenbein, Nele Franz, Lisa Picherer und Larissa Petersen, die den 19-er Kader komplettieren.<br /><br />Neben dem Cooper-Test, Kanufahren und einem Besuch des Detmolder Kletterparks am Wochenende steht ab heute, Montag Grundlagentraining im Ausdauer- und Kraftbereich im Fokus. „Aber wir bringen auch schnell den Ball ins Spiel“, so Fuhr. Und wie sieht die Saisonerwartung aus? Fuhr: „Für eine Festlegung ist es noch viel zu früh. Sicher müssen wir kleinere Brötchen backen im Vergleich zum Vorjahr. Wir wollen natürlich zunächst den Klassenerhalt.“ Diese Rolle in der Liga nehme die Mannschaft auch voll an. Aber auch die Freude und den Spaß, „junge Spielerinnen an die Bundesliga heranzuführen“, soll nicht zu kurz kommen, so Fuhr relaxed.