HSG Blomberg Lippe trifft zur Saisonpremiere auf SG Bietigheim

Fuhr schickt jüngstes Liga-Team aufs Feld

Oliver König

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Mäuschen spielen verboten: So nah wird sich Torhüterin Isabell Roch heute ihrem Ex-Trainer André Fuhr sowie Laura Rüffieux und Denise Großheim nicht annähern können. - © Jörg Hagemann
Mäuschen spielen verboten: So nah wird sich Torhüterin Isabell Roch heute ihrem Ex-Trainer André Fuhr sowie Laura Rüffieux und Denise Großheim nicht annähern können. (© Jörg Hagemann)

Blomberg. Anfang Juli hat Frauenhandball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe die Vorbereitung auf die neue Saison aufgenommen. Nun ist damit Schluss. Die Serie beginnt, und die Lipperinnen haben gleich eine harte Nuss zu knacken.

Denn mit der SG BBM Bietigheim kreuzt gleich ein Meisterschaftsfavorit an der Ulmenallee auf (Anwurf ist am Samstag um 16.30 Uhr). „Dieses Team hat unter den ersten Sieben nur Nationalspielerinnen. Überhaupt hat es eine Ansammlung von Klasse-Individualisten. Die müssen für mich Deutscher Meister werden“, hat Fuhr ausgemacht.

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1. Liga an einem Tag

Um 16.30 Uhr die Frauenhandball-Bundesliga-Partie in Blomberg, um 19.00 Uhr dann schon Männer-Bundesliga in Lemgo. Diese Fast-Parallelspiele am Samstag werden in dieser Saison keine Seltenheit sein. Gleich fünf Mal wäre das nach dem derzeitigen Stand der Fall. Bereits am 26. September genießen beide lippischen Klubs wieder an einem Tag Heimrecht. „Das ist nicht schön, aber nicht zu ändern“, verweist Blomberg-Lippe-Geschäftsführer Torben Kietsch auf die Rahmenspielpläne beider Ligen. Für ihn steht allerdings auch fest, dass das beiden Vereinen Zuschauer kosten wird. Im Dauerkartenverkauf hat die HSG jedoch gegenüber der vergangenen Saison leicht zugelegt und freut sich über 300 Tickets.

Dass für ihn die Saison daher erst ab dem 2. Spieltag mit den aufeinanderfolgenden und eminent wichtigen Partien in Bad Wildungen und gegen Aufsteiger Rosengarten-Buchholz beginne, habe nichts damit zu tun, die Heimpremiere abzuschenken.

„In der Vorbereitung haben wir gezeigt, dass wir besser sind als 2. Liga. Andererseits ist die Distanz nach oben in der Bundesliga deutlich größer geworden“, meint André Fuhr. Auch in der zehnten Bundesliga-Saison nach dem Wiederaufstieg stellt die HSG Blomberg-Lippe mit einem Durchschnittsalter von 21,9 Jahren wieder einmal das jüngste Team der Liga. Nicht nur deshalb bittet der Trainer um Geduld.

Denn: „Wir haben viele Nationalitäten in unseren Reihen, für viele ist es die erste Auslandsstation, der Rückraum ist komplett neu besetzt und mit den verletzten Stolle, Duran und Bormann-Rajes fallen drei Eckpfeiler aus.“

Schon in der Vorbereitung hat die SG BBM Bietigheim einige Duftmarken gesetzt und aufgezeigt, was auf die Blombergerinnen zukommt. Dem Turniersieg in Allensbach folgte für die Mannschaft von Trainer Martin Albertsen der Gewinn des Sparkassen-Cups beim Zweitligisten Neckarsulmer Sport-Union. Im Finale über 2x25 Minuten besiegte die SG den Erstliga-Konkurrenten TuS Metzingen mit 29:19, um dann einen Tag später mit Frisch Auf Göppingen einen weiteren Bundesligisten klar in Schach zu halten (33:21 über die volle Spielzeit).

Erfreuliche Nachrichten gab es gestern für die HSG Blomberg-Lippe noch vom Deutschen Handballbund. Bundestrainer Jakob Vestergaard hat Torhüterin Anna Monz und Linksaußen Franziska Müller für einen Lehrgang der Nationalmannschaft vom 20. bis 24. September in Hamm nominiert.

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