Post-TSV Detmold nutzt Herforder Pleiten, Pech und Pannen

Jörg Hagemann

  • 0
Im engen Dialog: Das Post-TSV-Trainerduo Andre Patscha und Ralf Brokmann. - © Jörg Hagemann
Im engen Dialog: Das Post-TSV-Trainerduo Andre Patscha und Ralf Brokmann. (© Jörg Hagemann)

Detmold. Die Unbekümmertheit hat durch die erste Saisonniederlage nicht gelitten. Fußball-Landesligist Post-TSV Detmold hat das 0:3 gegen DJK Mastbruch – die zweite Niederlage in zwei Jahren – problemlos weggesteckt und sich durch einen 3:2 (0:1)-Heimsieg gegen den SC Herford auf Platz vier gehalten.

„Und diesen Platz wollen wir jetzt verteidigen“, lautet die klare Ansage des Trainerduos Brokmann/Patscha, das eine durchschnittliche Spielbewertung abgab. „Die erste Halbzeit war wirklich nicht berauschend. Die Herforder haben es auch gut gemacht und uns mit ihrer lautstarken Art beeindruckt“, meinte Patscha. „Druck, Druck“, „Drauf“, „Los jetzt“ – das übliche Pressingvokabular eben – hallte gut hörbar über den Werresportplatz. Und dazu auch noch der Torjubel der Gäste, die nach einer sehenswert herausgespielten Aktion durch Pascal Röber (17.) in Führung gingen. Gegenüber der Vorwoche hatte es in der Startaufstellung der Detmolder vier Veränderungen gegeben. Fynn Vollmer vertrat Urlauber Julian Jobstmeier. Zudem kehrten Anton Günter, Philip Wichmann und Lennart Schröder zurück in die Abwehr.

Die scharfe Flanke von Viktor Thomas

Nach der Halbzeit griffen die altbekannten Automatismen dann wieder – und prompt lief es deutlich besser beim Post-TSV. Als Viktor Thomas in der 57. Minute über Außen abkippte und eine scharfe Flanke in den Strafraum schlug, fälschte Herfords Mario Bertram den Ball zum 1:1 ins eigene Tor ab.

Nur eine Minute später hielt der bereits angezählte Berat Gültekin den durchstartenden Fynn Vollmer fest und musste mit Gelb-rot früher unter die Dusche. Die Pleiten-Pech-und-Pannen-Serie des SC Herford setzte sich in der 65. Minute mit einem zweiten Eigentor, diesmal durch Erkan Aydin, fort.

Der Ärger war noch nicht verraucht, als Viktor Thomas in der 67. Minute ruckzuck das 3:1 nachlegte. Passend zum Residenzfest war der fünfte Saisonsieg für den Post-TSV Detmold greifbar nahe. Und doch wurde es in der Schlussphase noch einmal eng, als Fabian Nsame Mbongo in der 87. Minute auf 3:2 verkürzte. „Da gehen wir einfach nicht mehr richtig in die Zweikämpfe. Das darf nicht passieren“, meckerte Andre Patscha, der nach der durchschnittlichen Leistung überzeugt ist: „Wir können mehr.“

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2023
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Kommentare